“Koman? Das ist einer wie Moritz Leitner!”

Löwen-Torwart Gabor Kiraly adelt den potentiellen 1860-Neuzugang - Szukala lobt Wojtkowiak – und mit Tzavellas kommt der Bundesliga-Rekordtorschütze

VON OLIVER GRISS

Viel Zeit bleibt nicht mehr. Am 31. Januar schließt der Transfermarkt: Bis dahin will sich der TSV 1860 mit drei Spielern verstärken – und diese Namen hat am Dienstag auch der Löwen-Aufsichtsrat mitgeteilt bekommen. Deswegen war es kaum verwunderlich, dass einen Tag später die Namen in der Presse auftauchten. Aber der Reihe nach. Es handelt sich um:

Vladimir Koman: Das ungarische Super-Talent spielt derzeit beim italienischen Serie B-Klub Sampdoria Genua – oder besser gesagt: Sitzen! Der 22-jährige zentrale Mittelfeldspieler (Marktwert 1,5 Millionen Euro) hatte sechs Einsätze, davon wurde er fünfmal eingewechselt. Doch sein Landsmann Gabor Kiraly lobt Koman in den höchsten Tönen. “Ich kenne ihn gut”, sagt Kiraly gegenüber dieblaue24: “Vladimir ist Stammspieler in der ungarischen Nationalmannschaft. Dass er in Bologna nicht spielt, hat nichts mit seiner Klasse zu tun. Genua hat eben eine andere Philosophie. Vladimir kommt aus der selben Stadt und dem selben Verein wie ich. Ich vergleiche ihn mit Moritz Leitner.” Ob er mit ihm wegen 1860 schon gesprochen hat? Kiraly überlegt: “Dazu sage ich nichts.” dieblaue24-Prognose: Eine interessante Wundertüte.
Grzegorz Wojtkowiak: Stammspieler bei EM-Gastgeber Polen und Stütze von Lech Posen – der 28-Jährige spielt Innenverteidiger. Lukasz Szukala, ehemaliger Löwe und jetzt Führungskraft bei Universitea Cluj, sagt über Wojtkowiak: “Ich habe mit ihm von der U18 bis zur U21 zusammengespielt. Er ist ein guter Junge, kann auch rechts hinten spielen. Er ist sehr ruhig und sehr schlau.” Interessant: Wojtkowiaks Berater ist der ehemalige 1860-Jugendtrainer Fritz Bischoff…
Georgios Tzavellas: Eintracht Frankfurt, der Mitkonkurrent des TSV 1860 um den Bundesliga-Aufstieg, sieht keine Verwendung mehr für den griechischen Nationalspieler. In dieser Saison machte der 24-jährige Linksverteidiger zwei Spiele (!), aber immerhin darf Tzavalles etwas behaupten, was vor ihm in der Bundesliga keiner geschafft hat: Er erzielte am 12. März 2011 beim 1:2 auf Schalke ein Tor aus 73 (!) Metern. Bundesliga-Rekord.
1860-Sportchef Florian Hinterberger will zu den Namen nichts sagen: “Ich kommentiere keine Namen.” Obwohl alles schon klar ist?