Italiens Fußball-Nationaltrainer Cesare Prandelli blickt dem Auftakt in Danzig gegen Top-Favorit Spanien dagegen gelassen entgegen: «Wenn wir direkt auf Spanien treffen, werden wir keine Konzentrationsprobleme haben», meinte der Coach. Außerdem sei es ein Vorteil, frühestens erst wieder im Finale auf Spanien treffen zu können. Bei der EM 2008 war Italien als amtierender Weltmeister im Viertelfinale mit 2:4 im Elfmeterschießen gegen Spanien ausgeschieden.
Fast noch mehr Bauchschmerzen als der Titelverteidiger bereiten den Italien die beiden vermeintlich leichteren Gruppengegner Kroatien und das von Giovanni Trapattoni trainierte Irland. «Auf den Maestro hätte ich nicht unbedingt treffen müssen. Trapattoni war mein Lehrer, ich habe alles von ihm gelernt», sagte Prandelli. Der Respekt der «Azzurri» vor ihrem früheren Nationalcoach ist enorm. Gegen Trapattonis Iren hat Italien noch nie gewonnen. In drei Spielen gab es zwei Unentschieden und eine Niederlage.
Ähnlich unwohl ist den Italienern beim Gedanken an die Kroaten. Der letzte Sieg gegen ihren Angstgegner liegt 69 Jahre zurück. Danach holten die Kroaten gegen Italien zwei Unentschieden und drei Siege. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ist echt eine Hammergruppe. Spanien wird durchmarschieren, aber wer hier auf Platz 2 kommt ist wirklich nicht zu sagen. Jede Mannschaft hat seine Chancen. Klar sieht man hier Irland auf dem letzten Platz. Aber Trap kann Italien schlagen und wenn sie gegen die Kroaten ein unentschieden holen könnten auch sie der lachende Zweite sein.
Tapfer sagte Olsen in Kiew selbst, was man eben als Trainer eines krassen Außenseiters sagen muss: «Wir werfen das Handtuch nicht und können eigentlich nur positiv überraschen.» Auf die Frage nach «positiven Aspekten» der Auslosung versuchte er sich in Galgenhumor: «Hätten wir Russland als Gegner gezogen, wäre das Testspiel im Februar gefährdet gewesen. Das können wir nun durchziehen.»
Als Mutmacher holte der Fernsehsender DR die Siegesbilder von der EM 1992 aus dem Archiv. Hatte hier doch die eigene Elf als ebenso krasser Außenseiter im Halbfinale erst die Oranje-Truppe und im Finale von Göteborg auch noch die haushoch favorisierte DFB-Elf des damaligen Bundestrainers Berti Vogts besiegt. «Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei», sangen damals 150 000 selige Dänen in Kopenhagen.
Immerhin ließ in der aktuellen Qualifikation die als Kollektiv starke Olsen-Elf Portugal mit Weltstar Cristiano Ronaldo hinter sich. Aber Optimismus wollte sich nicht einstellen, obwohl gerade der erfolgreiche Quali-Endspurt nach mehreren mäßigen Jahren neuen Spaß am Dänen-Spiel bei den Fans geweckt hatte.
«Deutschland ist der klare EM-Favorit», meinte Nationalkeeper Thomas Sørensen ohne Wenn und Aber. Auch «B.T.» wollte sich und den Lesern nichts vormachen: «Glückwunsch, Fans. Ihr habt eine Reise in die Ukraine gewonnen und könnt dabei sein, wenn Dänemark zerlegt wird». --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
In dieser Gruppe wird es das 2 aus 3 Prinzip werden, wobei ich schon denke das Deutschland auf jeden Fall einen der beiden ersten Plätze belegen wird. Für das weitere Turnier ist es dann nicht schlecht wenn man schon einen potentiellen Gegner nach der Vorrunde aussortiert hat. Für die Dänen sehe ich wenn überhaupt nur krasse Aussenseiterchancen.
