Die Löwen hoffen künftig wieder auf eine sachliche Berichterstattung
Der TSV 1860 hat die Irritationen über eine angebliche Gefährdung der Gemeinnützigkeit, die in den letzten Tagen in den Medien kommuniziert wurde, satt. Sogar über eine mögliche Insolvenz wurde geschrieben. Jetzt hat Schatzmeister Wolfgang Hauner eine Erklärung auf der Vereins-Internetseite (tsv1860.org) veröffentlicht. Lesen Sie hier selbst:
Liebe Löwen,
in den letzten Tagen, vor und nach der Delegiertenversammlung gab es einige Medienberichte über eine angeblich akute Gefährdung der Gemeinnützigkeit des TSV München von 1860 e.V.. Auf der Delegiertenversammlung am 14. November 2011 hatte Vizepräsident Franz Maget erklärt, dass es sich dabei um Belange des Baus des Jugendleistungszentrums (JLZ) sowie Gelder aus dem Festgeld des Turnhallenverkaufes Auenstraße gehandelt habe. Die Geldmittel in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro gehörten dem e.V.. Mit Zustimmung der Delegiertenversammlung wurden diese Finanzmittel 2003 für den DFL-auflagenbedingten Bau des Nachwuchsleistungszentrums für die Fußballabteilung und deren Jugendförderung verwandt. Die Finanzbehörden stimmten dem Bau und der Mittelverwendung für den gemeinnützigen Zweck zu. Bauherr und Betreiber des JLZ war die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA.
Die aktuell laufende Betriebsprüfung für die Jahre 2004 bis 2008 hat, insbesondere nach der Schieflage der KGaA im Frühjahr, nun ergeben, dass diese gemeinnützigen Mittel nicht „dinglich gesichert“ worden waren. Das bedeutete, dass bei einer Insolvenz der KGaA diese gemeinnützigen Gelder des e.V. verloren gegangen wären. Dies gilt es nun schnellstens zu korrigieren.
Bei einer Besprechung mit dem zuständigen Finanzamt München haben Vizepräsident Franz Maget, der seitens des Präsidium die Erbbaurechtssache seit bekannt werden vorantreibt, und ich zusammen mit KGaA-Geschäftsführer Robert Schäfer und den Steuerprüfern von e.V. und KGaA dargelegt, wie diese Geldmittel künftig „gesichert“ werden. Dabei handelt es sich um einen Restbetrag von rund 1,9 Millionen Euro. Bereits seit einigen Monaten waren die Finanzbehörden unter Federführung der Steuerprüfer von e.V. und KGaA in Lösungsansätze eingebunden. Seitens der Finanzbehörde wurde nunmehr betont, dass der vom TSV 1860 eingeschlagene Weg mehrere Ansätze bietet, die Gelder zu sichern und den Vorgang damit zu einem positiven Ende zu bringen. Insbesondere, weil bisher kein Schaden entstanden ist und es auch zu keiner Mittelfehlverwendung gekommen sei.
Dem Finanzamt war wichtig, dass der Verein klare Aussagen trifft, die nunmehr auf dem Tisch liegen. Die vom Verein eingeleiteten Schritte fanden die Zustimmung der Finanzbehörden. Zusammen mit der KGaA gilt es nun die Lösungsansätze voranzutreiben und die Sache „Erbpachtnutzung“ zusammen mit der Betriebsprüfung abzuschließen. Dadurch dass keine Mittelfehlverwendung vorlag, ist eine tatsächliche Gefährdung der Gemeinnützigkeit nicht wirklich gegeben. Der TSV München von 1860 bedankt sich bei den Finanzbehörden und hofft, mit dieser eindeutigen Klarstellung die öffentlichen Diskussionen zu diesem Thema – insbesondere in den Medien- wieder auf eine sachliche und den tatsächlichen Verhältnissen angemessene Basis zu bringen.