Keine Angst vor dem Rendezvous mit der Vergangenheit
26.06.2012, 17:59 Uhr
Deutschlands Regisseur Mesut Özil: "Die Vergangenheit interessiert uns nicht." (Quelle: imago)
Aus Danzig berichtet Thomas Tamberg
Am letzten Tag präsentierte sich das Wetter in Danzig noch einmal von seiner ganz harten Seite. Sturmböen und Regen peitschen über das Mannschaftsquartier der deutschen Nationalmannschaft. Als Joachim Löw auf seiner letzten Pressekonferenz vor der Abreise nach Warschau über das EM-Halbfinale gegen Italien referierte (Donnerstag, ab 20.30 Uhr im Live-Ticker bei FUSSBALL.de), wackelte das gesamte Medienzelt. Als ob eine höhere Macht Löws Aussagekraft noch einmal unterstreichen wollte. "Wir sind sehr gut vorbereitet", sagte der Bundestrainer und untertrieb dabei maßlos. Foto-Show im Überblick Foto-Show: Unvergessene Duelle mit Italien
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Denn einen besonders wichtigen Aspekt erwähnte Löw nicht: Shad Forsythe sprach darüber bereits vor wenigen Tagen im Interview mit FUSSBALL.de. Der US-Amerikaner ist in Danzig für die Fitness der Nationalkicker verantwortlich und gab zu, dass Mesut Özil und Co. ausdauertechnisch noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen sind. "Unsere Planung ist darauf ausgerichtet, den Fitness-Höhepunkt beim Halbfinale zu erreichen", sagte der 39-Jährige. Unterschiedliche Vorbereitung
Während die DFB-Elf also noch eine Schippe drauflegen kann und ohnehin sechs Tage Zeit hatte, nach dem Spanziergang gegen Griechenland zu regenerieren, hat Italien zwei Tage weniger, um sich auf das Halbfinale vorzubereiten. Darüber hinaus musste die Squadra Azzurra im Viertelfinale gegen England bis ins Elfmeterschießen. Offiziell will Löw allerdings nicht von einem Vorteil sprechen. "Vier Tage reichen für einen Profi aus, um zu regenerieren." Die Italiener hätten gegen England keine Anzeichen gemacht, dass sie konditionell einbrechen würden. Löw verschwieg an dieser Stelle allerdings galant die Tatsache, dass sein Team noch zulegen werde. EM 2012 DFB-Team: Keine Angst vor der Geschichte Halbfinale: Diese Schlagzeilen wollen wir lesen EM 2012: Steigt EM-Party in Frankfurt?
Neben der Fitness sei man auch anderweitig bestens vorbereitet. "Wir beschäftigen uns mit beiden Themen", sagte Löw in Bezug auf mögliche Taktikwechsel des Gegners. Von 4-4-2 auf 3-5-2. Zwar werde es keine Manndeckung ("sinnlos") geben, aber auf Andrea Pirlo müsse man besonders aufpassen. "Er ist ein genialer Stratege und erlebt eine Renaissance", warnte Löw vor den Pässen des mittlerweile 33-Jährigen. Erinnerungen an WM 2006
Und es ist genau dieser Pirlo, der noch immer ein flaues Gefühl in der Magengegend deutscher Fans hervorruft. Schließlich war er es, der mit seinem genialen Pass 2006 das Ende jeglicher deutscher WM-Träume besiegelt hatte. Neben ihm sind noch drei weitere Weltmeister von 2006 dabei: Daniele De Rossi, der frühere Wolfsburger Andrea Barzagli und Keeper Gigi Buffon.
Doch trotz der miserablen Bilanz bei Welt- und Europameisterschaften (vier Remis, drei Niederlagen, kein Sieg) fürchtet man beim DFB-Tross kein neuerliches Rendezvous mit der Geschichte. "Die Vergangenheit spielt keine Rolle. Das wird nicht thematisiert. 2006 können wir nicht mehr gut machen", sagte Löw. "Das letzte wichtige Spiel war vor sechs Jahren", sagte Miroslav Klose, "wir haben jetzt eine ganz andere Mannschaft." Der 120-fache Nationalspieler ist neben Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Per Mertesacker der einzige im aktuellen DFB-Kader, der das WM-Aus im Halbfinale miterlebt hat. Özil ist es wurscht
"Die Vergangenheit interessiert uns nicht", sagte Mesut Özil stellvertretend für die neue Generation, die Klose auch als "jung und dynamisch" bezeichnete und die obendrein auch einen völlig anderen Spielstil pflege als alle andere deutsche Mannschaften zuvor. Einen Knacks jedenfalls habe die Niederlage von 2006 nicht hinterlassen, sagte Klose. "Schwachsinn, nur das hier und jetzt zählt."