Deutschlands Özil setzt sich gegen Konoplianka (li.) und Timoschtschuk durch. (Foto: imago)
Gut einen Monat vor dem Start der Europameisterschaft 2012 nimmt die Debatte um Co-Gastgeber Ukraine an Fahrt auf. Wegen der Bombenanschläge in Dnjepropetrowsk und dem Konflikt um die inhaftierte Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko fordern deutsche Politiker einen politischen Boykott oder sogar eine Verlegung der am 8. Juni beginnenden EM. Doch ist dies realistisch?
Die Antworten auf die wichtigsten Fragen aus sportlicher Sicht: Können die Spiele in der Ukraine überhaupt verlegt werden?
Der europäische Fußballverband UEFA als Ausrichter sieht für Änderungen aktuell keinen Grund. Das sagte der EM-Turnierdirektor Martin Kallen der "Süddeutschen Zeitung". Generell ist eine Verlegung und auch eine Absage als letzte Maßnahme aber möglich. Sollte es keine andere Chance geben, "müsste man an eine Verschiebung des Turniers denken, in ein anderes Jahr", erläuterte Kallen. Das wäre allerdings frühestens 2015 vorstellbar - kommendes Jahr steht im Sommer in Brasilien der Confederations Cup mit Spanien als Weltmeister auf dem Programm. 2014 folgt die WM in Brasilien. Eine Verlegung in den Winter ist wegen der Spielpläne in zahlreichen europäischen Ligen, die keine Pause einlegen, ausgeschlossen. EM 2012 England: Hodgson neuer Nationaltrainer DFB: Sammer hat kein Interesse mehr, als Trainer zu arbeiten EM 2012: Was ein EM-Boykott bedeuten könnte Dürfen Fans dann auf EM-Spiele in Deutschland hoffen?
Die UEFA schließt fünfeinhalb Wochen vor dem Turnierstart Wechsel der Partien von der Ukraine nach Deutschland als unmöglich aus. Alleine die Logistik des Turniers, für das unter anderem entsprechende Hotelkapazitäten und Transporte der Millionen Fans organisiert werden müssen, verhindert einen solchen Last-Minute-Tausch.
Auch der DFB rechnet nicht mit einer kurzfristige Verlegung von EM-Spielen. "Mit dem Gedanken beschäftigen wir uns keine Sekunde", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach der "Bild". "Die Menschen in der Ukraine haben diese Europameisterschaft verdient", fügte er hinzu. Videos Videoblog: FCB-Fan Elmar: Schöner Sommerkick bei gutem Wetter" Video: Unauftsteigbar war einmal - Riesensause in Fürth Video: Werder hat 2.-Liga-Keeper im Visier Welche Konsequenzen hätte eine Verlegung?
Die Sponsoren haben einen Vertrag mit der UEFA und würden im Zweifelsfall Regressansprüche geltend machen. Ausrüster adidas erklärte, man wolle sich nicht "in interne Regierungsangelegenheiten" einmischen. "Das ist eine Sache, die die Politik klären muss, nicht die UEFA und schon gar nicht die Sponsoren", sagte ein Sprecher. Für die deutschen TV-Sender wäre eine räumliche Verlegung zunächst kein größeres Problem. Sie erhalten das Weltbild und würden somit durch die UEFA abgesichert, dass es auf jeden Fall eine Liveübertragung gäbe. Die Arbeit der EM-Fernsehzentrale wäre nicht gefährdet, weil sie in Warschau angesiedelt ist. ARD und ZDF müssten für ihre Rahmenberichterstattung umplanen, die Reporter und Interviewer umgebucht werden. Das ZDF wäre weniger betroffen, weil die Moderation auf der Insel Usedom geplant ist, während die ARD-Moderatoren sich aus den Stadien melden sollen. Dürfen Fans wegen der Lage in der Ukraine nun ihre Reisen stornieren?
