VfB mit 117 Millionen Umsatz und leichtem Verlust Der VfB Stuttgart hat zum ersten Mal seit 2002 wieder einen Verlust gemacht und ist im Geschäftsjahr 2010 deutlich unter dem Rekordumsatz des Vorjahres geblieben. Das gaben der scheidende Präsident Erwin Staudt und Finanzvorstand Ulrich Ruf am Sonntag bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle bekannt. Danach verzeichnete der VfB zum Stichtag 31. Dezember 2010 einen Umsatz von 117,702 Millionen Euro. Das ist das drittbeste Ergebnis der Vereinsgeschichte, liegt aber rund 28 Millionen Euro unter dem Rekordwert (145,838) von 2009.
«Der Verein steht erstklassig da. Wir haben in den vergangenen Jahren das Vermögen und die Eigenkapitalquote erheblich verbessert», erklärte Staudt. Auch bei dem Jahresminus von 2,242 Millionen Euro handele es sich um einen reinen Abschreibungsverlust, der sich vor allem durch den Umbau der Mercedes Benz Arena ergeben habe.
Den Umsatzrückgang hatte der VfB schon vor einem Jahr angekündigt. So schlugen im Geschäftsjahr 2010 unter anderem die finanziellen Belastungen durch den Stadionumbau, fehlende Einnahmen aus der Champions League und geringere Transfererlöse zu Buche. Im Rekordjahr 2009 hatten die Stuttgart allein durch den Verkauf ihres Torjägers Mario Gomez an Bayern München mehr als 30 Millionen Euro eingenommen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nach den Querelen um MV in den letzten Jahren seiner Amtszeit scheinen sie wirklich nun ein Präsidium zu haben die gesund wirtschaften auch wenn es mal sportlich nicht so läuft wie im letzten Jahr.
Stefano Celozzi hat sich mit seinem Facebook-Aufruf mächtig Ärger eingehandelt. (Quelle: imago)
Aufregung beim VfB Stuttgart: Wie nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung erst jetzt bekannt wurde, hat Manager Fredi Bobic Stefano Celozzi aus der Mannschaft geworfen. Der ehemalige U21-Nationalspieler soll über Facebook VIP-Karten für das Pokalspiel gegen den FC Bayern München angeboten haben. Foto-Show im Überblick Foto-Show: Die Top-Transfers der Winterpause
Da Celozzis Freundin krank war und nicht zum Topspiel gegen den Rekordmeister gegen konnte, wollte auch der 23-jährige Profi lieber zu Hause bleiben, um sich um seine Partnerin zu kümmern. Trainer Bruno Labbadia strich ihn daraufhin aus dem Kader. Damit die VIP-Tickets seiner Partnerin nicht ungenutzt verfallen, schrieb Celozzi auf seiner Facebook-Seite an seinen Freundeskreis, dem rund 260 Freunde angehören, folgenden Aufruf: "Möchte jemand zwei VIP-Karten für heute Abend – sind for free." Celozzi zurückgestuft
Die VfB-Verantwortlichen reagierten daraufhin verstimmt, auch weil die Hauptribünen-Tickets für den geschützten Bereich galten. Dort sitzen Spieler und Spielerfrauen, aber auch Freunde von Spielern. Am folgenden Donnerstag zitierte Bobic daher Celozzi ins Büro und teilte ihm mit, dass er bis auf weiteres nur noch bei der 2. Mannschaft mittrainieren darf. Weitere News aus der Bundesliga
Da der Facebook-Eintrag nicht im öffentlichen Internet zu lesen war, muss einer seiner Facebook-Freunde Celozzi beim Klub verpfiffen haben. "Stefano wollte einem seiner Freunde eine Freude machen. Er hatte nicht gedacht, dass daraus ein Problem werden könnte", äußerte sich sein Berater Dirk Hebel in der "Bild". ---------------------------------------------------------------------------------
Wie dumm kann man nur sein. Unglaublich sowas vor dem wohl wichtigsten Spiel der Saison. Ich würd ihn fristlos entlassen
Bei den Franken war vor 55.800 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena der wiedergenesene Javier Pinola in die Abwehr zurückgekehrt. Dafür spielte Adam Hlousek im Mittelfeld und Alexander Esswein stürmte als einzige Spitze anstelle des Tschechen Tomas Pekhart.
