Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat im Werben um Marco Reus (Foto) das Rennen gemacht. Der begehrte Jung-Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach wechselt in der kommenden Saison zum Club seiner Heimatstadt und dürfte den Gladbachern geschätzte 18 Millionen Euro in die Kassen spülen. «Ich habe mich entschieden, dass ich in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen und bei einem Verein spielen möchte, der um die Meisterschaft mitspielt und mir die Garantie gibt, in der Champions League zu spielen. Diese Chance sehe ich in Dortmund», sagte Reus auf der Homepage von Borussia Mönchengladbach. In Dortmund soll der pfeilschnelle Angreifer einen Fünfjahres-Vertrag erhalten.
Bereits am Dienstag hat der in der Bundesliga-Hinrunde überragende Reus seinem Club die Entscheidung mitgeteilt. Zuvor hatten die Gladbacher ihrem Shooting-Star noch einmal ein verbessertes Angebot gemacht und eine Vertragsverlängerung über 2015 hinaus angeboten. «Wir haben Marco ein neues Angebot gemacht, bei dem der Verein über seine Schmerzgrenze gegangen ist, trotzdem hat sich Marco für einen Wechsel entschieden», sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Reus hat zwar noch einen Vertrag bis 2015, kann den Club aber am Ende der Saison für eine festgeschriebene Ablösesumme verlassen.
Damit haben die Dortmunder ihren Wunschspieler schon für die kommende Saison bekommen und dem FC Bayern München das Nachsehen gegeben. Auch der Rekordmeister hatte sein Interesse am Gladbacher Profi bekundet. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte der «Bild»-Zeitung: «Wir haben jahrelang Transferüberschüsse erzielt, genau für solche Zwecke. Marco ist ein Dortmunder Junge, für ihn machen wir was Außergewöhnliches. Wir holen ihn zurück an den Borsigplatz.»
Reus sagte, dass es nicht ausschlaggebend gewesen sei, dass Dortmund seine Heimatstadt ist. «Aber natürlich ist mir wichtig, dass ich in ein intaktes Umfeld komme und in Dortmund weiß ich, dass dies der Fall ist», erklärte der Profi, der beim BVB auch mit seinem alten Kumpel aus Ahlener Zeiten, Kevin Großkreutz, zusammenspielen kann.
In Mönchengladbach löste die Nachricht vom bevorstehenden Reus-Wechsel Bestürzung aus. «Natürlich bin ich enttäuscht. Wir waren alle sehr stolz, zu welch außergewöhnlichem Spieler er sich hier bei uns entwickelt hat. Aber ich finde es richtig gut, wie offen Marco uns gegenüber mit der Sache umgegangen ist», meinte Eberl. Doppeltes Pech für Gladbach: Auch Mittelfeldspieler Roman Neustädter wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Club verlassen.
Reus betonte, dass es keine Entscheidung gegen Mönchengladbach gewesen sei. «Nach wie vor fühle ich mich in der Mannschaft, in der ich viele gute Freunde habe, und in der Stadt sehr wohl und es wird mir wehtun, dieses für mich wichtige Umfeld zu verlassen», sagte der 22 Jahre alte Offensivspieler. «Am liebsten würde ich mich hier mit einem Titel verabschieden und der ist im Pokal ja auch drin», sagte Reus.
Eberl hatte den talentierten Nachwuchsspieler 2009 für knapp eine Million Euro aus Ahlen verpflichtet und damit einen Transfer-Volltreffer gelandet. Reus entwickelte sich zum überragenden Spieler und Publikumsliebling, der in 80 Bundesligaspielen 28 Treffer erzielte. Trainer Lucien Favre wird seinen Musterschüler wie auch Neustädter vermissen. «Ich kann kein Geheimnis aus meiner Enttäuschung machen. Es wird schwer, vielleicht sogar unmöglich, die beiden Spieler zu ersetzen.» ------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gott sei Dank hat er dem Angebot der Roten widerstanden und ist zu einem Verein gewechselt wo er sich wirklich entwickeln kann in den nächsten 3-5 Jahren.....
Zum ersten Mal hat Marco Reus auch vor Journalisten über seinen bevorstehenden Wechsel zu Borussia Dortmund gesprochen. Der Gladbacher Nationalspieler gab sich sehr zurückhaltend, kein Vergleich zu dem großen Wirbel, den sein Weggang entfacht hat.