Wer seine Reise zur EM wegen der aktuellen politischen Ereignisse in der Ukraine absagen will, bleibt auf den Kosten sitzen. "Eine kostenlose Stornierung wegen der angespannten Sicherheitslage ist nicht möglich", erklärte Reiserechtler Paul Degott. Ein Rücktritt von der Reise mit kompletter Rückerstattung sei nur aus wichtigen Gründen möglich, die den Trip konkret behindern. Dazu zählen keine Menschenrechtsverletzungen in dem Land. Wer dennoch von der Reise zurücktreten will, muss laut Degott die üblichen Stornogebühren zahlen. Gibt es bei den Reiseveranstaltern schon Stornierungen?
Nein. Dertour, der für Deutschland lizenzierte Reiseveranstalter für die EM, hat davon noch nichts gemerkt. "Bei uns gibt es keine Stornierungen, und wir erwarten das auch nicht", sagte Sprecherin Angela de Sando. Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) hat laut Sprecherin Sibylle Zeuch noch keine Meldungen über Stornierungen. Wie geht der Sport mit Boykottforderungen aus der Politik um?
Wie zu erwarten sprechen sich Spitzenfunktionäre vehement gegen einen sportlichen Boykott aus. Diese seien in der Vergangenheit sinn- wie erfolglos gewesen, sagte Thomas Bach, Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees. Er ist der Ansicht, dass der Sport sich politisch neutral verhalten müsse. UEFA-Präsident Michel Platini schweigt bislang zur politischen Lage in der Ukraine. Die deutsche Fußball-Szene positioniert sich aber ungewöhnlich deutlich. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke will auf einen Besuch von EM-Spielen in der Ukraine aus Protest verzichten. Bayern-Präsident Uli Hoeneß und der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger ermunterten die Spieler, ihre Haltung zu Menschenrechtsverletzungen öffentlich zu äußern. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das hätten sie sich vorher überlegen müssen als sie die EM vergeben haben. Das ist das gleiche Desaster wie die WM Vergabe nach Katar. Geld regiert die Welt und sonst gar nichts........
Aufgeweckt und bestens gelaunt präsentierte sich der Bayern-Star unter goldenen Kronleuchtern des Kongresssaals in der Stadt des EM-Auftakts gegen England am 11. Juni. Über die Bildschirme im Vorraum des Medienzentrums flimmerten da noch einmal seine Kunststücke beim 4:0 im letzten EM-Härtetest gegen Estland, nachdem ihn seine Fans in Le Mans mit Sprechchören gefeiert hatten. «Ich hatte das Vertrauen des Publikums zuletzt verloren, aber jetzt ist es wieder da wie bei Bayern oder bei der WM 2006», sagte Ribéry, der in jedem der drei Vorbereitungsspiele getroffen hatte.
Die Zuneigung macht den 29-Jährigen stark - eine wichtige Rolle spielt dabei Frankreichs Nationaltrainer Laurent Blanc. Der frühere Verteidiger habe ihn während seiner schweren Zeit nach der zwischenzeitlichen Verbannung aus dem Nationalteam wegen des Trainingsstreiks bei der WM 2010 mehrere Male in München besucht. «Er hat immer an mich geglaubt», erinnerte der sensible Profi die abendlichen Gespräche, «ich werde ihm sein Verhalten nie vergessen. Ich will ihm zurückgeben, was er mir gegeben hat.»
Den Vertrauensvorschuss will das französische Team auch den Anhängern in der Heimat zurückzahlen. «Das Image der Blauen bleibt zerbrechlich», unkte die «L'Équipe» nach der Ankunft der Mannschaft. Am Flughafen unterschrieben Ribéry, Samir Nasri und Co. am Mittwochabend Fußbälle für junge Grenzbeamtinnen, und bezogen danach ihr Quartier am Trainingszentrum Kirsha.
Auf dem Gelände des Meisters Schachtjor Donezk bereitet sich die Équipe Tricolore auf die Gruppenspiele gegen England, Co-Gastgeber Ukraine und Schweden vor. Am Abend trickste Ribéry im gelben Leibchen mit seinen Mannschaftskollegen bei der ersten Übungseinheit aber nicht auf dem Platz, sondern wegen eines heftigen Gewitters und Starkregens nur in einer Trainingshalle. Dabei absolvierten unter anderen Stürmer Karim Benzema (Rückenprobleme) und Außenverteidiger Patrice Evra (Oberschenkelblessur) abseits ihrer Kollegen ein Sonderprogramm.