Hlousek war es, der prompt gefährlich vor dem Stuttgarter Tor auftauchte. Timothy Chandler, an dem die Schwaben interessiert sind, flankte von der rechten Seite, Hlouseks Schuss traf jedoch nur die Latte (7.). Nur eine Minute später setzte sich Chandler auf der linken Seite durch und setzte Markus Feulner in der Mitte in Szene. Zunächst warf sich VfB-Schlussmann Sven Ulreich in den Ball, dann klärte der frühere Nürnberger Julian Schieber gerade noch auf der Torlinie. Nur großes Glück bewahrte den VfB vor einem frühen Rückstand. Die Schwaben fanden überhaupt nicht ins Spiel.
Nürnberg dagegen spielte überraschend selbstbewusst nach vorne, die VfB-Abwehr wackelte. Schließlich musste Trainer Bruno Labbadia Khalid Boulahrouz ersetzen, der wegen eines gebrochenes Zehs ausfiel. Dafür wechselte der Japaner Gotoku Sakai erstmals von der linken auf die rechte Abwehrseite und Arthur Boka rückte in die Startelf.
Im Sturm ersetzte Cacau den gelbgesperrten Vedad Ibisevic zunächst nur unzureichend. Mit dem Doppeltorschützen Ibisevic und dem doppelten Vorlagengeber Boulahrouz musste der VfB gleich auf beide Sieg-Garanten vom 2:1 in Hoffenheim verzichten.
Die dominanten Nürnberger gingen fahrlässig mit ihren Großchancen um. Spätestens nach einer halben Stunde hätte der «Club» in Führung gehen müssen: Hlousek Freistoß konnte Georg Niedermeyer gerade noch vor Philipp Wollscheid zur Ecke klären. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe der VfB ein Lebenszeichen gab: Nach feinem Zuspiel Cacaus vergab jedoch Stuttgarts sonst so treffsicherer Torjäger Martin Harnik. Daniel Didavi durfte dann die nächste Nürnberger Chance vergeben. Die aktuelle VfB-Leihgabe an den «Club» scheiterte an Ulreich (43.).
Schon zur Halbzeitpause pfiffen die Stuttgarter Zuschauer auf die schwache Vorstellung ihres Teams. Der Weckruf wirkte. Trainer Labbadia beorderte Schieber in die Spitze und Cacau ließ sich ins Mittelfeld zurückfallen. Zunächst vergab Harnik zweimal (49./61.). Dann erlöste Cacau mit seinem Treffer den VfB - und sorgte für den schmeichelhaften Sieg. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Sieg schafft dem VfB wirklich neuen Raum im Kampfr um die Plätze in der Europa League zur neuen Saison. Es wird nun abzuwarten sein wie sie sich weiter entwickeln, aber ein Platz unter den ersten 7 erscheint realistisch.
Stuttgart - Der Aufschwung des VfB Stuttgart ist eng mit seinem Namen verknüpft. Seit Vedad Ibisevic für die Schwaben trifft, nehmen die Europa-Träume der Stuttgarter Gestalt an.
Nach seinem Doppelpack beim 4:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 spricht der 27-Jährige im Interview mit bundesliga.de über die Gründe für die Stuttgarter Erfolge, über die kommenden Aufgaben und seine eigene Leistung.
bundesliga.de: Herr Ibisevic, Sie haben nun sieben Treffer im Trikot des VfB auf dem Konto, insgesamt haben Sie zusammen mit den Toren für 1899 Hoffenheim bereits zwölf Mal in dieser Saison getroffen. Eine tolle Bilanz, die den Stuttgartern auf dem Weg nach Europa kräftig weiterhilft…
Vedad Ibisevic: Ja, das stimmt, aber wir müssen natürlich weiter kräftig punkten, wenn wir uns unseren Traum erfüllen wollen.
bundesliga.de: Bereits am Dienstag geht es zum derzeit starken FC Augsburg, dann kommt Werder Bremen nach Stuttgart. Da sind zwei Siege beinahe schon Pflicht. Sehen Sie das auch so?
Ibisevic: Nein, Pflicht ist das sicher nicht. Aber natürlich wollen wir beide Spiele erfolgreich bestreiten. Aber schon die Aufgabe in Augsburg wird wahnsinnig schwer, denn die Augsburger spielen gegen den Abstieg und werden auch deshalb sicher alles geben.
bundesliga.de: Bei den Bayern wären die Augsburgern fast mit einem Punktgewinn nach Hause gefahren…
Ibisevic: Ja, das wird ein hartes Spiel. Die Augsburger sind mittlerweile nicht mehr mit der Mannschaft der Vorrunde zu vergleichen und spielen einen guten Ball. Da müssen wir höllisch aufpassen.
bundesliga.de: Seit sieben Spielen ist der VfB mittlerweile ohne Niederlage. Gibt es denn einen konkreten Grund für diese Leistungsexplosion?
