"Ich bin der richtige Mann" Vor dem Stuttgart-Spiel spricht Kölns Coach Frank Schaefer bei SPORT1 über die bedrohliche Lage beim FC und Fan-Randale. SPORT1-Reporter Reinhard Franke (l.) traf Frank Schaefer in Koeln zum Interview Lupe SPORT1-Reporter Reinhard Franke (l.) traf Frank Schaefer in Köln zum Interview
Von Reinhard Franke
Köln/München - Der 1. FC Köln droht im Chaos zu versinken.
Die Mannschaft steht auf dem Relegationsrang, zudem droht vor der Mitgliederversammlung am Montag auch noch eine Schlammschlacht um den vakanten Präsidenten-Posten. ( Bericht)
Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und einem schweren Restprogramm mit Spielen gegen Stuttgart, in Freiburg und gegen den FC Bayern herrscht am Rhein Alarmstufe Rot. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Die Fans sind frustriert, die Verantwortlichen ratlos.
Doch einer versprüht Zuversicht: Frank Schaefer. Der Trainer, der Stale Solbakken vor einer Woche abgelöst hat, soll in seiner zweiten Amtszeit als Chefcoach den Klassenerhalt schaffen. (Schumacher-Kolumne: "Köln braucht drei Wunder")
Vor dem "Endspiel" gegen den VfB Stuttgart (Sa., ab 15 Uhr im LIVE-TICKER) spricht Schaefer im SPORT1-Interview über die bedrohliche Lage bei den "Geißböcken", erklärt, warum er sich der Verantwortung stellen musste, und sagt, was er von den Fan-Ausschreitungen aus dem eigenen Lager hält. Weitere Themen BUNDESLIGA: Alles zum Saison-Endspurt MOTOGP: Alles zum Saisonstart FORMEL 1: Alles zur Saison 2012 GAMES: SPORT1 - Bundesliga Manager HANDBALL: Alles zur Toyota HBL BASKETBALL: Alles zur Beko BBL EISHOCKEY: DEL-Playoffs 2012 VIDEO: Die SPORT1-News Trikots 2011/12
SPORT1: Herr Schaefer, zu Ihrem Start gab es ein 0:3 im Derby in Mönchengladbach. Schlimmer geht's nicht, oder?
Frank Schaefer: Ich hätte mir natürlich einen anderen Start gewünscht. Andererseits habe ich bei meiner Amtsübernahme zumindest in Erwägung gezogen, dass wir in Gladbach nicht hoch gewinnen. Für uns alle wäre ein Sieg sehr hilfreich gewesen, aber jetzt ist es so, dass wir dieses Spiel abhaken und unsere volle Konzentration auf die letzten drei Spiele richten müssen. Wir sind nicht mehr in der Situation, in der wir großartig nachhaken können. Jeder Tag muss so angegangen werden, als wenn es kein Gestern und kein Morgen gibt.
SPORT1: Zur sportlichen Krise kommt auch ein Problem mit den eigenen Fans. Nach der Derbypleite haben erneut FC-Hooligans einen Bus mit Anhängern von Mönchengladbach attackiert. Was sagen Sie dazu?
Schaefer: Bei allem Respekt vor unseren Fans muss man grundsätzlich sagen, dass das, was gerade passiert, nicht akzeptabel ist. Es kann nicht sein, dass wir uns nur noch mit Sicherheitskräften bewegen können und ständig die Polizei um uns herum ist. Ich habe absolutes Verständnis für die Enttäuschung und den Frust unserer Fans. Aber die Botschaft ist angekommen und jetzt muss es gut sein. Es ist ja bekannt, wie eng gerade meine Verbindung zu den FC-Fans auch ist. Ich kann nur an die Fans appellieren, dass sie ihren Beitrag dazu leisten, die Mannschaft in den nächsten drei Spielen bedingungslos zu unterstützen.
SPORT1: Warum kommen Sie bei den Fans so gut an?
Schaefer: Ich versuche in allem, was ich tue, authentisch zu sein. Ich will keine Rolle spielen. Zudem stehe ich stark für die Identifikation mit dem Verein und der Stadt. Das trägt wahrscheinlich dazu bei, dass ich ein gutes Standing bei den Fans habe. Aber meine erste Aufgabe liegt darin auf die Mannschaft und den Verein zu wirken.
