Hauskrach beim TSV 1860: Der Investor geht auf Distanz zum Löwen-Präsidenten: ”Man versucht das Ganze falsch darzustellen, um seine eigenen Probleme zu verschleiern”
Am Montagabend hat Hamada Iraki noch still gehalten – Ismaiks Statthalter wollte auf der 1860-Delegiertenversammlung in Planegg nichts sagen zu seiner geheimen E-Mail, in der er Präsident Dieter Schneider zum Rücktritt aufforderte. Jetzt aber schießt Iraki gegen Schneider – wieder in der “AZ” und zwar in einer persönlichen Erklärung:
“Ich glaube, man versucht hier die Wahrheit zu verdrehen. Der Verein möchte, dass die KGaA Geldzahlungen in Millionenhöhe dem e.V stundet, verrechnet mit künftigen Einnahmen oder die Zahlungen sogar erlässt, damit der Verein seine Löcher stopfen kann. Die KGaA kann und darf so etwas nicht mitmachen, jetzt möchte der e.V allerdings so eine Entscheidung erzwingen, obwohl der Mehrheitsgesellschafter, die Wirtschaftsprüfer und die Gutachter strikt dagegen sind bzw. davon abraten.
Einerseits meint man, dass die KGaA keine Schulden aufnehmen soll, andererseits möchte man ohne unser Einverständnis Geschäfte mit der KGaA tätigen, die nachteilhaft für die KGaA sind und wo der e.V der Nutznießer ist.
Die KGaA kann nicht für die Fehler des e.V gerade stehen und dafür blechen. Der e.V muss seine Probleme alleine lösen. Mich wundert, dass das Finanzamt seit Jahren so geduldig mit diesem Thema umgeht und umgegangen ist!
Man versucht, das Ganze auch falsch darzustellen, um seine eigene hausgemachte Probleme zu verschleiern.
Wir haben bereits mit Herrn Steiner als Vertreter des e.V vor zwei Wochen eine Vereinbarung getroffen, dass Herr Ismaik in Form eines zinslosen Darlehens in die Mannschaft investiert und dafür 50 Prozent der Transferrechte bekommt (die restlichen 50 Prozent erhält selbstverständlich die KGaA), bis die investierte Summe zurückgezahlt wird. Wo ist bitte hier die Belastung für die KGaA, welche bessere Alternativen haben wir sonst? Etwa Geld zu verschenken? Von verzinsten Darlehen war nie die Rede!
Leider wollte man dieser Lösung erst zustimmen, wenn wir dem e.V bei der Erbbaurecht-Thematik und dem Geschäftsbesorgungsvertrag gegen die Interessen der KGaA entgegenkommen. Man pocht vielleicht darauf, dass der Investor zu weiteren Investitionen verdammt ist und jede Bedingung akzeptieren wird. Eine andere Erklärung haben wir nicht.
Auch bezüglich der Fan-Artikel GmbH haben wir auf Wunsch des e.V Geschäftsführer Herrn Schäfer und den e.V gebeten, Käufer für die Fanartikel-GmbH zu suchen, die uns bessere Konditionen als HI2 (1860-Vermarkter, die Red.) anbieten. Man darf auch nicht vergessen, dass 60 Prozent der Fanartikel-GmbH Herrn Ismaik indirekt bereits gehört.
Herr Ismaik möchte auch sicherstellen, dass, falls er weitere Investitionen tätigt, eine Art Vetorecht für KGaA-Themen bekommt, einfach damit keiner ohne seine Zustimmung über sein Geld entscheiden kann. Ist das zu viel verlangt, kennen Sie jemanden, der sein Geld den erfolgreichen Geschäftsleuten des e.V einfach und ohne Weiteres anvertrauen würde?
Ich glaube, man will vor der Öffentlichkeit seine hausgemachte Probleme verstecken indem mam auf den Investor und die Geschäftsführung losgeht. So etwas funktioniert vielleicht in den Medien, aber nicht in der realen Welt. Früher oder später wird die Wahrheit ans Licht kommen.”