Ibisevic: Das ist schwer zu sagen. Klar ist, dass wir nie aufgehört haben, an uns zu arbeiten. Mittlerweile haben wir einen großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, und die positiven Ergebnisse stärken natürlich auch unser Selbstvertrauen. Das alles zusammen macht Siege wie den gegen die Mainzer erst möglich.
bundesliga.de: Der VfB hat gegen Mainz aber nicht nur kämpferisch überzeugt, sondern teilweise auch tollen Kombinationsfußball geboten. Kann man noch viel besser spielen?
Ibisevic: Da empfehle ich einen Blick nach Barcelona. Nein, im Ernst: Da war schon ziemlich gut, auch in der ersten Halbzeit, als wir keinen Treffer erzielt haben. Natürlich ist es ein tolles Gefühl, schönen Fußball zu spielen. Aber noch wichtiger ist es, dass wir gewonnen haben.
bundesliga.de: Ist Ihre derzeitige Form mit der Verfassung vergleichbar, die Sie damals in der sagenhaften Vorrunde mit Hoffenheim hatten?
Ibisevic: Das kann ich persönlich nur sehr schwer einschätzen. Ich weiß nur, dass ich mich super fühle. Um dieses Niveau zu erreichen, ist die Leistung der Mannschaft allerdings immer mitentscheidend. Ohne die Mannschaft geht nichts, das sollte man bei der Bewertung der eigenen Leistung nicht vergessen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ibisevic ist wirklich ein guter der den VfB nicht nur jetzt weiterbringt, sondern auch in Zukunft wieder vorne hinschmecken lassen könnte wenn die gesamte Manschaft sich entsprechend entwickelt. Aber das ist beim VfB immer gefährlich, die können auch in einem halben Jahr wieder um den Abstieg spielen.
In Stuttgart hat er noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013. Mit VfB-Trainer Bruno Labbadia habe er ein gutes Gespräch geführt. Der könne ihm aber nicht versprechen, dass er wieder einen Stammplatz bekomme. Cacau erhöht daher den Druck. Es gebe von verschiedenen anderen Seiten im In- und Ausland Interesse. «Ich prüfe das. Wenn alles passt, kann ich mir gut vorstellen, zu gehen», sagte der WM-Teilnehmer von 2010, der im Jahr zuvor die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte.
Auch wenn Cacau noch erklärt, er könne sich auch einen Verbleib beim VfB vorstellen: Seine Aussagen weisen in eine andere Richtung. Denn seit der Verpflichtung von Vedad Ibisevic vom Bundesligarivalen 1899 Hoffenheim in der Winterpause ist er in Labbadias 4-2-3-1-System nur noch zweite Wahl. Von Bundestrainer Joachim Löw war der 23-malige Nationalspieler nicht für die Europameisterschaft nominiert worden, nachdem er zunächst noch im vorläufigen Kader gestanden hatte.
Der Stuttgarter Sportdirektor Fredi Bobic sieht die Zukunft Cacaus weiter beim VfB. «Ich bin mir sicher, dass er hier bei uns um seine Position kämpft», sagte Bobic am Freitag. Zudem gebe es keine Angebote für den Spieler, auch müsse der Verein niemanden mehr verkaufen. Doch hundertprozentig festlegen will sich der Manager nicht. Auf die Frage, ob Cacau nach dem Ende der Transferperiode am 31. August definitiv noch bei den Schwaben sei, antwortete Bobic: «Die Frage ist hypothetisch. Ich kann nicht versprechen, was in vier bis sechs Wochen ist.»
Dem Club würde ein Verkauf Cacaus eine weitere Millionen-Einnahme bescheren. Im Kader entstünde damit aber eine große Lücke, weshalb Bobic nach einem Ersatz suchen müsste. Denn mit Julian Schieber hat kürzlich bereits ein weiterer Angreifer Stuttgart verlassen und sich Meister Borussia Dortmund angeschlossen. Dafür kassierte der VfB eine Ablöse von rund sechs Millionen Euro.
