Benjamin bestätigt: “Ich werde 1860 verlassen”

Der Namibier ist Fix-Abgang Nummer 5 an der Grünwalder Straße: "Für mich ist die Saison hier beschissen verlaufen"

VON OLIVER GRISS

Die Umbauarbeiten an der Grünwalder Straße sind weiter in vollem Gange: Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt), Kevin Volland (Hoffenheim), Stefan Buck und Benjamin Schwarz (beide Ziel unbekannt) werden den TSV 1860 zum Saisonende defintiv verlassen – hinzu kommt nach dieblaue24-Informationen nun auch ein fünfter Profi: Collin Benjamin (33). "Der Verein hat mir bereits mitgeteilt, dass er nicht mehr mit mir plant. Ich werde 1860 verlassen", sagte der ehemalige HSV-Profi zu dieblaue24 und ergänzt enttäuscht: "Für mich ist die Saison hier beschissen verlaufen."

Zwar kam Benjamin auf 18 Zweitliga-Einsätze beim TSV 1860, doch sein letzter von Beginn an liegt schon Monate zurück: Das 1:3 gegen den VfL Bochum am 5. November. Seitdem hat's bei Trainer Reiner Maurer nur mehr zum Joker gereicht, dabei war der Namibier für viele vor Saisonbeginn noch der große Hoffnungsträger. Doch Benjamin, der eigentlich als Mittelfeld-Chef geholt wurde, wurde hin- und hergeschoben: Mal spielte er Innenverteidiger, dann linker Verteidiger oder auch in der Mittelfeldzentrale. Nachtreten will Benjamin aber nicht – und genau das spricht für ihn. Er sagt nur: "1860 ist ein toller Verein, mit dem so viel möglich wäre. Ich habe sehr gerne hier gespielt." Bei den vielen Talenten hat der ehemalige Nationalspieler sowieso einen Stein im Brett, rührend kümmerte sich Benjamin immer wieder um Volland & Co. Benjamin geht nach nur 12 Monaten als Sympathieträger – und das obwohl er kaum gespielt hat…

Wie geht's jetzt weiter? "Ich weiß es noch nicht", sagte Benjamin: "Ich habe auch noch nicht meine Wohnung gekündigt. Meine Kinder gehen ja hier zur Schule. Ich werde nur weiter Fußballspielen, wenn was kommt, wo ich sage: Ja, genau das ist es! Es muss jetzt einfach passen." Den Eindruck, dass er seine Karriere beenden möchte, macht der Profi noch nicht. An die Zukunft nach der Karriere denkt er dennoch schon: Benjamin will seinen Trainerschein machen. Möglich ist dann auch eine Rückkehr zum HSV: "Da steht für mich die Tür immer offen."