Vier Tage lang war Marco Reus (Foto) jedem Mikrofon ausgewichen. Vier Tage lang hatte ihn sein Noch-Verein Borussia Mönchengladbach im Trainingslager im türkischen Belek abgeschirmt. Am Sonntag aber sprach der Fußball-Nationalspieler dann doch zum ersten Mal vor laufenden Kameras über seinen viel diskutierten Wechsel im Sommer zu Borussia Dortmund. «Ich sehe dort die bessere Perspektive, international zu spielen. Dortmund ist für mich der beste Club», sagte der auch von Bayern München umworbene Stürmer.
Warum er zum deutschen Meister geht und nicht zu den Bayern, war in dieser Antwort ebenfalls schon enthalten. Deutlicher wollte Reus nicht werden. So frech und kreativ der Dribbelkünstler auf dem Platz ist, so zurückhaltend äußert er sich in der Öffentlichkeit. Reus Auftritt im feudalen Gladbacher Mannschaftshotel war der trockene Gegenentwurf zu dem großen Wirbel, den sein 17,1 Millionen-Transfer verursacht hat. Er selbst hätte sich am liebsten gar nicht geäußert. Fragen zu seiner Zukunft in Dortmund ließ sein Noch-Verein nicht zu.
Ihm persönlich sei es egal, «ob ich 5 oder 17 Millionen koste», meinte der 22-Jährige. «Aber für den Club ist es besser, wenn er ein paar Millionen mehr bekommt. So können sie jetzt ein paar Monate im vorausplanen und Gespräche mit neuen Spielern führen».
Ob ihn das Wechsel-Theater belaste, wurde Reus gefragt. «Das Thema hat mich in meinen Leistungen nicht beeinflusst. Ich kann da ganz gut abschalten», antwortete er. Ob er negative Reaktionen der Fans befürchte, lautete eine andere Frage? «Nein, ich bin auch hier im Trainingslager ganz normal empfangen worden».
Dass es in der Rückrunde auch ganz normal weitergeht mit Reus überragenden Leistungen und dass die Borussia nicht einbricht nach ihrem überraschend starken Halbjahr, das ist nun die Hoffnung der Verantwortlichen. Und es gibt an seinen Aussagen und an seinem Verhalten in Belek auch nichts, was sie daran zweifeln lässt. «Wir sind eine tolle Truppe, harmonieren sehr gut zusammen und werden eine gute Rückrunde spielen», meinte Reus. Er gibt beim Training auch weiterhin den Spaßvogel, als wäre nichts passiert.
Nur öffentlich allzu forsch klingen, das möchte er nicht. Die Gladbacher und ihr Star stehen im Pokal-Viertelfinale, liegen als Tabellenvierter der Bundesliga nur vier Punkte hinter dem FC Bayern und spielen zu Beginn der Rückrunde am 20. Januar gleich zu Hause gegen den Rekordmeister. Es wäre also noch nicht einmal vermessen, davon zu träumen, sich mit einem Titel zu verabschieden. Doch Reus sagte auch dazu nur: «Das ist noch lange hin. Aber es könnte uns einen Schub geben, wenn wir genauso starten würden wie in die Hinrunde.» Da gewann die Borussia gegen die Bayern mit 1:0.
Dass seine Familie und seine Freundin in Dortmund leben, habe übrigens nichts mit seiner Entscheidung für den BVB und gegen die Münchener zu tun. «Das ist unabhängig davon», erklärte der gebürtige Dortmunder. «Ich habe mich in meinen drei Jahren in Gladbach besser kennengelernt und ein Gefühl dafür entwickelt, was für mich am besten ist. Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken.»
Welchen Nachfolger die Gladbacher mit den vielen Reus-Millionen holen, ist noch nicht absehbar. Am Samstag beim 3:2-Testspielsieg gegen den 1. FC Nürnberg brachte sich aber schon einmmal der Finne Alexander Ring in Stellung. Der 20-Jährige erzielte in seinem ersten Spiel für die Borussia zwei Tore. «Im defensiven Mittelfeld fühle ich mich am wohlsten», meinte er. «Aber wenn der Trainer es will, kann ich aber auch auf den Flügeln spielen. Ich bin ein aggressiver Spieler, recht schnell und habe meine Stärken im Spiel nach vorne.» -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich denke er weiß was er Gladbach zu verdanken hat und wird sich in der Rückrunde für den VfL nochmal den A.... aufreissen. Wie schon anfangs geschrieben, ich finde es absolut geil das er dem Lockruf der Bayern widerstanden hat und nach Dortmund gegangen ist. Das könnte ein Durchbruch werden bei den Transfers für die Borussia......