«Die Mannschaft ist jung und entwicklungsfähig. Ich sehe keinen Grund für einen großen Einschnitt», sagte der Bundestrainer gleich nach der Niederlage gegen Italien. Genau das unterscheidet die Deutschen von vielen ihrer ewigen Rivalen. Frankreich und die Niederlande müssen für das nächste große Turnier erst einmal einen neuen Trainer suchen. England, Italien und auch in diesem Fall die Holländer brauchen dringend ein paar junge, hungrige Spieler.
Zahlreiche große Fußball-Nationen stecken also gerade am Anfang oder inmitten eines großen Umbruchs. Und das der auch alles andere als geräuschlos verlaufen kann, zeigt ausgerechnet das Beispiel des WM-Gastgebers und vermeintlichen Favoriten Brasilien.
«Die Brasilianer sind bei einer WM immer favorisiert, erst recht, wenn sie im eigenen Land spielen», sagte Alejandro Sabella, der neue Trainer der Argentinier, die 2014 auch wieder zum Kreis der deutschen Konkurrenten zählen werden. Allerdings liefert der Neuaufbau seines brasilianischen Kollegen Mano Menezes noch längst nicht die von allen erwarteten Ergebnisse. Der neue Coach baute viele junge Spieler wie Neymar oder Ganso ein, verlor aber gerade mal wieder nacheinander gegen Mexiko und Argentinien. «Unsere Auswahl ist genauso wie unsere Stadien: Eine große Unsicherheit und erst zu 30 Prozent fertig», sagte Brasiliens früherer Nationaltrainer Emerson Leao.
Solche Erfahrungen drohen nach dem Ende der EM auch anderen Teams. Die Niederländer stehen nach ihrem peinlichen Aus ohne Trainer und mit einer völlig zerstrittenen Spielergeneration da. Englands Trainer Roy Hodgson kündigte für das erste Testspiel nach der EM schon einmal «eine gewisse Revolution» sprich den Einsatz zahlreicher neuer und junger Gesichter an. Sein Problem ist nur, dass ihm der globale Unterhaltungsbetrieb Premier League mit seinen ausländischen Stars und Einflüssen nur wenige solcher Talente anbietet, die auch für England spielen könnten.
Die deutschen Voraussetzungen sind in diesem Quervergleich also sehr gut. Wobei allein der Blick auf eine Kaderliste mit Namen und Geburtsdaten manchmal auch sehr trügerisch sein kann. Die Franzosen reisten zu dieser Europameisterschaft mit lauter Spielern wie Samir Nasri, Hatem Ben Arfa oder Karim Benzema an, die 2004 zusammen die U17-EM gewonnen hatten. Diese Generation schien wie ein Versprechen auf eine erfolgreiche Zukunft gewesen zu sein. Nach dem Turnier aber steht die Hälfte von ihnen im Nationalteam vor dem Rauswurf.
Trotz der teils heftigen Kritik nach der Halbfinal-Niederlage gegen Italien geht Bierhoff davon aus, dass Bundestrainer Löw nach seinem Urlaub die Arbeit in Richtung WM 2014 mit neuem Ansporn wieder aufnehmen wird. «Jogi Löw wird das Spiel gegen Italien für sich analysieren, und er wird bald wieder die Kraft finden für die nächste Strecke. Um Jogi mach' ich mir keine Sorgen», betonte Bierhoff.
Nach der Italien-Pleite war Löw wegen seiner falschen Taktik zum Teil hart angegangen worden. «Wenn man als Trainer sechs Wochen lang Entscheidungen trifft, die von 80 Millionen Menschen diskutiert werden, und wenn die Sache dann so endet, dann ist es normal, dass man erst mal keine Energie mehr hat. Im ersten Moment fragst du dich: Was jetzt? Was willst du jetzt überhaupt noch machen, was willst du den Spielern erzählen?», sagte der 44 Jahre alte Bierhoff.
