Schäfer gegen Schneider – Ismaik will so lange Geld in den Klub schießen, bis die Löwen aufsteigen
VON OLIVER GRISS
Der Hauskrach beim TSV 1860 – alles nur ein Problem der neuen Kommunikationswege? Der Vorwurf, dass Geschäftsführer Robert Schäfer Löwen-Boss Dieter Schneider bewusst vom Informationsfluss bei den Löwen abgeschnitten hätte, will der ehemalige Projektleiter von IMG jedenfalls nicht auf sich sitzen lassen: “Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er meine E-Mails nicht liest. Jedenfalls habe ich ihm während des gesamtes Prozesses immer gesagt, was wann gemacht wird.” Möglicherweise liegt alles nur an einem Spam-Filter. Schäfer weiter: “Wenn die Informationen nicht reichen, kann man ja auch einfach mal anrufen.” Wer sagt hier nicht die Wahrheit? Das Grundproblem: Die beiden Löwen-Macher haben sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr viel zu sagen. Und genau das stört wiederum das Investoren-Lager, dem sich Schäfer durchaus zugeneigt fühlt. Ob’s ein Zufall war, dass ausgerechnet vor der Delegierten-Versammlung die “AZ” eine geheime E-Mail von Ismaiks Statthalter Hamada Iraki abdruckte, in der ein Rücktritt von Dieter Schneider gefordert wurde? Wohl kaum. Schneider: “Das ist schon saudummer Zufall.” Iraki selbst wollte zur angeblichen E-Mail nichts sagen: “Kein Kommentar.” Der Löwen-Boss stellt sich jetzt auf stur und will vor allem verhindern, dass die KGaA wieder nur auf Pump (wie schon in den Jahren zuvor) in neue Spielerbeine investiert. Laut Schäfer sei Investor Ismaik bereit, solange Geld in den Klub reinzuschießen, bis der TSV 1860 aufgestiegen ist. Kapital gibt es allerdings nur für Gegenleistung – etwa für die Übertragung der Fanartikel GmbH (dieblaue24 berichtete exklusiv). Schäfer: “Man kann nicht über dem Tisch die Hand aufhalten und unter dem Tisch gegen das Schienbein treten.” Trotzdem gibt’s auch eine positive Nachricht: Für ein Türkei-Trainingslager im Januar ist noch Geld vorhanden…