Der schnelle und häufig aus der Tiefe kommende Cacau, der 2003 vom 1. FC Nürnberg zum VfB wechselte und für den Meister von 2007 insgesamt 237 Bundesliga-Spiele (78 Tore) absolvierte, bevorzugt ein Spielsystem mit zwei Angreifern. Deshalb gab es schon in der Vorrunde Probleme beim VfB, wo er als Solo-Stürmer nicht überzeugte. «Als alleinige Spitze konnte ich meine Stärken nicht ausspielen. Das hat zu Unzufriedenzeit und den ganzen Diskussionen geführt.»
Cacau erklärte, Labbadia könne ihm auch nicht versprechen, dass er die Position hinter Ibisevic im offensiven Mittelfeld erhalte. Dort sehe der Trainer weiter den Ungarn Tamás Hajnal. «Falls ich bleibe, will ich auf meiner Position spielen», betonte Cacau. «Nur dann kann ich meine Qualität zeigen.» Danach sieht es derzeit nicht mehr aus.- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Für ihn wäre es wohl besser wenn er wechsel. Sehe ihn in Stuttgart nicht in der Startelf sollten sie ihr Spielsystem nicht ändern. Ibisevic ist einfach der bessere Stürmer.....
Cacau (Foto) hatte seine Reservistenrolle in Stuttgart in der vergangenen Saison mit dafür verantwortlich gemacht, von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die EM in Polen und der Ukraine nominiert worden zu sein. Seit Wochen kokettiert der gebürtige Brasilianer mit seinem Abschied vom VfB. Auch für diese Saison stellte ihm Labbadia keinen Stammplatz in Aussicht. «Die Lieblingsposition von Cacau als zweite hängende Spitze gibt es in unserem derzeitigen System nicht immer», sagte der VfB-Coach. «Dafür müssten wir auf den Außenpositionen mit Mittelfeldspielern agieren und nicht mit Stürmern. Aber ein Martin Harnik hat nicht umsonst 17 Tore gemacht.» -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich denke er wird noch wechseln wenn das richtige Angebot kommt. An Harnik kommt er nicht vorbei und Labbadia wird wegen ihm nicht das System ändern.
«Das ist ein kleines Heimspiel für mich», sagte Kuranyi. «Bei diesem Spiel werden viele Freunde und Verwandte von mir im Stadion sein.» Stuttgart habe er auch nach seinem Abschied immer beobachtet. «Die Roten bleiben immer ein besonderer Verein für mich», sagte Kuranyi. Auch weil seine Familie und die seiner Frau in Stuttgart lebten, wolle er nach seiner Karriere in die Schwabenmetropole zurückkehren. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So wie die Moskauer im Moment drauf sind sollte der VfB eigentlich weiterkommen.
Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat in seinem Bemühen um eine Verlegung seines Bundesliga-Auftaktspiels mangelnde Solidarität der meisten Fußball-Erstligisten beklagt.
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Weil die Schwaben ihr Playoff-Rückspiel in der Europa League gegen Dynamo Moskau am 28. August bereits zwei Tage nach ihrem Punktspielstart gegen den VfL Wolfsburg bestreiten müssen, streben sie seit knapp einer Woche eine Terminänderung an. «Es wirft kein gutes Licht auf den Solidaritätsgedanken, dass sich nicht zwei Vereine finden», sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic am Donnerstag.
Foto: dpa
Trainer Bruno Labbadia (r) und Sportdirektor Fredi Bobic streben eine Spielverlegung an. Foto: Uwe Anspach
Der VfB möchte den Bundesligastart gegen Wolfsburg auf den 25. August vorverlegen. Bislang haben sich aber keine zwei Mannschaften gefunden, die dafür auf den Sonntag ausweichen würden. Eine Änderung des Rückspieltermins gegen Moskau scheidet aus mehreren Gründen aus. «Im Interesse der Liga muss es das Ziel sein, so viele Mannschaften wie möglich in Europa vertreten zu haben», sagte Bobic. Er und Trainer Bruno Labbadia erwähnten, dass sie auch positive Reaktionen erfahren hätten und strichen vor allem die Bereitschaft des SC Freiburg und des VfL Wolfsburg heraus.
