Das nennt man Fairplay! Weil ein Schiedsrichter nicht anders konnte als Elfmeter zu pfeifen, hat ein Landesligist den fälligen Strafstoß absichtlich verschossen. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt 0:0 stand und obwohl regelkonform auf Elfmeter entschieden worden war. Am Ende gab es trotzdem noch ein Happy End für das Fairplay.
Doch was war passiert? In der Partie zwischen dem SC Velbert und Adler Osterfeld in der Landesliga NRW lag ein Spieler des Gastgebers plötzlich verletzt am Boden. Ein Osterfelder Spieler, den Ball am Fuß im eigenen Strafraum, bemerkte den Vorfall, dachte fälschlicherweise, der Schiedsrichter habe das Spiel bereits unterbrochen und nahm er den Ball in die Hand. Foto-Show im Überblick Diese Größen sind Amateurmeister
Schiedsrichter Marcel Donath blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen - zum Leidwesen des verdutzten Spielers. "So wollten wir aber nicht in Führung gehen", erklärte Jens Klein, Sportlicher Leiter des SC Velbert, später gegenüber "reviersport.de". Und so passierte, womit kaum einer rechnete.
Velberts Elfmeterschütze Andre Adomat trat an und lupfte den Ball dem Osterfelder Torhüter in die Arme. Es blieb vorerst beim 0:0 - eine bemerkenswerte Form des Fairplay, die am Ende doch noch mit drei Punkten belohnt wurde. Zwar gingen die Gäste tatsächlich noch mit 1:0 in Führung, Velbert drehte die Partie aber schließlich und setzte sich mit 3:1 durch. Der verdiente Lohn für dieses Sportlichkeit.