Unter dem Dach des Teamhotels können sich die Profis vor der Playstation oder beim Billard versammeln, nebenan liegt ein idyllischer künstlicher See. «Die Spieler sind alle sehr zufrieden», berichtete Blanc von den ersten Impressionen. Auch wenn Ribéry etwas herummoserte.
Den Eindruck von Luxus will der französische Tross unbedingt vermeiden. Zu präsent ist noch die Schmach in der noblen Unterkunft von Knysna, wo Patrice Evra, Ribéry und Gefährten 2010 mit einem beschämenden Trainingsboykott die ganze Nation empörten
«Ich habe eine große Verantwortung, ich bin einer der Ältesten», sagte Ribéry auf die ungeliebte Frage nach Wiedergutmachung, «es tut gut, dass wir so lange nicht mehr verloren haben.» Frankreich startet mit der Bilanz von 21 Partien ohne Niederlage nacheinander in die Euro - die zweitlängste Serie der Länderspielgeschichte.
Nur bei einer Frage verhagelte es Ribéry dann am ersten Vormittag in der Ukraine doch noch kurzzeitig die Laune. Was seine Meinung zur Bemerkung von Nationalheld Michel Platini sei - der UEFA-Präsident hatte gesagt, dass man aufpassen müsse, wenn die französischen Spieler «aus dem Bus steigen». In einem solchen hatten die Meuterer ihren Streik in Südafrika begonnen. «Ich habe keine Lust, darauf zu antworten», knurrte Ribéry nur. Wenig später verschwand er mit hochgeklapptem Kragen an seinem blauen Hemd - im Laufschritt.
Also wenn sie sich als Mannschaft fnden sollten im Gegensatz zur WM 2010 sollten sie wirklich einer der Favoriten sein auf den Titel. Die Klasse haben sie dazu nur in den lezten Jahren waren sie keine Mannschaft. Mal schauen ob sie das heuer packen.
EM-Fußball vom Feinsten: Spanien und Italien spielen Remis
Fußball vom Feinsten und ein hochklassiges Remis: Titelverteidiger Spanien und Italien zeigten beim 1:1 (0:0) in ihrem mitreißenden Auftaktmatch der Gruppe C, dass sie zu den EM-Favoriten gehören. Antonio Di Natale (61. Minute) schoss die Squadra Azzurra nach einem Traumpass des genialen Spielmachers Andrea Pirlo verdient in Führung. Stürmer-Notlösung Cesc Fàbregas glich nach Zuckerpass von David Silva (64.) für die Selección aus.
Die Italiener zeigten in einer Neuauflage des EM-Viertelfinales von 2008 am Sonntag in der Arena Danzig vor 38 869 Zuschauern bei der farbenprächtigen Party keinerlei Nachwirkungen von den Wettskandalen und der Affäre um ihren Keeper und Kapitän Gianluigi Buffon.
Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano hatte den Knüller der beiden ökonomisch angeschlagenen Länder als richtungsweisend bezeichnet. «Siege machen den Ländern in schwierigen Zeiten Mut», sagte das 86 Jahre alte Staatsoberhaupt.
Energisch legten beide Teams los. Nach dem lange feststehenden Ausfall von Rekordtorschütze David Villa setzte Spaniens Coach Vicente Del Bosque zumindest auf dem Papier auf Fabregas im Sturm. Er wechselte sich aber immer wieder mit Silva und Andres Iniesta ab. Italiens Trainer Cesare Prandelli bot eine neu gestaltete Drei-Mann-Abwehr um den umsichtigen Daniele De Rossi auf.
