Wegen Ausschreitungen beim Pokalspiel gegen Dortmund muss Dynamo Dresden am Sonntag vor leeren Rängen spielen. Trotzdem hat der deutsche Zweitligist schon knapp 25 000 Tickets verkauft.
Beim Pokalspiel Ende Oktober in Dortmund hatten zahlreiche Dynamo-Dresden-Fans ihren Anstand komplett verloren: 15 Verletzte und zwei Festnahmen waren das Resultat der Randale. Der DFB schloss den Zweitligisten daraufhin für die kommende Cup-Saison aus, krebste nach einem Rekurs aber wieder zurück. Die «Ersatzbusse»: Ein Geisterspiel in der Meisterschaft, eine Auswärtspartie ohne eigene Fans und eine Geldstrafe von 100 000 Euro.
Das Geisterspiel wurde an diesem Wochenende angesetzt. Dynamo Dresden spielt am Sonntag gegen den FC Ingolstadt also vor leeren Rängen. Trotzdem gingen bis Freitagmittag fast 25 000 Tickets für die Partie weg. Wie das? Die Fans der Dresdner haben «Geistertickets» initiiert, um den Verein finanziell zu unterstützen. Ihr Ziel ist es, dass die Partie trotz allem «ausverkauft» sein wird. Dazu fehlen noch etwas mehr als 7000 verkaufte Billets.
Nicht die erste Aktion dieser Art
«Die von den Fans geäusserte Hoffnung auf das erste ausverkaufte Geisterspiel könnte Wirklichkeit werden. Das wäre natürlich auch für den Verein eine gute Sache», sagt Klubsprecher Enrico Bach gegenüber «spox.com». Denn der Erlös kommt vollumfänglich Dynamo Dresden zugute.
Die Geisterticket-Aktion in Dresden ist nicht die erste solcher Art. Ligakonkurrent Rostock hatte im Dezember bei einer Partie vor leeren Rängen ebenfalls «virtuelle» Karten verkauft - 11 000 Stück gingen damals weg. Gegner war Dynamo Dresden. Gut möglich also, dass man sich dort die Inspiration für die aktuelle Kampagne geholt hat.