«Es besteht noch ein kleines Fünkchen Hoffnung», sagte Bobic. Aber aktuell gehen die VfB-Verantwortlichen davon aus, wie angesetzt am 26. August gegen den VfL und zwei Tage später in Moskau spielen zu müssen. «Das ist ganz klar ein Wettbewerbsnachteil», kritisierte Bobic. Der Manager wies darauf hin, dass sich die Europäische Fußball-Union UEFA und die Deutsche Fußball Liga (DFL) formal korrekt verhalten hätten. Labbadia kritisierte indes: «Die UEFA hätte das entschärfen können. Und die DFL wollte selbst keine Entscheidung treffen.» ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Looool so ist heutzutage das Geschäft. Früher wäre das Spiel einfach verlegt worden. Heute geht es nicht wegen Fernsehen, die haben jeden Tag ne gewisse Anzahl Spiele. Die anderen ziehen auch nicht mit, weil sie ihren Fans kurz vor Schluss eine Spielverlegung mitteilen müssen was bei den Auswärtsmannschaften die ganze Anreise, evtl. Hotelbuchungen usw. über den Haufen wirft. Willkommen im modernen Fußball VfB den ihr Vereine alle immer gewollt und verteidigt habt. Nun müsst ihr auch mit den Konsequenzen leben.
Mit seinem Treffer beendete der VfB-Torjäger auch auf eindrucksvolle Weise alle Spekulationen, dass ihn sein fataler Fehlschuss 70 Stunden zuvor beim Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Wolfsburg (0:1) verunsichert hätte. Durch den Erfolg gegen das Team ihres ehemaligen Stürmers Kevin Kuranyi dürfen sich die Stuttgarter nun auf die Gruppen-Auslosung am Freitag in Monaco freuen.
Vor 7164 Zuschauern in Dynamos Ausweicharena im Moskauer Stadtteil Chimki - das eigentliche Stadion wird gerade für eine Milliarde Euro umgebaut - waren die Stuttgarter trotz des beruhigenden Vorsprungs aus dem Hinspiel gefordert. Angeführt von Kuranyi, der diesmal nicht die Dynamo-Kapitänsbinde trug, machten die Gastgeber von Beginn an Dampf. Der ehemalige Nationalspieler (3.) selbst, der Ungar Balazs Dzsudzsák (3./10.) und Kokorin (13./17.) verfehlten in der Anfangsphase mit ihren Schüssen das VfB-Gehäuse nur knapp.
Erst nach 20 Minuten machte die Stuttgarter Offensiv-Abteilung erstmals auf sich aufmerksam - und hätte viel zur Beruhigung der eigenen Nerven beitragen können. Doch erst scheiterte der Japaner Shinji Okazaki (23.) an Dynamo-Keeper Anton Schunin, dann setzte Martin Harnik (27.) nach Okazaki-Vorarbeit den Ball aus fünf Meter Entfernung an den Pfosten.
Nach dem Wechsel gab es noch einmal große Aufregung vor dem VfB-Tor, als Cristian Noboa (46.) nur die Latte traf. Danach war aber Ruhe. Zu bieder agierten die Moskauer, die am Wochenende sich mit ihrem ersten Punktspielerfolg unter ihrem neuen Trainer Dan Petrescu Selbstvertrauen geholt hatte. Als Ibisevic (64.) nach Vorarbeit von Tamas Hajnal traf, war das Spiel gelaufen. Vier Minuten nach dem Tor wurde der am Ende schwache Kuranyi ausgewechselt. Der Ausgleichstreffer von Kokorin (77.) brachte keinen Umschwung mehr. Stuttgart brachte die Partie souverän über die Zeit. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bei Bruno Labbadia lagen die Nerven blank: Nach dem 2:2 zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen ist dem VfB-Coach der Kragen geplatzt. "Ich kann gewisse Dinge nicht akzeptieren, wenn der Trainer wie der letzte Depp dargestellt wird, als hätte er gar keine Ahnung", sagte Labbadia auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Die Wutrede des Trainers bezog sich auf die Pfiffe und die "Bruno raus"-Rufe bei der Auswechslung von Youngster Raphael Holzhauser (77.), für den Zdravko Kuzmanovic kam. "Trainer sind nicht die Mülleimer von allen"
Labbadia hat kein Verständnis für die Reaktion der Fans. "Die Zuschauer sind aufgewiegelt durch absolute Unwahrheiten. Holzhauser wäre nicht mehr beim VfB, wenn ich nicht mein Veto eingelegt hätte. Die Trainer sind nicht die Mülleimer von allen", sagte der frühere Profi. "Das Fass ist absolut voll"
Er wundere sich nicht, sagte Labbadia weiter, dass es beim VfB "alle paar Monate" einen neuen Coach gebe: "Als normaler Bundesliga-Trainer muss man sich die Frage stellen: Gehe ich einen schweren Weg mit? Oder sage ich: Am Arsch geleckt! Das Fass ist absolut voll." Damit beendete Labbadia die Pressekonferenz.