Die Spanier zogen ihr Kurzpass-Kunstwerk «Tiki taka» um Dreh- und Angelpunkt Xavi von Beginn an auf. Bei Italien führte Pirlo Regie. Der Welt- und Europameister mit zehn Spielern aus dem WM-Kader von 2010 in der Startelf setzte das erste Ausrufezeichen: Silvas (9.) Schuss ging aber klar übers Tor von Buffon. Italien hielt mit drei Weltmeistern von 2006 in der Anfangself dagegen.
Die Squadra Azzurra präsentierte sich in dem spannenden Duell auf Augenhöhe gut auf den Favoriten eingestellt. Pirlo (13.) mit einem Freistoß aus etwa 20 Metern und vor allem Stürmer Antonio Cassano (34.) per Rechtsschuss forderten Keeper Iker Casillas. Kurz vor dem Wechsel vergab Iniesta (44.) nach einem feinen Zuspiel von Xavi. Im Gegenzug vereitelte Casillas glänzend Italiens größte Chance: einen Kopfball von Thiago Motta (45.+1) aus kurzer Distanz.
Das Fehlen von Villa, EM-Torschützenkönig von 2008, machte sich bei La Roja bemerkbar. Spanien dominierte zwar das Mittelfeld, doch große Gefahr im Angriff strahlte Italien aus. Auf die Präsenz der beweglichen Stürmer Cassano und Mario Balotelli war Verlass.
Munter ging es nach der Halbzeit weiter. Vor einer stimmungsvollen Kulisse forderte erst Fabregas (50.) Buffon heraus, dann scheiterte Iniesta (51.) knapp. Zwei Minuten später vertändelte Balotelli eine Riesenchance - Sergio Ramos mit neuem Kurzhaarschnitt konnte seinen Fehler wieder ausbügeln. Von Nachwehen des Wettskandals oder der Buffon-Affäre war bei Italien nichts zu bemerken.
Dann schlug der 34-jährige Di Natale (61.) nach einem Pirlo-Pass zu, der erst fünf Minuten zuvor für einen wütenden Balotelli eingewechselt worden war. Doch die Freude währte nur kurz: Nach einem Traumpass von Silva netzte Notstürmer Fabregas (64.) ein. Die Show der Chancen im Minutentakt ging dann nahtlos weiter. Der eingewechselte Fernando Torres (75., 85.) vergab zweimal. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das war mal wirklich ein geiles Spiel, das nur zuwenig Tore gesehen hat. So ein 3:3 oder 4:4 wäre auch passend gewesen.
Der Wolfsburger Bundesligaprofi Petr Jiracek (Foto) erzielte in der 72. Minute in Breslau den tschechischen Siegtreffer. Die Polen ließen in der ersten Hälfte gute Chancen zum erforderlichen Erfolg ungenutzt und wurden Gruppen-Letzter. Für die Griechen schoss Giorgios Karagounis in Warschau in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum notwendigen Sieg ein. Die Russen sind nach der Vorrunde mit vier Zählern zwar punktgleich mit Griechenland, schieden aber wegen des verlorenen direkten Vergleiches als Gruppendritter aus. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ist erstmal die 1. große Hammerüberraschung dieser EM. Wer hätte das vorher oder nach dem 1. Spielzag gedacht
Lukas Podolski jubelt in seinem 100. Länderspiel. (Quelle: dpa)
Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der EM 2012 das Viertelfinale erreicht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw siegte letztlich etwas glücklich mit 2:1 (1:1) gegen Dänemark und beendete die Gruppenphase des Turniers als Tabellenerster. Während Michael Krohn-Dehli ( 24.) die Führungstreffer von Lukas Podolski (19.) noch ausgleichen konnte, erlöste am Ende Neuling Lars Bender die deutsche Elf.Vizeweltmeister Niederlande verabschiedeten sich unterdessen ohne einen einzigen Punkt aus dem Turnier. Arjen Robben und Co. mussten durch ein 1:2 (1:1) gegen Portugal die dritte Niederlage im dritten Spiel einstecken.