SPORT1: Sie sprachen nach dem 0:3 in Gladbach von kleinen Dingen, die erkennbar waren. Welche konkret?
Schaefer: Wir müssen doch die Ausgangssituation sehen. Wir sind in einer sehr schwierigen Situation. Dann trittst du in einem Derby gegen eine deutlich bessere Mannschaft an und da prallten zwei Welten aufeinander. Aber ich habe keine leblose Mannschaft gesehen. Die Truppe lebt und sie will. Wir müssen aus jedem Tag positive Momente herausholen. Sport1 Quiz 10 Fragen zur Bundesliga
FRAGE 1: Welche Vereine sind Rekord-Aufsteiger in die Bundesliga?
Nürnberg und Bielefeld Bochum und Nürnberg Bielefeld und Bochum
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SPORT1: Sie haben nach der Entlassung von Stale Solbakken zum zweiten Mal den Job als Cheftrainer beim FC angenommen. Vor einem Jahr sind Sie aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Warum tun Sie sich das erneut an?
Schaefer: Ich bin in einer speziellen Situation. Ich lebe in dieser Stadt und bekomme viele Dinge mit. Nach meiner ersten Amtszeit habe ich mit etwas Abstand noch mehr verinnerlicht, was das hier bedeutet. Jetzt in dieser Situation hätte ich es mir nicht verzeihen können, wenn ich die Verantwortung nicht übernommen hätte. Außerdem reizt mich diese Situation. Den FC zum Klassenerhalt zu führen ist eine riesige Motivation.
SPORT1: Damals lieferten Sie erfolgreiche Arbeit ab. Hat Ihr erneutes Engagement etwas damit zu tun, dass Ex-Sportdirektor Volker Finke nicht mehr da ist?
Schaefer: Damals hatten wir tatsächlich die wohl beste Phase des 1. FC Köln seit langer Zeit. Bei der Entscheidung zurückzutreten war ich völlig autonom und frei in meiner Entscheidung. Die Situation damals war sehr komplex und kompliziert, hatte aber nichts mit einzelnen Personen zu tun. Ich habe die Aufgabe jetzt übernommen, weil ich glaube, dass ich für diese Aufgabe der richtige Mann bin. Ich denke, dass ich mit meiner positiven Energie in all der Skepsis viel bewegen kann. Wir zerstören uns gerade atmosphärisch selber und dagegen kämpfe ich an. Kölns Trainer seit Weisweiler Hennes Weisweiler
01.07.1976 - 15.04.1980 ZURÜCK WEITER
SPORT1: Warum nur bis Saisonende?
Schaefer: Das war immer klar, weil es für mich wichtig war, eine Überschaubarkeit drin zu haben. Das ist eine Zeitspanne, in die ich all meine Kräfte investieren möchte. Für diesen Job und das Ziel. Danach werde ich in einer strategisch sehr wichtigen Position arbeiten. Das ist eine gute Lösung für alle.
SPORT1: Sie klingen optimistisch, was den Klassenerhalt angeht. Die Mannschaft auch? In Gladbach wirkte ein Lukas Podolski sehr lustlos.
Schaefer: Die Truppe hat zuletzt eine ganze Menge erlebt und damit umzugehen, ist nicht einfach. Das beschäftigt viele Spieler. Auch Lukas ist ein sehr sensibler Spieler, der natürlich über die Gesamtsituation gefrustet ist. Er kann uns aber mit seiner individuellen Klasse helfen und man muss ihm Zeit geben, um die Dinge zu sortieren. Er liebt diesen Verein.
SPORT1: Am Samstag kommt da der wiedererstarkte VfB Stuttgart. Wie schwer wird das Spiel?
