Teile des 1860-Aufsichtsrats wollen die Entmachtung des Geschäftsführers
VON OLIVER GRISS
Irgendwie muss man 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer auch bewundern: Er geht in diesen Tagen wie immer zu seinem Arbeitsplatz, kämpft für eine neue Zukunft des Zweitligisten – und das obwohl ihm ein eisiger Wind aus einer Richtung entgegen weht. Präsident Dieter Schneider kann nicht mehr mit Schäfer und fordert dessen Entmachtung. “Der Aufsichtsrat hat mir mitgeteilt, dass man mich ablösen möchte”, teilte der umstrittene 1860-Geschäftsführer mit und ergänzt: “Mir wird vorgeworfen, dass ich den Präsidenten vom Informationsfluss abgeschnitten hätte. Dann frage ich mich, warum der Aufsichtsrat zu mir gesagt hat, dass ich ihn nicht mit Informationen zumüllen soll.” Der Schneider-Vorwurf: Der Geschäftsführer sieht das Vertrauensverhältnis zu Schäfer als zerrüttet, weil der ihn nicht korrekt informiert haben soll. Doch Schäfer spürt die Rückendeckung des Investors. Gegenüber der “tz” sagte Hasan Ismaik: “Herr Schäfer hat sich nichts zu schulden kommen lassen. Wir wollen keine Bauernopfer.”