Stevens' Team erlebt in Pilsen eine Überraschung im Hotel. Hannover fürchtet die Fans von Daum-Klub Brügge. Huub Stevens und seine Schalker liegen in der Liga derzeit auf Rang vier Lupe Huub Stevens und seine Schalker liegen in der Liga derzeit auf Rang vier
Pilsen/Hannover - Während Hannover 96 vor dem Duell mit Christoph Daum und dem FC Brügge Ausschreitungen befürchtet, will Schalke 04 in der Europa League bei Viktoria Pilsen Wiedergutmachung betreiben. (DATENCENTER: Europa League)
Dass dies aber nicht ganz so einfach wird, mussten die Königsblauen bereits auf deutschem Boden einsehen. Erstes Hindernis: das Flugzeug.
Weil eine Tür nicht richtig schloss, startete der Flieger in Düsseldorf mit einer halben Stunde Verspätung.
In Prag war dann die Landebahn eingeschneit, so dass der Pilot mehrere Ehrenrunden drehen musste. Am Ende stiegen Spieler und Trainer eine Stunde später als geplant in den Mannschaftsbus nach Pilsen.
Doppelbetten durchgesägt
Wieder heil auf festem Boden angekommen, wähnten sich die Schalker wahrscheinlich in einer vergangenen Epoche, als Reisen zu Europapokalspielen nach Osteuropa auch immer etwas von Überlebenstrainning hatten.
Endlich angekommen stiegen Trainer Huub Stevens und Co. im Hotel "Golden Fish" ab und staunten erneut nicht schlecht - diesmal über durchgesägte Doppelbetten.
"Sie haben die Ehebetten auseinandergesägt", berichtete Manager Horst Heldt. "Sie haben aus einem Bett zwei gemacht."
Was zunächst nach einem gewieften sozialistischen Sabotageakt aus vergangenen Zeiten anmutete, hatte einen anderen Grund.
Nicht genügend Einzelbetten
Die Königsblauen hatten wie bei allen Auswärtsspielen Doppelzimmer mit jeweils zwei Einzelbetten bestellt.
Weil indes offenbar nicht genügend Einzelbetten zur Verfügung standen, kam die Säge zum Einsatz und teilte die Doppelbetten.
Ungeachtet dessen und der jüngsten 0:3-Schlappe in Mönchengladbach ( Bericht) demonstrierten die Schalker Gelassenheit.
Stevens hat die Ruhe weg
"Wir haben eine ganz große Krise", sagte Stevens, ehe der Flieger Richtung Tschechien abhob, und lachte lauthals los. "Ich schlage jeden Morgen eine neue Zeitung auf, dann steht wieder was anderes drin."
Die Liga-Pleite ist also abgehakt, die Wut verraucht, alles Krisengerede Unsinn, so die Botschaft des Niederländers.
Auf der Pressekonferenz in Pilsen erklärte Stevens dann, wie er dem tschechischen Meister am Donnerstag (ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER) beikommen möchte. --------------------------------------------------------------------