Schaefer: Der VfB schwimmt auf einer Welle des Erfolgs. In unserer Situation können wir uns die Gegner nicht aussuchen. Egal, wer da kommt, wir müssen punkten. ------------------------------------------------------------------------------------------------
Er ist mit Sicherheit ein Top Trainer aber ich denke es wird zu spät sein um den direkten Nichtabstieg zu schaffen. Es wird maximal die Relegation möglich sein. Schauen wir dann mal ob er die dann packt und ob er dann die Chance in der neuen Saison als Chef bekommt
Hertha und Köln zittern weiter - Augsburg und HSV gerettet - Hertha BSC und der 1. FC Köln müssen bis zum 34. und letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga vor dem Abstieg zittern - der FC Augsburg und der Hamburger SV sind vorzeitig gerettet. Trotz der 1:4-Niederlage beim SC Freiburg behaupteten die Kölner am Samstag Relegationsplatz 16 und liegen weiter zwei Punkte vor Hertha BSC, das beim FC Schalke 04 mit 0:4 verlor. Zum Saisonfinale empfängt die Hertha am kommenden Samstag 1899 Hoffenheim, Köln hat Champions League-Finalist Bayern München zu Gast.
Aufsteiger FC Augsburg und der Hamburger SV brachten sich in der 33. Runde mit torlosen Unentschieden endgültig in Sicherheit. Die Schwaben ertrotzten bei Borussia Mönchengladbach ein 0:0, auch im Spiel des HSV gegen den FSV Mainz 05 fielen keine Tore.
Nach dem VfB Stuttgart hat auch Bayer Leverkusen die Teilnahme an der Europa League endgültig sicher. Die Werkself bezwang den direkten Rivalen Hannover 96 durch einen Treffer von Stefan Kießling (75. Minute) mit 1:0 und zog am VfB (0:2 bei Bayern München) vorbei auf Platz fünf der Tabelle. Im Kampf um Platz sieben besitzt Hannover 96 trotz der Niederlage weiter die besten Karten. Die Niedersachsen haben einen Punkt Vorsprung auf den Achten VfL Wolfsburg (3:1 gegen Werder Bremen) und empfangen am letzten Spieltag Absteiger 1. FC Kaiserslautern. 1899 Hoffenheim (2:3 gegen den 1. FC Nürnberg) ist aus dem Rennen um einen internationalen Platz.
Drei Tage nach dem Einzug ins Champions League-Finale ließen es die Bayern gegen Stuttgart etwas ruhiger angehen. Der zum 26. Mal erfolgreiche Mario Gomez (32.) und Thomas Müller (90.+2) entschieden das Südderby bei sommerlichen Temperaturen. Wolfsburg erhielt sich mit dem Erfolg im Nordduell gegen Werder seine kleine Europa-Chance. Hasan Salihamidzic (39.) und Doppel-Torschütze Patrick Helmes (66./89.) trafen für die Elf von Felix Magath, Markus Rosenberg (45.) für die Bremer.
Das 18. Saisontor von Lukas Podolski (47.) konnte die nächste Enttäuschung für den 1. FC Köln nicht verhindern. Nach dem 1:2 in Freiburg durch Treffer von Mensur Mujdza (36.), Karim Guede (54.), Daniel Caligiuri (84.) und des Ex-Kölners Sebastian Freis (90.+1) geht für die Elf von Frank Schaefer das Zittern weiter.
Die Saisontore Nummer 26 und 27 von Klaas-Jan Huntelaar (32./87.) sowie Treffer von Lewis Holtby (73.) und Raul (84.) in seinem letzten Heimspiel für die Gelsenkirchener besiegelten die 17. Niederlage für das Team von Otto Rehhagel. Mit dem Erfolg gegen Hertha haben die Königsblauen als Dritter die direkte Qualifikation für die Champions League sicher, weil Gladbach gegen Augsburg Federn ließ.
Mit dem 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg verspielte 1899 Hoffenheim auch die letzte theoretische Chance auf eine Europacup-Teilnahme. Tomas Pekhart (9./71.) und Daniel Didavi (45.) trafen für die Franken, die zum fünften Mal nacheinander unbesiegt blieben, Andreas Beck (22.) und Edson Braafheid (87.) waren die Torschützen für 1899.
