Collin Benjamin: "Es ist schwer, sich anzustellen"[/size]
[size=50]http://www.abendzeitung-muenchen.de/media.imagefile.324b01b4-1213-498d-90ef-dcf9691c9010.normalized.jpeg Collin Benjamin leidet bei 1860 darunter, keine feste Position zu haben. Er will ins Mittelfeld.
München - Immer, wenn man Reiner Maurer auf Collin Benjamin anspricht, sprudelt es nur so an Lob aus dem Löwen-Trainer. „Er ist immer hundert Prozent bei der Sache und hilft uns sehr durch seinen Einsatz”, lautet Maurers neueste Laudatio.
„Das ist schön zu hören”, sagt Benjamin. Aber sonst? Ernüchterung. „Es ist schwer, sich hinten anzustellen. Ich kann nicht sagen, dass alles super ist”, sagt der Defensivspieler, der vor der Saison vom Hamburger SV an die Grünwalder Straße wechselte. Benjamin kam zum Ende der Vorrunde nur noch sporadisch zum Einsatz. Wenn er spielen durfte, diente er auf Grund seiner Vielseitigkeit eher als Lückenbüßer und pendelte als Außenverteidiger, Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler hin und her.
Hat er sich sein Engagement bei den Löwen so vorgestellt? „Auf keinen Fall. Es war vorgesehen, dass ich im Mittelfeld spiele. Jetzt kann ich nur sagen: Ich bin bereit!”
Ein klarer Wink in Richtung Reiner Maurer. Benjamin: „Er hat seine Art. Damit muss ich klar kommen", sagt der 33-Jährige. Im Trainingslager, das am Freitag in Belek beginnt, möchte er sich nun noch einmal empfehlen. „Wenn man hinten ansteht, musst du immer mehr geben als die Anderen. Die Jungs, die zuletzt gespielt und es richtig gut gemacht haben, haben natürlich einen Bonus."
Benjamins Vertrag bei den Löwen läuft nach dieser Spielzeit aus. Wie es weitergeht, vermag er noch nicht zu prognostizieren. „Ich bin gespannt, was mein Körper am Ende der Saison sagt.” Zuletzt laborierte Benjamin häufig an muskulären Problemen. Die Schuld dafür sieht er sogar bei sich selbst. „Im Training suche ich mir ständig Laufpartner wie Kevin Volland und lasse sie dann natürlich auch nicht zehn Meter weglaufen. ’Ich sterbe jetzt hier auf dem Platz’, das ist meine Einstellung. Vielleicht müsste ich ein bisschen cleverer sein.”