Einen Imageverlust von Löw befürchtet Bierhoff nicht. «1999 hat der FC Bayern mit Ottmar Hitzfeld das Champions-League-Finale verloren, da gab's auch große Diskussionen. Zwei Jahre später haben sie das Finale dann gewonnen», sagte Bierhoff -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Löw hat aber nun schon zum dritten Mal in entscheidenden Spielen die Angsthasentaktik gewählt obwohl man vorher beeindruckend nach vorne gespielt hat und zum dritten Mal verloren. So langsam sollten Sie sich Gedanken machen ob der letzte entscheidende Schritt mit Löw zu packen ist.
«Wir sind uns mit unseren sportlichen Köpfen absolut einig, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist», sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Montag nach einer außerordentlichen Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main. «Die anstehende WM-Qualifikation wird nicht leicht werden, aber wir glauben an das große Potenzial unserer Mannschaft und sind sicher, dass sie auch weiterhin erfolgreich sein wird.»
Löws Reise nach Frankfurt war der erste offizielle Auftritt des Bundestrainers nach der 1:2-Niederlage im EM-Halbfinale gegen Italien 39 Tage zuvor. Die komplette sportliche Leitung der Nationalelf inklusive Assistenzcoach Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Manager Oliver Bierhoff präsentierte den DFB-Oberen dabei in der Verbandszentrale ihre Turnier-Bilanz. «Unsere EM-Analyse hat viele verschiedene Aspekte und interessante Erkenntnisse gebracht. Es war uns wichtig, das Präsidium darüber umfassend zu informieren», wurde Löw in einer DFB-Mitteilung zitiert.
Um welche Aspekte und Erkenntnisse es sich dabei genau handelte, blieb hinter verschlossenen Türen. Auch wie selbstkritisch Löw mit seinen eigenen Entscheidungen umging, ist erst einmal nicht bekannt. Das Ausscheiden gegen Italien war von vielen Beobachtern vor allem dem Bundestrainer selbst angelastet worden. Die Vorwürfe reichten von einer völlig missglückten taktischen Ausrichtung bis hin zu seiner vermeintlichen Nibelungentreue zu Spielern wie Lukas Podolski. Er übernehme «selbstverständlich die Verantwortung» hatte Löw einen Tag nach dem Spiel gegen Italien dazu gesagt. Am Montag erklärte Niersbach nur: «Wir haben eine sehr überzeugende EM-Analyse gehört.»
Ihr erstes Länderspiel nach der EM wird die Nationalmannschaft in der kommenden Woche am 15. August in Frankfurt gegen Argentinien bestreiten. Sein Aufgebot für diese Partie will Löw an diesem Donnerstag bekanntgeben. Nach einem Bericht des «Kicker» drängen Spitzenclubs wie Bayern München, Real Madrid und der FC Arsenal darauf, möglichst wenige Profis für dieses Spiel abstellen zu müssen, da sie sich mitten in der Saisonvorbereitung befinden und wie der FC Bayern (Gomez, Schweinsteiger) dazu noch große Verletzungssorgen haben. «Wir freuen uns auf die Begegnung», betonte Löw dennoch.
Der neue Sportdirektor Robin Dutt wurde bei der Sitzung nun auch offiziell vorgestellt und ins DFB-Präsidium berufen. «Unsere Kernaufgabe muss sein, dass wir von den U-Teams bis nach ganz oben eine einheitliche Philosophie verfolgen», sagte der 47-Jährige. Dutt war Ende Juli als Nachfolger von Matthias Sammer verpflichtet worden, der den Verband in Richtung Bayern München verlassen hatte. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Dann hoffen wir mal das er auch wirklich erkannt hat was er da für einen Scheiss gemacht hat mit seiner Aufstellung und taktischen Ausrichtung im Halbfinale.
Für die am 7. September gegen die Färöer Inseln beginnende WM-Qualifikation plant Löw ohne den Torwart-Routinier Tim Wiese (Foto), der damit vor dem Ende seiner Nationalmannschaftskarriere stehen könnte. Löw-Assistent Hansi Flick und Torwarttrainer Andreas Köpke haben am Donnerstag Wiese in Hoffenheim die Entscheidung mitgeteilt, «dass wir bei unseren Planungen für die WM-Qualifikation zunächst mal stärker auf die jüngeren Torhüter setzen wollen, er aber nicht vollends abgeschrieben ist», erklärte Köpke. Nach Manuel Neuer ist Ron-Robert Zieler die neue Nummer zwei.