Der frischgebackene Meister setzt seine Rekordjagd in dieser Saison fort. Mit dem 5:2 bei Absteiger Kaiserslautern blieb Borussia Dortmund zum 27. Mal in Serie ungeschlagen und erhielt sich die Chance auf einen neuen Punkterekord. Edelreservist Lucas Barrios (18.26./55.) mit einem Dreierpack, Mario Götze (33.) und Ivan Perisic (76.) sorgten für den Sieg des BVB, Felipe Santana (16./Eigentor) und Pierre de Wit (49.) trafen für den FCK. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Köln wird gegen Bayern verlieren aber ich glaube nicht das Hertha zuhause den Dreier gegen Hoffenheim einfahren wird. Ich freue mich schon auf eine Relegation Köln gegen Düsseldorf. Das wäre der absolute Hammer.
Köln liegt vor dem 34. Bundesliga-Spieltag auf dem Relegationsplatz und hat bei 30 Zählern zwei Punkte Vorsprung auf Konkurrent Hertha BSC. Die schwierige Situation müsse «uns allen bewusst sein und ist es auch», sagte Schaefer.
Der Zwei-Punkte-Abstand auf Hertha und die Partie gegen die «vielleicht beste Mannschaft Europas», wie Schaefer den Champions-League-Finalisten Bayern München bezeichnete, sprächen möglicherweise für sein Team. «Aber erstmals müssen wir uns für diese Relegationsspiele auch qualifizieren», nannte Schaefer das erste Ziel vor dem «Endspieltag» gegen die Bayern.
Podolski musste am Tag der Arbeit nach der etwa 80 Minuten dauernden Trainingseinheit noch zahlreiche Autogrammwünsche für die etwa 300 Zuschauer erfüllen. Zu seinem Wechsel nach Arsenal äußerte er sich öffentlich nicht. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich glaube nicht, das der Poldi das packt. Der wird mit der Sprache Probleme bekommen und selbst in München hatte er schon Heimweh. (Gut, das war für ihn sprachlich wohl auch schon Ausland )
Der 1. FC Köln ist der große Verlierer im Abstiegskrimi und muss wieder den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Am letzten Bundesliga-Spieltag unterlagen die Geißböcke dem FC Bayern München mit 1:4 und wurden von Hertha BSC noch vom 16. Platz verdrängt. Die Berliner nutzten mit dem 3:1 gegen 1899 Hoffenheim am Samstag ihre letzte Chance und dürfen trotz einer desaströsen Rückrunde in der Relegation gegen den Dritten der 2. Liga noch auf den Klassenverbleib hoffen. Änis Ben-Hatira (Foto) war mit seinem Tore-Doppelpack der Berliner Held. Raffael beendete mit seinem Tor in der Nachspielzeit das Zittern. Premieren-Meister Köln steigt hingegen zum fünften Mal aus dem Fußball-Oberhaus ab. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Kölner sind echt doof. Wieviele Chancen haben sie ungenutzt lassen in der Saison um aus dem Abstoiegskampf rauszukommen, da gehört es ihnen nicht anders auch wenn ich es schade finde, da ich nur Animositäten gegen Hertha habe.
Hat sich halt auch sehr bemerkbar glaub ich gemacht, das Nowakovic nicht mehr getroffen hat wie in den vergangenen Jahren
Die finanzielle Lage beim 1. FC Köln ist alles andere als rosig. (Quelle: imago)
Im Kampf gegen den wirtschaftlichen Kollaps will der 1. FC Köln angeblich eine Millionen-Anleihe auflegen. Gedacht sei an eine Summe zwischen fünf und 12,5 Millionen Euro, die zu sechs Prozent verzinst werden soll. Das berichtet der Kölner "Express". Das Geschäftsjahr 2010/11 haben die Kölner mit einem Verlust von 8,9 Millionen abgeschlossen. Das geht aus den im Bundesanzeiger veröffentlichten Zahlen hervor.
Doch es könnte noch schlimmer kommen. Laut dem "Express"-Bericht sollen sich allein die Kosten für die aussortierten Profis wie Pedro Geromel, Milivoje Novakovic und Michael Rensing in der kommenden Saison auf zehn Millionen Euro belaufen. Mit der Anleihe soll deshalb die Liquidität sichergestellt werden. Keine Angst vor einer Insolvenz
Die von der neuen Führungscrew um den Präsidenten Werner Spinner beauftragte Prüfung der Buchführung habe keine Beanstandungen ergeben, offenbarte jedoch unter anderem bei besagten Ex-Stars ernüchternde Inhalte. Das Risiko einer Insolvenz beziffern die Klub-Verantwortlichen dennoch mit "unter ein Prozent".