Rafael van der Vaarts Führungstreffer (12.) weckte zu Beginn leise Hoffnungen bei der Elftal, doch Portugals Superstar Cristiano Ronaldo drehte mit zwei Toren (28., 74.) die Partie zugunsten der Iberer. Portugal zieht damit als Zweiter in die K.O.-Phase ein und trifft dort auf Tschechien. Foto-Show im Überblick EM 2012: So schön ist die EM
zur Foto-Show 4 von 13 Bildern Bender ersetzt Boateng
Durch die Gelbsperre von Jerome Boateng war schon vor dem Anpfiff des deutschen Gruppenfinales klar, dass Bundestrainer Joachim Löw nicht auf die gleiche Aufstellung wie beim 2:1-Sieg gegen die Niederlande setzen konnte. Die Wahl fiel hinten rechts auf Bender, Benedikt Höwedes und Marcel Schmelzer blieb nur der Platz auf der Bank.
Dänemarks Trainer Morten Olsen brachte Tobias Mikkelsen für den verletzten Dennis Rommedahl ins Team. Niki Zimling wurde noch rechtzeitig zum Anpfiff fit. Müller direkt mit Doppelchance
Die DFB-Elf ging direkt mit viel Tempo in die Partie und zeigte, dass sie beim Erreichen des Viertelfinales nichts dem Zufall überlassen will: Keine zwei Minuten nach Anpfiff knallte Thomas Müller nach Flanke von Sami Khedira per Dropkick nur knapp übers Tor.
Obwohl Dänemark von Beginn an durchaus ordentlich kombinierte, und durch Nicklas Bendtner per Kopf (5.) und Weitschuss (14.) selbst zu zwei Chancen kam, hatten sie dem Angriffsdrang der deutschen Mannschaft in der Anfangsphase defensiv kaum etwas entgegen zu setzen.
Eine abgefälschte Hereingabe von Lukas Podolski eröffnete Müller in der sechsten Minute dann am rechten Strafraumeck die Riesenchance zur Führung. Der Torschützenkönig der WM 2010 traf den Ball mit seinem schwächeren linken Fuß aus drei Metern jedoch nicht richtig - Keeper Stephan Andersen konnte parieren. Kurz darauf hatte der dänische Keeper nochmal Glück, als ein Schuss von Mario Gomez nur knapp über seinen Kasten strich. EM 2012 EM 2012:: Bender beendet das große Zittern EM 2012:: "Vom Himmel auf die Erde": Russlands Fußball vor Scherbenhaufen EM 2012:: Lars Bender erstzt Boateng Podolski belohnt sich selbst
In der 19. Minute war es dann aber doch soweit: Nach einem Einwurf von rechts brachte Müller den Ball flach in den Strafraum. Gomez verlängerte zu Podolski, der völlig freistehend den Ball mit rechts unhaltbar mitten ins Tor der Dänen drosch. Damit belohnte der Ex-Kölner sich selbst für eine couragierte Leistung in der ersten Halbzeit und konterte die Kritik der letzten Tage. Krohn-Deli köpft ein
Doch die Freude währte nur kurz: In der 24. Minute segelte ein Eckball der Dänen von rechts lang auf Bendtner, der den Ball per Kopf wieder zurück an den Fünfmeterraum ablegte. Dort gewann Michael Krohn-Dehli das Kopfballduell gegen Bender und Schweinsteiger und glich überraschend zum 1:1 aus. Danach gestaltete sich das Spiel ausgeglichener, die Dänen kamen besser ins Spiel und hatten durch einen Schuss von Krohn-Deli per Weitschuss sogar noch die Chance zur Führung (27.). Videos Video: Auch Netzer kritisiert Mario Gomez Video: Griechen-Kapitän hofft auf Gnade Video: Löw warnt vor den Dänen Podolski holt den Hammer raus
Das Gegentor schockte das DFB-Team aber nur kurz. Während Mesut Özil meist gut zugestellt wurde, hatte sich der Rest des deutschen Mittelfeldes sich offenbar vorgenommen, das Toreschießen nicht allein Stürmer Gomez zu überlassen. Nach einem Foul am sehr agilen Müller an der Strafraumgrenze hämmerte Podolski den Ball haarscharf über das Tor der Dänen (37.). Kurz darauf arbeitete sich Khedira in den Strafraum, sein Schuss ging allerdings wenige Zentimeter am Tor vorbei (41.). Dänemark verlegt sich auf die Defensive