Der gesundheitlich noch angeschlagene Schweinsteiger steht wie der am Fuß operierte Mario Gomez nicht im Kader, der sich am kommenden Montag in Frankfurt trifft. Kapitän Lahm ist vom Bundestrainer wegen der für die kommende Woche erwarteten Geburt seines Kindes nicht eingeladen worden. Der Stuttgarter Cacau wurde nicht mehr berücksichtigt. Dafür gehören Sven Bender und Julian Draxler, die zum erweiterten EM-Kader zählten, zum Aufgebot. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Spieler die nicht eingeladen wurden machen Sinn und das junge Spieler Wiese vorgezogen werden macht auch Sinn. Junge Keeper müssen rangeführt werden wenn Nr. 1 und 2 welche sind die man immer bedenkenlos spielen lassen kann.
Wiese, der seit 2008 sechs Länderspiele bestritten hat, war von Löws Co-Trainer Hansi Flick und Torwart-Trainer Andreas Köpke informiert worden, dass er nicht im Kader für das Testspiel am nächsten Mittwoch gegen Argentinien steht. Auch künftig will das Trainerteam stärker auf junge Keeper setzen, statt auf den 30-Jährigen. «Ich erwarte, dass der Bundestrainer so etwas selbst sagt und nicht seine Assistenten schickt», sagte Babbel. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Naja, das kann man so und so sehen. Am meissten hat er bei der Nationalelf mit Köpke zu tun, weil er direkt mit dem trainiert. Wo ist also das Problem wenn derjenige auch die Mitteilung überbringt. Das Flick dabei ist verstehe ich dann nicht so. Entweder Köpke alleine oder wenn zu zweit dann doch der Löw.
«Enttäuschung gab es natürlich, aber zu keinem Zeitpunkt wollte Löw aufgeben», betonte Niersbach. Für Löw sei allerdings der Stimmungsumschwung in der Öffentlichkeit schwierig gewesen. «Plötzlich hieß es: Wo sind denn die Typen wie Effenberg und Mario Basler - also sorry, der Basler hat kein einziges EM- oder WM-Spiel über 90 Minuten gemacht. Das sind Plattitüden, die nicht stimmen», erklärte der Verbandschef und ergänzte: «In dieser aktuellen Mannschaft ist eine unglaubliche Disziplin, da braucht nicht der Trainer wie ein Feldwebel daherzukommen.»
«Das große Ziel ist jetzt Brasilien», sagte Niersbach vor dem ersten Saisontest am Mittwoch gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien und die am 7. November beginnende WM-Qualifikation. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geht die Aufgaben mit viel Optimismus an. Schon im Oktober werde Teammanager Oliver Bierhoff nach Argentinien reisen «und Ausschau nach dem Mannschaftsquartier halten», verriet der Präsident. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Den Fans geht es nicht um Typen wie Basler oder Effenberg. Vielmehr darum das er in wichtigen Spielen immer mit einer Angsthasenaufstellung ne Angsthasentaktik spielen lässt. Solange er das nicht ändert kann er noch 50 Jahre Trainer ohne Titel bleiben.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat beim 3:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen die Färöer ihren 500. Sieg gefeiert. Seit der Länderspiel-Premiere beim 3:5 gegen die Schweiz am 5. April 1908 gab es zudem 174 Unentschieden und 191 Niederlagen. Das Torverhältnis lautet 1933:1031. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Naja, das ist dann nicht wirklich berauschend in einem Heimspiel gegen Amateure 3:0. Und wie immer wenn man die Zeitungen so liest reden die das auch noch schön....... Das ist wohl Standard der Ära Löw alles schönzureden auch wenn es mal nicht so läuft.
«Mal sehen, wie er es verkraftet. Beim letzten Mal kamen die Probleme einen Tag danach», sagte Bundestrainer Joachim Löw zur Einsatzchance von Schmelzer in Wien. Kann der 24-Jährige nicht spielen, würde wie beim 3:0-Sieg gegen die Färöer in Hannover der Münchner Holger Badstuber als linker Verteidiger auflaufen.
Zur Umbesetzung des zentralen Mittelfelds wollte sich Löw am Sonntag noch nicht äußern. «Es gibt einige Möglichkeiten», erklärte der 52-Jährige. Als erster Kandidat gilt der Münchner Toni Kroos, der das Färöer-Spiel wegen einer Beckenprellung verpasst hatte. «Kroos hatte drei Tage Pause. Aber zuletzt mit Bayern hat er das gut gemacht», bemerkte Löw.