Unterstützung erhielt Labbadia auch von seinem Kollegen Felix Magath. "Es wird wirklich respektlos mit den Trainern umgegangen", sagte der Coach des VfL Wolfsburg im "Sportclub" des NDR. Es sei so, wie es Labbadia gesagt habe: "Es hat sich in diesem Geschäft eingebürgert, wenn was schief läuft, dann geben wir dem Trainer die Schuld." Luft wird dünner für Labbadia
Die Stimmung in Stuttgart war zuletzt bereits gekippt. Medien werfen Labbadia bereits seit Wochen vor, keinen klaren Kurs erkennen zu lassen, sowohl was seine Aufstellungen als auch was seine Taktik angeht. Auch der vielpropagierte "Stuttgarter Weg", der den Einbau von Jugendspielern vorsieht, scheint Labbadia bisher nicht mitzutragen. Nach der Pleite gegen Hoffenheim brachte er mit Raphael Holzhauser einen Jungprofi, der es ihm mit bisher starken Leistungen dankte. Dennoch: Mit einem Altersdurchschnitt von über 27 Jahren gehört der VfB zu den ältesten Teams der Liga. Rund um den VfB kursierten in den letzten Wochen bereits Namen wie Bernd Schuster, Christoph Daum, Marco Kurz oder Krassimir Balakov als potentielle Nachfolger.
Diese Diskussionen haben bei Labbadia ihre Spuren hinterlassen. Auch deshalb kam es zu dem Ausbruch bei der Pressekonferenz. Sportdirektor Fredi Bobic hat jedenfalls Verständnis für die Wutrede seines Trainers und stärkte ihm den Rücken: "Er hat ein gutes Recht, das genau so zu sagen." Bereits vor dem Leverkusen-Spiel hatten die Stuttgarter Verantwortlichen ihrem Coach eine Job-Garantie gegeben. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich habe immer Zweifel gehabt beim Trainer Labbadia schon in seiner HSV Zeit. Er kann kurzfristige ne Mannschaft motivieren, aber langfristig arbeiten traue ich ihm nicht zu, auch wenn er schon länger Erfolg hatte als ich ihm zugetraut habe beim VfB. Trotzdem denke ich das er die Saison nicht übersteht und der Fan ist mündig und tut seine Meinung kunt. Damit muss er leben können.
Der VfB Stuttgart macht 2012 ein ordentliches Minus. (Quelle: Pressefoto Baumann/imago)
Der VfB Stuttgart wird das laufende Geschäftsjahr mit einem hohen Millionen-Verlust abschließen. Eine Größenordnung von zehn Millionen Euro sei "nicht völlig falsch. Das ist hochgradig unbefriedigend", sagte VfB-Aufsichtsratschef Dieter Hundt den "Stuttgarter Nachrichten". "Für mich persönlich ist das nach einem Abstieg der zweitschlimmste GAU." Die endgültigen Zahlen lägen allerdings noch nicht vor.
Hauptgrund für das Defizit seien hohe Abschreibungen, die auf Fehleinkäufe nach der Deutschen Meisterschaft 2007 zurückgingen. "Es waren einige Personalien dabei, die uns bis heute belasten", erklärte Hundt. "Da holen uns die Sünden der Vergangenheit ein."
Es gebe aber keinen Grund zur Sorge. Der VfB sei liquide, im kommenden Jahr werde sich die Situation deutlich entspannen. Dann sind bei den Schwaben laut Hundt auch wieder größere Transfers denkbar, bei denen man aber "alte Fehler nicht wiederholen" dürfe. "Mittelfristig halte ich auch die Teilnahme an der Champions League wieder für möglich", so der Arbeitgeberpräsident.
VfB-Trainer Bruno Labbadia soll beim Europa-League-Teilnehmer seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag verlängern. "Der Trainer macht einen hervorragenden Job. Ich wünsche mir, dass er seine gute Arbeit bei uns fortsetzt", betonte Hundt.