“Unser Vorschlag ist ein zinsloses Darlehen ohne vorgeschriebene Laufzeit”: Stimmt Präsident Schneider nun zu?
VON OLIVER GRISS
Hasan Ismaik – und sein Kurz-Trip von Abu Dhabi nach München: Was hat er dem 1860-Investor gebracht? Zwar hat der Multi-Millionär Löwen-Präsident Dieter Schneider beim 2:1-Triumph über Eintracht Frankfurt im Vip-Bereich der Allianz Arena freundlich begrüßt, doch zu einer großen Aussprache soll es nicht gekommen sein. Und auch von Geschlossenheit konnte keine Rede sein – so zumindest das Bild auf der Tribüne: Ismaik (“Ich will nicht nur Zuschauer sein”) vergnügte sich neben Statthalter Hamada Iraki – und Schneider? Der saß mit seiner Gattin Gipsy ein paar Meter von Ismaik entfernt. Doch der Investor (in Begleitung seines Bruders und vier hübschen Frauen) zeigte sich versöhnlich. “Ich denke”, sagte er zur “AZ”, “dass unsere Differenzen weit weniger groß sind als manche denken. Im Grunde geht es uns allen nur um das Wohl der Löwen.” Und das heißt: Ismaik, der Rakic’s Blitztor nicht sah, weil er erst in der 18. Minute auf seinem Arena-Schalensitz Platz nahm, will in den Verein weiter investieren, damit der nach dem Abstieg 2004 wieder in die Bundesliga zurückkehrt. Und der Jordanier hat eine Idee, wie er dem TSV 1860 helfen will. Gegenüber der tz” nannte er das mögliche Finanzierungsmodell: “Unser Vorschlag ist ein zinsloses Darlehen ohne vorgeschriebene Laufzeit, das nur aus Gewinnen der KGaA und aus 50 Prozent der Transfererlöse zurückbezahlt wird. Ich denke, das ist ein faires Angebot.“ Ob Schneider, der den Verein nicht neuerlich verschulden will, annimmt?