Trotz verletzungsbedingten Engpässen in der Defensive reisen die Mannen von Bundestrainer Joachim Löw (Foto) als klarer Favorit nach Irland, zumal die Deutschen noch nie im Zuge der WM-Qualifikation auswärts verloren haben. Bleibt die Frage: Wer läuft auf? Das exklusive Transfermarkt.de-Feature „Die teuerste Elf“ bietet hierzu eine interessante Hilfestellung, mit der jeder TM-Nutzer herausfinden kann, welche Elf die wertvollste eines Teams ist.
So stellt man die teuerste Elf auf: Einfach die Übersichtsseite der gewünschten Mannschaft aufrufen, dort das Feld „Die teuerste Elf“ auswählen - schon kann’s losgehen. Vorausgewählt ist jeweils das bevorzugte Spielsystem des Trainers. Bei Löw ist dies bekanntlich eine 4-2-3-1-Formation, in der Thomas Müller mit einem Marktwert von 32 Millionen Euro auf der rechten Außenbahn gesetzt wäre. Schickt der Bundestrainer die wertvollste Elf ins Rennen?
Hier geht’s zur teuersten Elf des aktuellen DFB-Kaders – Marktwert: 292 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Iren könnten derweil mit einem Startelf-Wert von 45,5 Millionen Euro auflauen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
33 Jahre hätte ich nicht gedacht, das Deutschland so ne Serie in Irland hat.
«Ich habe ja ein paar Spiele nicht getroffen», bemerkte der Stürmer mit Hinweis auf seine nach 322 Minuten beendete Torflaute im Adler-Trikot. Zuletzt war Klose im EM-Viertelfinale gegen Griechenland (4:2) unter den Torschützen gewesen. Der Spaß ist zurück, auch bei Klose, der seit 2001 für Deutschland stürmt.
«Wir haben sehr ordentlich gespielt und unsere Qualitäten sehr gut eingesetzt», meinte der «ewige Miro». In Euphorie versetzte ihn sein Treffer in Dublin nicht: «Es war jetzt Kategorie drei, aber ich gebe mich trotzdem damit zufrieden. Ich war mir nicht sicher, dass der Ball rein geht.» Er zappelte im Netz. Jetzt fehlen nur noch drei. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Auch wenn er ihn überholen sollte wird er nie an ihn rankommen. Man muss immer sehen wieviel Spiele hat ein Klose und wieviel ein Müller.
Zweifacher Torschütze in Irland: Dortmunds Marco Reus. (Quelle: dpa)
Marco Reus fühlte sich ertappt. Zwischen Luxuslimousinen, Riesenpalmen und Kletterwänden blickte er hilfesuchend umher, aber da war nichts zu machen: Ein Name eines schwedischen Abwehrspielers wollte ihm im gläsernen Autohaus des DFB-Generalsponsors in Berlin partout nicht einfallen. Vielleicht ist es auch ganz egal: Marco Reus spielt derzeit derart überragend, dass es für Andreas Granqvist, Mikael Lustig oder einen der Olssons gleichermaßen eine schwierige Aufgabe werden wird, im Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft in Berlin zu bestehen (Dienstag ab 20.30 Uhr im FUSSBALL.de Live-Ticker).
Nach nur zwölf Länderspielen ist der faktische Status des Dortmunder Nationalspielers mit einem Wort zu benennen: unverzichtbar. Ganz so sieht er das selbst natürlich nicht. "Ich stelle keine Forderungen, das ist nicht meine Art", sagte er nach seiner Gala beim 6:1 in Irland in der WM-Qualifikation bescheiden: "Wenn ich gut spiele und hart arbeite, wird der Bundestrainer mich belohnen."
Und das tut Joachim Löw inzwischen regelmäßig mit Startelf-Einsätzen, obwohl Reus einen von Löws Lieblingen verdrängt hat: Lukas Podolski. Der 104-malige Nationalspieler - Reus hat 104 Bundesliga-Spiele - hat beim FC Arsenal überzeugt, er ist in Bestform, und doch ist am Dienstag nicht denkbar, dass Reus für ihn auf die Bank gesetzt wird.
