08.04.2012, 16:49 Uhr Slawomir Peszko ist in der Nacht nach dem 1:1 seines 1. FC Köln gegen Werder Bremen in einer Polizei-Ausnüchterungszelle gelandet. "Wir können bestätigen, dass Slawomir Peszko vorübergehend in Gewahrsam genommen wurde", sagte FC-Sprecher Tobias Schmidt. Er bestätigte zudem, dass der Pole "Alkohol konsumiert" hatte. Peszko soll mit einem Taxifahrer aneinander geraten sein. Laut der Kölner Polizei soll "auch auf das Taxameter geschlagen worden sein."
Der abstiegsbedrohte Bundesligist reagierte umgehend mit einer Geldstrafe in nicht genannter Höhe und "arbeitsrechtlichen Maßnahmen", wie Schmidt ergänzte. Für das Auswärtsspiel des FC in Mainz wird Peszko nicht berücksichtigt. "Er wird definitiv nicht zum Kader gehören", sagte Schmidt. Weitere News aus der Bundesliga
EM Aus droht
Auch Polens Nationaltrainer Franciszek Smuda hat dem Profi angedroht, wegen der Alkohol-Eskapade bei der EM im Sommer auf ihn zu verzichten. "Das wird auch für das Nationalteam Konsequenzen haben", sagte Smuda dem Kölner "Express". "Ich habe ihm schon einmal eine ähnliche Eskapade verziehen. Nun diese Wiederholung. Das ist nicht entschuldbar und wirft ein ganz schlechtes Licht auf alle polnischen Spieler, sogar die von Dortmund", betonte Smuda. Er werde mit dem Spieler sprechen. Mit dieser Aktion habe sich Peszko aber selbst von der EM fast abgemeldet. Novakovic fühlt sich an den Pranger gestellt
In der Abteilung der Verstoßenen trifft Peszko auch auf den früheren Kapitän Milivoje Novakovic. Der slowenische Publikumsliebling ist nach wie vor stinksauer und versteht seine Degradierung nicht. "Ich lasse mich nicht zum Sündenbock machen und vorführen", sagte der formschwache Torjäger dem Kölner "Express". FC-Geschäftsführer Claus Horstmann ließ daraufhin durchklingen, dass der Angreifer mit weiteren Konsequenzen zu rechnen hätte.
1966 sorgte Friedhelm Timo Konietzka von 1860 München beim Spiel gegen Borussia Dortmund für die bislang längste Sperre in der Bundesliga-Geschichte. Nachdem der Schiedsrichter ein eindeutiges Handspiel nicht pfiff, wurde Konietzka gegen den Unparteiischen Manfred Spinnler handgreiflich. Das "Sport Magazin" beschrieb später die Vorwürfe: "Stoß vor die Brust, Tritt gegen das Schienbein, Wegschlagen der Trillerpfeife." Obwohl Timo Konietzka leugnete, wurde er für ganze sechs Monate gesperrt. (Quelle: imago) In der Saison 2007/2008 lässt sich Bremens Torhüter Tim Wiese (oben) zu einem überharten Tritt gegen den Hamburger Stürmer Ivica Olic hinreißen, Werder-Verteidiger Naldo beobachtet geschockt das Geschehen. Bayern Münchens Präsident Franz Beckenbauer kommentierte den Kung-Fu-Tritt wie folgt: "Fast schon ein Mordversuch", Wiese selbst konterte: "Ich habe den Ball ein bisschen getroffen". Schiedsrichter Lutz Wagner bewertete die Szene übrigens lediglich mit einer Gelben Karte. (Quelle: imago) Der Kölner Youssef Mohamad (Mitte) steigt 2009 rüde gegen den Hoffenheimer Demba Ba ein und sieht daraufhin die Rote Karte. Der libanesische Verteidiger war bekannt für sein hartes Einsteigen und wurde im August 2010 bei der Begegnung gegen den FCK (1:3) nach nur 93 Sekunden vom Feld geschickt. Zuvor hatte er den Ex-Lauterer Erwin Hoffer unsanft von den Beinen geholt. Das DFB-Sportgericht sperrte ihn für drei Spiele. (Quelle: imago) Auch der Niederländer Mark van Bommel (li.) galt beim FC Bayern stets als kompromissloser Abräumer. Hier fährt er Teamkollege Franck Ribery im Training in die Parade. Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld bezeichnete van Bommel nicht ohne Grund als "Aggressive Leader". (Quelle: imago)
Trainer Stale Solbakken rechtfertigte sein Durchgreifen. "Ich habe neun Monate und sieben Tage hinter Nova gestanden, aber die letzten beiden Spiele waren seine schlechtesten", sagte der Norweger. "Ich weiß, wenn du dich in dieser Stadt gegen Nova entscheidest, bringt das Unruhe. Aber ich wollte nicht der Welt irgendwas beweisen, ich habe nur geschaut, was für die Mannschaft das Beste ist." Breckos Alkoholfahrt an Karneval
Solbakken hält es offenbar für das Beste für die Mannschaft, Zeichen zu setzen und vor großen Namen nicht Halt zu machen. "Wenn man sieht, wie wir uns präsentiert haben, haben wir es richtig gemacht", sagte Torhüter Michael Rensing und stützte Solbakkens Linie. Immerhin ist auch Peszkos Entgleisung nicht der erste Vorfall dieser Art beim 1. FC Köln. Bereits an Karneval war Verteidiger Miso Brecko bei einer Alkoholfahrt erwischt worden. Auch er war wegen "unprofessionellen Verhaltens in der Öffentlichkeit und wegen der Verletzung seiner Vorbildfunktion" bestraft worden.
Looool der Typ ist echt der Hammer. Klar sind es auch nur Menschen aber wenn ich so in der Öffentlichkeit stehe muss ich mich halt einigermassen am Riemen halten. So kehrt nie Ruhe ein im Abstiegskampf beim Skandalclub Köln