Kurz nach der Pause musste Löw an der Seitenlinie ordentlich durchatmen: Nach Vorarbeit von kam J. Poulsen am deutschen Strafraum frei zum Schuss, doch der Ball landete zum Glück für das deutsche Team nur am Außenpfosten (51.). In dem nun nicht mehr ganz so temporeichen Spiel verteidigte Dänemark nun kollektiv stärker und zeigte sich spätestens jetzt als ebenbürtiger Gegner. DFB-Team baut erneut ab
Deutschland hatte mit zunehmender Spieldauer wie schon im ersten Gruppenspiel gegen Portugal größere Probleme, Chancen zu kreieren und baute immer weiter ab – womöglich in dem Wissen, dass ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen würde. Folgerichtig setzte Trainer Löw ein Zeichen und brachte den antrittsschnellen André Schürrle für den nun unauffälligen Podolski. Und der Leverkusener hatte direkt die Möglichkeit, seine überragenden Jokerqualitäten unter Beweis zu stellen: Nach Pass von links zielte Schürrle aus kurzer Distanz flach ins lange Eck, Torwart Andersen war jedoch zur Stelle und lenkte den Ball am Tor vorbei. Schicksal am seidenen Faden
Dänemark beschränkte sich in der letzten halben Stunde ausschließlich auf die Defensive, während die DFB-Elf das Spiel kontrollierte, ohne dabei zwingend zu Torchancen zu kommen. Nach 73 Minuten kam Klose für den glücklosen Gomez. Mittlerweile hing das Schicksal am seidenen Faden: Zu diesem Zeitpunkt hätte ein Tor der Dänen zur Führung gereicht, um das Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft zu besiegeln.
In der 75. Minute dann erneut eine Schrecksekunde für Löw und Co.: Plötzlich landete der Ball am deutschen Fünfmeterraum bei Bendtner, dessen verunglückten Schuss Neuer jedoch noch vor der Linie abfangen konnte. Bender beseitigt alle Zweifel
Am Ende erlöste ausgerechnet Boateng-Ersatzmann Bender die deutschen Fans: Eine schnelle Hereingabe von Özil verpasste Klose auf rechts, doch der hinter ihm heran sprintende Leverkusener vollendete flach ins linke Eck und beseitigte so alle Zweifel am Weiterkommen ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Absteiger und ein Löwe sichern das weiterkommen nachdem die Roten in einem Spiel mit Endspielcharakter auf einmal nicht mehr treffen. Die Überraschung darüber hält sich in Grenzen....
Deshalb spiele es auch keine Rolle, ob die deutsche Elf im Halbfinale am Donnerstag in Warschau auf England oder Italien treffe. «Auch wenn die Italiener als unser Angstgegner bei Turnieren gelten und uns 2006 im Halbfinale rausgeworfen haben - diesmal kann uns der Gegner eigentlich egal sein», erklärte Beckenbauer.
Bundestrainer Joachim Löw habe auch ihn mit den personellen Änderungen in der Partie gegen die überforderten Griechen überrascht. Durch die Aufstellung mit Miroslav Klose für Mario Gomez, André Schürrle für Lukas Podolski und Marco Reus für Thomas Müller in der Anfangsformation versprach sich Löw mehr Initiative in der Offensive. «Ich bin gespannt, ob Jogi Löw im Halbfinale zur 'alten Elf' zurückkehrt. Bei der Auswahl an Spielern kann er ohnehin nichts falsch machen», so Beckenbauer. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Da bin ich auch schon mal gespannt was er im nächsten Spiel macht. Normal brauchst nicht retour wechseln