Denn der 23-Jährige ist viel zu stark. "Das ist unglaublich, wie er sich immer weiter nach vorne spielt", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff anerkennend, "er hat seinen Konkurrenten derzeit etwas voraus. Diese Schnelligkeit und Qualität ist beeindruckend." Fast pflichtbewusst schob er nach: "Wir können ihn aber gleichwertig ersetzen." Das ist allerdings fraglich. Miroslav Klose jedenfalls kann manchmal nur staunen, was sein Kollege da mit dem Ball anstellt. "Seine Schusstechnik ist überragend", sagte er kurz nach dem Spiel, in dem Reus zwei Treffer erzielt hatte. "Wenn ich so schießen könnte wie er, hätte ich noch ein paar Tore mehr." Videos Video: Bierhoff von Irland enttäuscht Video: Stimmen zum Irland-Spiel Video: Labbadia: "Das Echo war gewaltig" Reus freut sich über Druck
65 sind es ja immerhin auch so geworden. Marco Reus hat deren bescheidene fünf auf dem Konto. Aber wenn es so weitergeht, werden es irgendwann deutlich mehr sein. Er ist ein Mann, der Lücken bereits sieht, bevor sie entstehen, technisch raffiniert, im Abschluss kalt, im Zusammenspiel gedankenschnell, in der Hektik des Geschäfts ruhig. Da ist es kaum zu glauben, dass er nach Spielen schlecht schläft, wie er jetzt der "Welt am Sonntag" anvertraute. Er sei manchmal so aufgewühlt, schaue sich die Spiele noch einmal an, schreibe Szenen heraus, die nicht so gut waren.
Nach dem 6:1 in Dublin hätte er wenig zu notieren gehabt. Und der Druck, der mit jeder Glanzleistung steigt? Von dem spricht er sich nicht frei, jedoch scheint er ihn ohne Umwege in Ansporn umzuwandeln. "Dieser Druck macht mich sogar noch stärker", sagte er nach seinem Wechsel für 17,1 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach in seine Heimatstadt Dortmund. "Ich liebe es, wenn ich zeigen muss, dass ich einer Situation gewachsen bin."
Nur der tückischen Frage des schwedischen Journalisten eben nicht. Der ließ Reus das zögerliche "Olof Mellberg???" nicht durchgehen - der langjährige Abwehrchef hat seine Karriere vor Monaten beendet. Mellbergs Nachfolger müssen es mit einem Dribbelkünstler aufnehmen, der sich schon den Spitznamen 'Rolls Reus' verdient hat. Aus Sicht der Herren Granqvist und Lustig ist zu befürchten, dass sie den Namen "Marco Reus" spätestens nach dem Spiel bestens kennen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das freut mich für Reus. Er hat Poldi von seinem Platz entfernt auf den er schon seit mindestens 2 Jahren keine Berechtigung mehr hat. Das ist das einzig positive im Moment in der Personalsituation.
Rudi Völler machte sich am Donnerstag zum Sprecher der Vereine. «Auch im Fußball gilt: Was zu viel ist, ist zu viel», schrieb der Sportdirektor von Bayer Leverkusen in einem Kommentar für den «Kicker». Völler monierte explizit die Gegnerauswahl und den damit verbundenen Zwang zum Einsatz der besten Akteure. «Es müssen nicht immer die Niederlande sein, es kann auch mal ein Gegner sein, der es dem Bundestrainer erlaubt, auf Spieler zurückzugreifen, die nicht so sehr beansprucht sind», meinte Völler. Eine Woche nach dem Holland-Test stehen für alle Nationalspieler mit ihren Clubs entscheidende Spiele in Champions- und Europa League an.
Bierhoff und Sandrock verteidigen Gegnerwahl
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock wiesen die Völler-Kritik schnell zurück. «Für die Weiterentwicklung unserer Mannschaft ist es enorm wichtig, sich auch außerhalb der Qualifikations- und Turnierphasen mit starken Teams zu messen», sagte Bierhoff am Donnerstag in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Zudem versuchte er, einen drohenden Disput gleich zu entschärfen. «Natürlich haben wir auch Verständnis für Rudi Völlers Vereins-Perspektive. Aber jeder deutsche Fan wünscht sich doch Länderspiele gegen die großen Fußball-Nationen», sagte er. Sandrock verwies auf lange bekannte vertragliche Vereinbarungen mit den Niederlanden.
