Wie ihr sicherlich mitbekommen habt ist der Investor das neue Thema der medien. Mir ist dabei aufgefallen, dass teilweise extreme Wiedersprüche in diesen Zeitungsanzeigen vorkommen. So schreiben zum beispiel die "Allgäuer Zeitung & Transfermarkt.de" das sich alles wieder beruhige und das eine Einigung erzielt werden konnte.
Stattdessen berichtet die Süddeutsche zwar von Einigung, aber mit Missgunst, Intrigen, Täuschungsmanöver.
Bericht der Süddeuschten:
Scheinheiligkeiten vom Feinsten 22.07.2011, 10:46[/size]
Missgunst, Intrigen, Täuschungsmanöver: Der deutsche Fußball macht erste schmerzhafte Erfahrungen im Umgang mit ausländischen Geldgebern. Die DFL schaut zu, wie Investor Hasan Ismaik bei 1860 München Funktionäre auf seine Seite zieht, Präsident Dieter Schneider gibt den letzten Mohikaner. Nun stellt sich die Frage: Wer ist der Verein?
Nur sechs Wochen nach dem Einstieg des arabischen Investors Hasan Ismaik beim Fußball-Zweitligisten 1860 München sieht es so aus, als sei das Pilotprojekt in der Probezeit gescheitert. Der Machtkampf um Kontrolle und Organisation beim Traditionsklub beinhaltet Intrigen, Täuschungsmanöver und Scheinheiligkeiten vom Feinsten.
Herrlich ließe sich wieder über die Zerwürfnisse in diesem gebeutelten Klub lachen, hätte der Fall nicht diese Bedeutung für die Branche. Einen fremdländischen Geldgeber gab es ja noch nie in einer der Bundesligen, Fußball-Deutschland erhält gerade erste Lektionen. Es sind gleich sehr schmerzhafte.
Einen Kooperationsvertrag aufsetzen, beste Absichten äußern und in die rosige Zukunft starten, so funktioniert es offensichtlich nicht zwischen hiesiger Fußballtradition und fremdländischem Großkapital. Hätte Vereinspräsident Dieter Schneider seinen geplanten Rücktritt nicht verschoben, wären wohl alle Schutzwälle des Vereins gebrochen; Vorbehalte oder gar Widerstand gegen zu viel, zudem regelwidrige Fremdbestimmtheit hätte es kaum mehr gegeben.
Längst sind, so die Momentaufnahme, Funktionsträger zum Investor übergelaufen und lassen sich instrumentalisieren. Schneider kämpft praktisch als Letzter für die Interessen des Vereins, er ist die 50+1-Regel in Person. Wie konnte es so weit kommen? Es gibt doch einen Kooperationsvertrag? Und müsste nicht die Deutsche Fußball-Liga (DFL), Hüter von 50+1, ein Wort sprechen?
Es konnte so weit kommen, weil der Vertrag nur ein Leitfaden ist und die Anteilseigner mit 51 bzw. 49 Prozent Besitz so eng beieinander liegen, dass kleinste Machtverschiebungen reichen, um Mehrheiten im Tagesgeschäft zu organisieren. Es war ein cleverer Schachzug des Investors, Geschäftsführer Robert Schäfer auf seine Seite zu ziehen, der, ein Karrierist, diese Illoyalität in Kauf nimmt.
Die DFL greift - noch - nicht ein, da der Verein per se noch nicht über einen Bruch der Regel klagt. Das führt zur nächsten, entscheidenden Frage: Wer ist der Verein? Dieses Pilotprojekt rüttelt an den Grundfesten des Fußballs, der Ausgang hierzulande ist offen. Gerade haben die Traditionalisten ihre Argumente.
Das Präsidium des e.V. hat sich am Mittwochabend noch einmal intensiv mit den Gerüchten der letzten Tage befasst, nach denen Präsident Dieter Schneider mit Rücktritt gedroht habe bzw. zum Rücktritt gedrängt werden solle. Hintergrund seien Irritationen zwischen dem Investor und Dieter Schneider.
Mit dieser gemeinsamen Erklärung nehmen wir dazu wie folgt Stellung: Es gab und gibt natürlich einen Anpassungsprozess zwischen dem Investor und dem Verein, bei dem am Anfang nicht alles rund läuft. Wir wissen, dass eine gute Zukunft für 1860 München von einem vertrauensvollen Miteinander abhängt. Da auf beiden Seiten dieser gute Wille vorherrscht, sind Präsidium und Aufsichtsrat optimistisch, dass dieser Anpassungsprozess letztendlich zu einem für beide Seiten und damit für unseren Verein positiven Ergebnis geführt werden kann. Präsident Dieter Schneider wird weiterhin federführend mit der Unterstützung von Präsidium und Aufsichtsrat diesen Prozess begleiten und auch die entsprechenden Gremiumssitze einnehmen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und werden von unserer Seite alles tun, um sie erfolgreich zu gestalten. Vor allem hoffen wir auch auf die Unterstützung unserer Fans und Mitglieder auf dem weiteren Weg. Dieter Schneider Präsident
Franz Maget Vizepräsident
Wolfgang Hauner Vizepräsident ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Was wollen sie denn noch groß kaputt machen?! Verraten und verkauft bist eh schon und ohne Ismaik am Ende... Würde das einfach mal so laufen lassen. Das sich die Medien da hetzen ist doch klar und nichts neues. Das haut schon hin, egal wie. Wär doch so oder so nicht gut für uns ausgegangen...