Beifall für Ismaiks Statthalter: Neue Chance mit Schneider – 300 Halbjahres-Karten verkauft
VON OLIVER GRISS
Zoff? Eskalation? Schmutziger Machtkampf? Bauerntheater? Von all diesen Szenerien war am Dienstagabend bei der Einladung von 1860-Vermarkter H.I. Squared International im Zelt des Deutschen Theater nicht viel zu sehen, erst recht nicht zu hören. Im Gegenteil: Ismaiks Statthalter Hamada Iraki gab vor 200 Business Club-Kunden in Fröttmaning zu, dass er einen Fehler begangen habe, indem er in einem Sportschau-Interview die Ablösung von Schneider gefordert hatte… Iraki, ein gebürtiger Palästinenser, rudert nun zurück. Er gab zu , dass es ein Fehler gewesen sei. Südländer seien heute heißblütig und morgen wieder lieb. Er habe zu emotional reagiert. Es gab hinterher Beifall für Iraki – und das ist neu bei 1860. Ein Business-Kunde zu dieblaue24: “Herr Iraki hat sich sensationell verkauft.” Inzwischen könne sich der Investmentbanker sogar wieder eine Zusammenarbeit mit Dieter Schneider vorstellen. “Ich komme gut aus mit Schneider”, versicherte er. Auch Geschäftsführer Robert Schäfer präsentierte sich ganz zahm – anders als noch im Türkei-Trainingslager, als er Schneider vorwarf, dass der Präsident dem Investor seit einem halben Jahr “gegen das Schienbein” trete. Von gegenseitigen Vorwürfen? Nichts mehr zu hören. Stattdessen trommelte Iraki in Fröttmaning kräftig die Werbetrommel – mit einer klaren Botschaft: Bundesliga-Aufstieg 2014. Außerdem erfuhr man im Deutschen Theater, dass von den Einsparungen im Jugendbereich nur die U23 betroffen sei, der Verein bislang 300 Halbjahres-Karten verkauft habe (so viele wie noch nie) und gegen Cottbus am nächsten Montag 16.000 Zuschauer in der Allianz Arena erwartet… Und wie gab sich Schneider bei der Veranstaltung? Der Löwen-Boss war als Sponsor (DSH Holding) geladen. Er sprach am Ende des Abends – auf Wunsch eines Business-Kunden nur kurz zu den Gästen: “Ich hoffe, dass alles gut wird.” Kurz vor 21 Uhr stürmten die Gäste dann das Buffet…
Der Foto-Beweis: Hier reden Schneider und Iraki die Krise weg…
Nur Show oder der Durchbruch für eine gute Löwen-Zukunft?
VON OLIVER GRISS
Minustemperaturen in Giesing, Tauwetter in der Geschäftsstelle: Bei der Business-Kunden-Veranstaltung am Dienstag im Deutschen Theater demonstrierten die Löwen-Bosse das Ende der Eiszeit. Löwen-Boss Dieter Schneider und Ismaiks Statthalter Hamada Iraki lachten für viele 1860-Fans gemeinsam in die Kamera. Es wurden Versöhnungsfotos geschossen. Und nachdem der Vorhang im Deutschen Theater gefallen war, diskutierten Schneider und Iraki noch lange angeregt an einem Stehtisch. Ein Beobachter zu dieblaue24: “Dass die in den letzten Tagen so ein Theater gemacht haben, versteht kein Mensch. Das Gespräch war ziemlich vertraut…” Nur Show – oder der endgültige Durchbruch für eine gute Löwen-Zukunft?