In den vergangenen Jahren erlaubte Löw einigen Protagonisten eine November-Pause und testete potenzielle Ersatzkandidaten. Doch diesmal geht es nach EM-Frust und Schweden-Panne um mehr. Ein Ausrufezeichen wie das brillante 3:0 gegen die Niederlande vor genau einem Jahr wäre ideal zur allgemeinen Stimmungsaufheiterung und würde Debatten um vermeintlich falsche Mentalität und fehlendes Führungspotenzial in der DFB-Auswahl nicht über den Jahreswechsel ziehen.
Schweden-Spiel wird nochmals analysiert
Außerdem will Löw die knappe Zeit nutzen und möglichst seinem kompletten Personal die schlimmen Fehler beim Vier-Tore-Gau gegen Schweden im Oktober nochmals vor Augen führen. Ganze 55 Stunden vor dem Anpfiff versammelt Löw sein Team am Montag in Amsterdam - viel Zeit zur Analyse bleibt also nicht.
Fehlen werden im Aufgebot wohl die verletzten Sami Khedira und Holger Badstuber. Mats Hummels sowie dessen Dortmunder Clubkollege Ilkay Gündogan und Leverkusens Lars Bender sind nach verpassten Oktober-Einsätzen wieder bereit. Obwohl Ersatztorwart Ron-Robert Zieler nach seinem Platzverweis im letzten Test gegen Argentinien (1:3) fehlt, werden Hamburgs René Adler zum jetzigen Zeitpunkt kaum Chancen auf eine Rückkehr ins DFB-Aufgebot eingeräumt.
Die Völler-Kritik wird weitgehend ungehört verklingen. Schon jetzt zeigen die Planungen für das Jahr 2013, dass Löw seiner Philosophie treubleiben will und Tests zur Entwicklung des eigenen Teams nur noch gegen Hochkaräter vereinbart. Neben dem fixen Jahresauftakt am 6. Februar in Paris gegen Frankreich konkretisieren sich offenbar die Pläne für einen erneuten Vergleich mit Rekordweltmeister Brasilien am 11. August - hier geht es wohl nur noch um die Festlegung des Spielorts in Deutschland oder im europäischen Ausland. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Da bin ich mal gespannt wie es diesmal läuft..................
Im Aufgebot für die Partie am Mittwoch in Amsterdam fehlen wie erwartet die verletzten Stammkräfte Sami Khedira und Holger Badstuber. Nach ihren Verletzungspausen im Oktober sind Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Lars Bender und Julian Draxler beim lezten Auftritt des DFB-Teams im EM-Jahr wieder dabei.
«René Adler hat im letzten halben Jahr sehr gute Leistungen gezeigt. Seine Fähigkeiten sind bekannt. In der Form gehört er in das Aufgebot», sagte Löw zur Rückkehr des lange verletzten Schlussmanns. Ob Adler auch zum Einsatz kommt oder Stammkraft Manuel Neuer die kompletten 90 Minuten spielt, ließ Löw noch offen.
Nach dem dramatischen 4:4 gegen Schweden verlangt Löw von seinen Akteuren einen erfolgreichen Jahresabschluss und vor allem einen konzentrierten Auftritt im Prestigeduell. «Wir wollen uns mit einer guten Leistung von den Fans verabschieden», sagte der Bundestrainer.
Südamerikanische Mannschaften seien auf dem eigenen Kontinent «meist voraus», wie die bisherigen Turniere ohne europäischen Titelgewinner gezeigt hätten. «Das wird ein ganz dicker Brocken», resümierte Bierhoff zudem als Erkenntnis aus seinen ersten zwei Besuchen vor Ort.
Schon die Größe des Landes erschwere die Organisation und Wahl eines Quartiers. Damit will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nicht bis nach der Auslosung am 6. Dezember 2013 warten. «Wir haben keine Planungssicherheit, weil wir nicht wissen, in welcher Gruppe wir spielen werden», schilderte Bierhoff die Problematik.
Wegen der mehrstündigen Flugstrecken in die Spielorte schloss der Manager ein WM-Quartier «ganz extrem im Norden oder Süden» des Gastgeberlandes aus. Namentlich nannte er dafür die Spielorte Porto Alegre im Süden und Fortaleza sowie Recife im Nordosten des flächenmäßig fünftgrößten Landes der Erde. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Realistisch irgendwo aber auch tierisch peinlich wenn man sonst immer so liest wie toll sie sind. Da meinst fast sie erfinden den Fußball neu. Zumindest wenn es um nichts geht.