Das Präsidium steht nun vor der schweren Aufgabe, den Spagat zwischen sportlichen Zielen, sprich Wiederaufstieg, und dem Abbau der Verbindlichkeiten zu schaffen. "Jeder weiß, dass wir ein schweres Jahr vor uns haben, gerade wegen der Kostensituation bei den abzugebenden Spielern. Aber Insolvenz? Das ist Quatsch. Wir sind zuversichtlich, die anstehenden Aufgaben ordnungsgemäß lösen zu können", wurde Spinner kürzlich zitiert, nachdem im Internet Gerüchte über die mögliche Zahlungsunfähigkeit des FC verbreitet worden waren. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn sie nicht aufsteigen sollten ist der FC fertig auf die nächsten Jahre........
«Das wird noch etwas dauern, die Saison geht wohl erst nach drei, vier Spieltagen los», hatte der neue FC-Coach Stanislawski vor dem Duell der Bundesliga-Gründungsmitglieder noch im Hinblick auf zahlreiche neue Spieler gesagt. Er behielt Recht. Zwar hatte der dreimalige deutsche Meister, der mit sechs neuen Spielern in der Startelf angetreten war, von Beginn an mehr Spielanteile. Torchancen konnten die Kölner aber kaum verbuchen.
Glück hatten sie in der 43. Minute, als Schiedsrichter Peter Gagelmann den Gastgebern einen klaren Foulelfmeter verweigerte. FC-Verteidiger Dominic Maroh hatte Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke im Strafraum am Trikot gezogen.
Die Führung für die bis dahin nach vorne ebenfalls harmlose Eintracht nach einem Freistoß fiel etwas überraschend. Deniz Dogan köpfte den Ball noch unbedrängt an die Latte, ehe der gerade eingewechselte Ademi frei vor der neuen Kölner Nummer eins Timo Horn abstaubte. Gegen aufrückende Kölner gab es noch weitere hochkarätige Chancen, die die Niedersachsen aber allzu sorglos vergaben. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das wird ein bis zwei Monate dauern bis der FC soweit ist wie die Fans und Stani sich das vorstellen. Mal schauen ob er die Zeit bekommt ne neue Truppe aufzubauen.
Ein Häufchen Elend: die Spieler des 1. FC Köln. (Quelle: dpa)
Der 1. FC Köln ist in der harten Realität der 2. Bundesliga angekommen. Nur drei Spieltage hat es gebraucht, da stehen die Geißböcke auf genau dem Tabellenplatz, mit dem sie die letzte Saison - allerdings eine Liga höher - abgeschlossen hatten: auf Platz 17. Und auch der Einzug in die zweite Pokalrunde kann nicht überdecken, dass der Umbruch, den der FC vor der Saison vollzogen hat, noch nicht annähernd gefruchtet hat. Trainer Holger Stanislawski blickt auf einen Kader voller Baustellen. Doch einige macht er sich auch selbst.
Vor der Saison hatten die Kaderplaner des FC beschlossen, einen Schnitt zu machen und sich von den vermeintlichen Leistungsträgern und teuersten Spielern im Kader zu trennen. Dieser Schritt war unausweichlich, immerhin belasten den Klub über 30 Millionen Euro Schulden. Mit Stanislawski als neuem Trainer und einem verjüngten Kader sollte die Zweitligasaison angegangen werden. Bewusst verzichtete man darauf, den sofortigen Wiederaufstieg als Ziel vorzugeben. Immerhin hatten die klammen Kassen dafür gesorgt, dass Köln kaum gestandene Profis als Neuzugänge präsentieren konnte. Die Folgen deckte der FC Erzgebirge Aue beim 2:0 (1:0) gegen die Geißböcke nun gnadenlos auf. Weitere News zur 2. Bundesliga Köln schon in der Krise 2. Liga: Erste Trainerentlassung steht fest 2. Liga: Lähmungserscheinungen bei MSV-Profi Pechvogel Pezzoni und die Kölner Defensivschwäche
Das wohl beste Beispiel für eine der beiden größten Baustellen im Kader des FC war die Leistung von Defensivspieler Kevin Pezzoni. Das Spiel in Aue zeigte, warum der 23-Jährige eigentlich keine Zukunft mehr bei den Kölnern hat und bereits seit drei Transferperioden immer wieder als Verkaufskandidat gilt. Bei den Fans ist er längst unten durch. Und dennoch lief er in Aue auf - und dem Spiel hinterher. Bereits in der 34. Minute war sein Arbeitstag zu Ende, ein Gegentor verschuldet und Gelb-Rot-gefährdet wurde er noch vor dem Pausenpfiff mit seiner Auswechslung erlöst: die Höchststrafe für einen Profi.
