Der Leiter der Nachwuchsleistungszentrums Jürgen Jung verlässt die Löwen und geht zum FC Bayern. Der 36-Jährige wechselt ins „Junior Team“ des FC Bayern.
München - Das ist ein herber Verlust für den TSV 1860. Jürgen Jung, der Leiter der Nachwuchsleistungszentrums, hat, wie die Löwen am Mittwochmittag mitteilten, Geschäftsführer Robert Schäfer die Nachricht überbracht, den Verein zu verlassen.
Der 36-Jährige wechselt ins „junior team“ des FC Bayern - Ende Dezember hatte ihn FCB-Sportchef Christian Nerlinger angesprochen. Schäfer erklärte via Pressemitteilung: "Wir danken Jürgen Jung für sein großes Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung. Für seine Zukunft wünschen wir ihm von Herzen alles Gute und viel Erfolg".
Der Diplom-Sportökonom hatte im Sommer vor drei Jahren die Nachfolge als Jugendchef von Ernst Tanner angetreten, sich seither vor allem um die U23 und die U19 gekümmert und stand mit Cheftrainer Reiner Maurer und Sportchef Florian Hinterberger im engen Austausch.
Jung sagte der AZ: "Dass der Schritt nicht jedem gefällt, ist mir bewusst. Das ist legitim. Aber ich habe ihn mir gut überlegt."
Löwen-Präsident Schneider reagierte geknickt: "Das ist ein absoluter Rückschlag für uns. Er war ein sehr, sehr guter Mann. Sehr engagiert und sehr fachkompetent."
Der 36-Jährige verstärkt den Nachwuchs des Deutschen Rekordmeisters
VON OLIVER GRISS
Die Hiobsbotschaften beim TSV 1860 reißen nicht ab: Jetzt verlässt Jugendchef Jürgen Jung den Klub – er wechselt ausgerechnet zum FC Bayern. “Meine Entscheidung, 1860 zu verlassen, hat nichts mit dem Sparkurs bei den Löwen zu tun”, versichert der 36-Jährige gegenüber dieblaue24. Ob man ihm das glauben kann? Bis zuletzt hatte Jung bei Geschäftsführer Robert Schäfer um einen höheren Etat für die Nachwuchsarbeit des TSV 1860 gekämpft. Neuneinhalb Jahre “werkelte” Jung, der Ziehsohn des ehemaligen Jugend-Chefs Ernst Tanner (jetzt Hoffenheim), für die Löwen und brachte in dieser Zeit Spieler wie die Bender-Zwillinge, Timo Gebhart oder Kevin Volland hervor.
Am Dienstag übergab Jung Schäfer seine Kündigung. “Es waren sehr schöne Jahre bei 1860. Ich habe dem Verein unheimlich viel zu verdanken. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, erleben andere ihr ganzes Leben nicht.” Seit Ende Dezember hatte Jung das Angebot des FC Bayern auf dem Tisch – und dem konnte er nicht widerstehen. Beim Rekordmeister soll Jung wieder mehr im sportlichen Bereich und Scouting arbeiten. “Ich möchte in einem professionellen Umfeld arbeiten, und das ist beim FC Bayern gewährleistet.” Und offenbar mehr als bei 1860… Schäfer lobt Jung für seine Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum: „Wir danken Jürgen Jung für sein großes Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung. Für seine Zukunft wünschen wir ihm von Herzen alles Gute und viel Erfolg.” Ob Jung noch bis zum Saisonende bei 1860 arbeitet, wird sich die nächsten Tage zeigen. Möglicherweise wird er demnächst freigestellt…
Der Abgang von Jugend-Boss Jürgen Jung (36) zum FC Bayern – er hat die Verantwortlichen des TSV 1860 auf dem falschen Fuß erwischt. “Das war eine Nachricht”, sagte Chef-Trainer Reiner Maurer am Freitag gegenüber dieblaue24, “die mir überhaupt nicht gefallen hat. Erst recht, dass Jung ausgerechnet zum FC Bayern geht – das ist schon sehr bedauerlich.” Und möglicherweise – sollte Maurer über den Sommer hinaus 1860 erhalten bleiben, muss sich der 51-jähriger Mindelheimer auch einen neuen Co-Trainer suchen, denn Wolfgang Schellenberg (40) gehört zweifelsohne zu den Kandidaten, die für die Jung-Nachfolge in Frage kommen könnten. “Schellenberg ist für mich ein sehr wichtiger Mitarbeiter”, sagt Maurer, “aber ich kann mir auch vorstellen, dass ihn die Aufgabe als Leiter des Nachwuchszentrums auch sehr reizt. Schließlich genießt der Job einen sehr hohen Stellenwert.” Sportchef Florian Hinterberger ist sich aber sicher, dass die Lücke, die Jung hinterlassen wird, wieder mit einem Könner aufgefüllt wird: “Wir werden einen guten Nachfolger finden”, sagt der Ex-Profi, “aber wir werden bei dieser wichtigen Entscheidung für den TSV 1860 nichts übers Knie brechen.”
Na klasse, wieder einer weg der für den Junioren und U23 Bereich sehr wichtig war. Ohne Erfolg im Profibereich kannst diese Leute einfach nicht halten.