Dass Pezzoni überhaupt auflief, daran hatte auch Stanislawski selbst mitgewirkt. Immerhin ließ er Christian Eichner auf der Bank schmoren, zog Innenverteidiger Kevin Wimmer auf dessen Linksverteidiger-Position und brachte für Wimmer im Zentrum eben jenen Pezzoni. Doch anstatt den Fehler in der 34. Minute zu korrigieren, brachte er statt Eichner den selbst für die 2. Liga mittlerweile viel zu langsamen Kevin McKenna. Es scheint, dass der vor einem Jahr noch Bundesliga-reife Eichner aktuell selbst Zweitliga-Ansprüchen nicht mehr genügt oder ein Problem mit dem Trainer hat. Egal, wie man es wendet, hatte das Problem am Ende die gesamte Kölner Defensive, gegen die Aue zwei Tore erzielen und noch weitere hätte erzielen können. "Es war heute relativ einfach, gegen uns die beiden Tore zu machen", gestand Stanislawski hinterher. "Und vorn haben wir zu viel liegen gelassen." Foto-Show im Überblick Foto-Show: die besten Bilder des 3. Spieltags
zur Foto-Show 4 von 18 Bildern Kölner Sturmflaute eine Folge des Sparkurses
Womit er die zweite große Baustelle bereits in Visier nahm. Vor der Saison verließen mit Lukas Podolski, Milivoje Novakovic und Slawomir Peszko drei der stärksten Offensivspieler den FC. Doch während sich Mit-Absteiger 1. FC Kaiserslautern die zwei Top-Stürmer Albert Bunjaku und Mohamadou Idrissou an Bord holte, musste Stanislawski zugeben: "Solche Typen, die 15 Tore in einer Saison machen, können wir uns nicht leisten." Stattdessen stehen im Kader der Kölner mit Mikael Ishak und Kacper Przybylko zwei hoffnungsvolle Sturmtalente und mit Chong Tese ein erfahrener Zweitligaangreifer. Der Sturm eines Aufstiegsaspiranten liest sich anders.
Und schon ist das erste Gerede einer Krise im unruhigen Kölner Umfeld nicht weit. "Das Wort Abstiegskampf nehme ich nicht in den Mund. Wir haben noch 31 Spiele Zeit", wehrte Thomas Bröker nach dem Spiel zwar ab. Doch der Kölner Boulevard rasselt schon wieder mit den Säbeln. Stanislawski hingegen erbat weiter Geduld für sein junges Team. "Ich werde jetzt nicht kommen und mit der Streitaxt draufhauen. Wir müssen es besser machen, das steht außer Frage, aber dabei werde ich den Jungs helfen", sagte der 42-Jährige. Einziger Lichtblick im Kölner Spiel war einmal mehr die neue Nummer eins. Timo Horn, der auf Michael Rensing als neuer Stammkeeper folgte, zeigte sich erneut tadellos. Schon vor der Saison hieß es, er solle als Beispiel für den Kölner Umbruch stehen. Noch steht er mit diesem Beispiel aber ziemlich alleine da. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Naja Krise finde ich relativ. War nicht anders zu erwarten nach dem großen Umbruch nach dem Abstieg.
Noch ohne seine beiden kurz zuvor verpflichteten Angreifer Anthony Ujah (Mainz 05) und Sascha Bigalke (SpVgg Unterhaching) präsentierte sich der Bundesliga-Absteiger aus Köln nicht abgeklärt genug - zum wiederholten Male. Mit seinem vierten Saisontreffer im vierten Spiel entschied Boubacar Sanogo (30. Spielminute) die Partie für clevere Gäste. Hektisch und unpräzise agierten stattdessen die «Geißböcke» im Spiel nach vorne, immerhin an Kampfkraft fehlte es ihnen nicht. Pech zudem, dass Daniel Royer (4.) und Dominic Maroh (23.) ihre guten Chancen zur Führung nicht nutzen konnten. Auch nach der Pause fehlte es der Elf von Trainer Holger Stanislawski (Foto) an Genauigkeit. Das Warten auf den zweiten Punkt und vor allem den ersten Sieg geht also weiter.
Mit seinem zweiten Doppelpack der Saison war Albert Bunjaku erneuter Sieggarant für den FCK. Mit aller Kaltschnäuzigkeit netzte der ehemalige Nürnberger in Dresden zweimal für seine neue Mannschaft (29./74.) ein. In einer Partie auf Augenhöhe hätte Dynamo allerdings einen Punkt verdient gehabt. Bis auf den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Mickael Poté (67.) brachten die Gastgeber aber nichts Zählbares zustande. Stattdessen traf Konstantinos Fortounis (82.) noch zum 3:1.
Für den MSV Duisburg war auch im ersten Spiel nach Recks Rauswurf nichts zu holen. Schon nach zwei Minuten lag das Team von Sportdirektor und Interimscoach Ivica Grlic in München zurück: Benjamin Lauth brachte die «Löwen» früh in Führung - und legte kurz nach der Pause gleich noch mal nach (56.). Der aus Hannover verpflichtete Moritz Stoppelkamp (85.) erzielte kurz vor Schluss seinen ersten Zweitliga-Treffer für die Sechziger.
Kevin Pezzoni wurde als Spieler des 1. FC Köln massiv von sogenannten Fans bedroht. (Quelle: imago)
Der aufgrund seiner Art und Weise schockierende Abgang von Kevin Pezzoni beim 1. FC Köln erhitzt die Gemüter auch im Fußball-Oberhaus. Allen voran Meister-Trainer Jürgen Klopp machte seinem Ärger über die Vertragsauflösung des Abwehrspielers Luft: "Ich glaube nicht, dass Kevin den Vertrag auflösen wollte. Ich denke, der Verein war auch daran interessiert, dass das Ganze beendet wird", sagte er bei LIGA total!.
Pezzoni hatte gestern um Vertragsauflösung gebeten, nachdem er von eigenen Fans massiv bedroht worden war.
Klopp bezog zum Vorgang im Vorfeld des Spiels von Borussia Dortmund beim Club aus Nürnberg eindeutig Stellung.
"Wenn ein paar Schwachköpfe von den Kölner Fans meinen, sie müssten ihn so unter Druck setzen... Allerdings, ehrlich gesagt: Wenn der Verein es dann auch zulässt, dass das am Ende noch die einzige Möglichkeit ist… Ich glaube nicht, dass Kevin den Vertrag auflösen wollte. Ich denke, der Verein war auch daran interessiert, dass das Ganze beendet wird! Ich weiß nicht genug darüber, aber Fakt ist, dass das definitiv alle Grenzen gesprengt hat. Das geht überhaupt nicht! Ich weiß allerdings, dass das 99 Prozent der Fans auch so sehen."
Auch Hoffenheim's Trainer Markus Babbel schlug vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt in die gleiche Kerbe.
"Diese Vorfälle häufen sich – das ist bedenklich. Da müssen wir höllisch aufpassen, dass das nicht zur Normalität wird! Als Verein müssen wir versuchen, die Spieler so gut wie möglich zu schützen. Aber ich appelliere da auch an jeden einzelnen Fan, so etwas gefälligst zu unterlassen. Er kann seinen Unmut hier im Stadion äußern, aber nicht auf der Straße mit Gewaltdrohungen."
Mannschaft reagiert mit offenem Brief
Unterdessen haben die ehemaligen Mannschaftskollegen Pezzonis mit einem offenen Brief an die Fans und einem "Appell an Fairness und Respekt" reagiert. Der Brief wurde auf der Klubhomepage veröffentlicht und vom Team unterzeichnet.
"Wenn wir als Spieler und als Mannschaft unsere Leistung nicht bringen, nehmen wir die Kritik der Medien und der Fans an. Doch wir lassen als Mannschaft nicht zu, dass einzelne Spieler von einzelnen Chaoten gedemütigt und persönlich angegangen werden"
Nicht der erste Zwischenfall
Es war übrigens nicht der erste Zwischenfall, bei dem Pezzoni von sogenannten Anhängern des FC angegangen wurde. Erst im Februar hatte ihm ein Fan bei einer Karnevalsfeier die Nase gebrochen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Kölner haben echt einen Dachschaden mehr kann man dazu nicht sagen.
Nach vier Zweitliga-Spieltagen liegt der FC mit nur einem Punkt und einem Tor als Tabellen-17. auf einem Abstiegsrang. Trotz dieser misslichen Situation ist Daum überzeugt: «Die kommen da unten raus.» Die Mannschaft habe die Qualität, in der 2. Liga eine gute Rolle zu spielen. Und weil sich der Verein für den Umbruch entschieden habe, müsse man «auch alle Konsequenzen ertragen».
Daum im «Express»: «Diese neue Mannschaft muss jetzt erst einmal zusammenwachsen. Es wird eine harte, beschwerliche Arbeit auf alle im Club zukommen. Ich kann nur jedem raten, diese harte Maloche anzunehmen.» ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Da stimme ich Daum ausnahmsweise mal zu. Die haben heuer mit dem Aufstiege null zu tun. Mal schauen ob Stani auch genügend Zeit für den Neuaufbau erhält.
Köln fehlen sogar die "Grundtugenden des Fußballs"
22.09.2012, 12:07 Uhr
Nach sechs Spieltagen stehen der 1. FC Köln mit seinem Trainer Holger Stanislawski auf einem direkten Abstiegsplatz. (Quelle: imago)
Schon nach sechs Spieltagen in der 2. Bundesliga herrscht Gewissheit: Der 1. FC Köln ist so schlecht wie noch nie. Zwar standen die Kölner am sechsten Spieltag der Saison 1998/99 auch einmal auf dem 17. Tabellenplatz, doch immerhin waren es zum damaligen Zeitpunkt vier Zähler auf der Habenseite - aktuell sind es nur zwei bescheidene Punkte. Aber es könnte noch schlimmer kommen. Sollte der MSV Duisburg morgen gegen den VfL Bochum gewinnen, hält der FC die Rote Laterne in Händen.
Dabei hätte das Horror-Szenario mit einem Sieg gegen Union Berlin abgewendet werden können - Köln gelang sogar die Führung. Aber Holger Stanislawskis Mannschaft hat nicht die Fähigkeit, die hart erkämpfte Führung zu verteidigen. Besonders auffallend waren die eklatanten Abwehrschwächen. "Wir haben gut begonnen - und nach elf Minuten hören wir auf zu spielen. Und den Ausgleich schießen wir folgerichtig selbst", sagte Stanislawski in Anspielung auf die Verwirrung im Defensivverbund. Foto-Show im Überblick
Stanislawskis Fazit nach Schlusspfiff fiel vernichtend aus: "Wir haben die Grundtugenden des Fußballs vermissen lassen und haben verdient verloren", ärgerte sich der Trainer nach der 1:2-Niederlage.
Quo vadis, 1. FC Köln? Dabei waren die Rheinländer mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Unter Stanislawski entstand so etwas wie Aufbruchsstimmung. Doch seit dem ersten Spieltag dümpelt die Mannschaft im Tabellenkeller herum. Und seit dem Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz, steht Köln schon in der Frühphase der Saison mitten im Abstiegskampf.
So wie es ausschaut wird Stani die Zeit nicht bekommen denn der Zweijahresplan funktioniert nur wenn das erste Jahr nicht ganz schlecht läuft aber schaut nicht danach aus. Ich denke in 1-2 Monaten ist er weg.