Lucien Favre hat Mönchengladbach ins internationale Geschäft geführt. (Quelle: imago)
Hat Borussia Mönchengladbach mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Trainer Lucien Favre nur einen Scheinsieg errungen? Denn noch ehe die Tinte unter den Kontrakt bis 2015 so richtig trocken war, begann die Spekulation: Hat Favre eine Ausstiegsklausel für den FC Bayern München?
Fakt ist: Der Rekordmeister ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Jupp Heynckes, dessen Kontrakt im kommenden Sommer ausläuft. "Höchstwahrscheinlich holen wir einen neuen Coach", hatte Hoeneß vor gut einem Monat gegenüber der "Welt" angekündigt. Und Favre gilt neben Ex-Barcelona-Trainer Pep Guardiola als heißer Kandidat für den Job auf der Bayern-Bank.
Angesprochen auf diese Situation wichen sowohl Favre als auch Borussia-Sportdirektor Max Eberl in ihren Statements bezüglich einer Ausstiegsklausel aus. "In jedem Vertrag gibt es mehrere Sachen. Ich muss nächste Saison punkten, das ist klar. Dann läuft mein Vertrag weiter...", erklärte Favre gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Und auch Eberl beließ es bei einer eher schwammigen Aussage: "Wir sind vor allem glücklich, dass Lucien unser Trainer bleibt. Interne Vertragsinhalte werde ich aber nicht kommentieren.“
Ursprünglich war Favres Vertrag bis 2013 datiert. Zuletzt hatte der französische Erstligist Olympique Marseille ernsthaftes Interesse an Favre. "Es gab mehrere Anfragen, aber die Priorität war immer Gladbach. Ich habe immer gesagt, dass ich bei Gladbach bleibe, wenn wir eine Lösung finden", sagte der 54-Jährige. Nun herrscht endlich Klarheit.
Favre hatte die Borussia am 14. Februar 2011 in fast aussichtsloser Lage als Tabellen-Letzten übernommen und in einem Kraftakt noch auf den Relegationsplatz 16 geführt. In den Entscheidungsspielen gegen den Zweitligisten VfL Bochum gelang dann der Klassenverbleib. In der vergangenen Spielzeit mutierte die Borussia zum Überraschungsteam der Liga. Mit einer fast identischen Mannschaft sammelten Favre und die Borussia 60 Punkte: Der Lohn war Platz vier und die Rückkehr ins internationale Geschäft. Zudem gelang der Sprung ins Halbfinale des DFB-Pokals. Weges des erfrischenden Offensiv-Fußballs schwärmten die Fans schon von "Borussia Barcelona".
Prominente Spieler gingen
In den Playoff-Spielen zur Champions League im August soll der nächste Coup gelingen, es winkt die Gruppenphase in der Königsklasse. Ein ehrgeiziges, aber reizvolles Projekt, das Favre trotz der prominenten Abgänge von Marco Reus (Borussia Dortmund), Dante (Bayern München) und Roman Neustädter (Schalke 04) mit Elan angeht. Eberl sorgte für gute Rahmenbedingungen mit der Verpflichtung vielversprechender Profis. Neben Branimir Hrgota und Peniel Mlapa sollen vor allem der Schweizer Granit Xhaka und Spaniens Abwehrspieler Alvaro Dominguez die Lücken füllen. Allerdings wurden Xhaka und Dominguez nun in die Kader ihrer Länder für die Olympischen Spiele berufen, was der Borussia gar nicht passt.
Trotz seiner Nominierung will Xhaka nicht nach London reisen. "Ich habe ein Gespräch mit Nationaltrainer Tami geführt und ihm erneut meinen Wunsch mitgeteilt, nicht nach London zu fahren. Ich möchte unbedingt in Mönchengladbach bleiben, um hier die komplette Vorbereitung mitzumachen", sagte der 8,5 Millionen Euro teure Neuzugang . "Ich gehe davon aus, dass ich nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen werde." -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Würde mich nicht wundern, wenn dem so wäre. Allerdings würde ich es schade finden wenn der akribische Arbeiter und symphatische Trainer Favre zu Bayern wechseln würde.
Dante-Nachfolger Domínguez: Kaum da, schon wieder weg
Die wohl größten Fußstapfen aller Neuzugänge hat Álvaro Domínguez (Foto) zu füllen. Er wurde für 8 Millionen Euro von Atlético Madrid zu Borussia Mönchengladbach transferiert und soll in der kommenden Saison den Richtung FC Bayern abgewanderten Abwehrchef Dante ersetzen. Die Bewältigung dieser Aufgabe ist dem 23-jährigen Innenverteidiger jedoch durchaus zuzutrauen.
Bereits im zarten Alter von 19 Jahren debütierte Domínguez in der Champions League sowie der spanischen Primera Division und gehörte ab der Saison 2009/2010 zum Stammpersonal bei Atlético. In der Folge machte sich der 1,89 Meter große Verteidiger sowohl im Verein als auch in Spaniens U21-Auswahl unentbehrlich und sammelte Titel am Fließband. Mit den Madrilenen gewann er 2010 und 2012 die Europa League und 2011 wurde Domínguez mit Spanien Junioren-Europameister.
Will man den Fakten Glauben schenken, so hat Sportdirektor Max Eberl ins Schwarze getroffen – nun fehlt nur noch, dass Domínguez Teil einer eingespielten Viererkette wird, doch da liegt der Haken. Wie Eberl am Freitag erfahren musste, beorderte der spanische Verband den Verteidiger vorzeitig ins Olympia-Trainingslager. Konsequenz: Mönchengladbach wird im August ohne eingespielte Abwehr in der Champions-League-Qualifikation antreten. (ab) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das tut den Gladbachern natürlich verdammt weh wenn Spanien ihn direkt zu Olympia holt. Bis sich nach Olympia die Abwehr einspielen kann und eingespielt sein wird ist wohl Oktober.
«Ich denke, dass wir seriöses Interesse angemeldet haben. Alle Beteiligten versuchen, den Transfer über die Bühne zu bringen. Twente stellt sich dabei als schwieriger Verhandlungspartner auf», ergänzte Eberl. Er könne «noch nicht einschätzen, ob und wann wir uns einigen werden. Es wird noch ein klärendes Gespräch geben müssen.»
Eberl zeigte sich erfreut über de Jongs öffentlich gemachten Willen, zur Borussia wechseln zu wollen. «Es ist schön zu sehen, dass unser Plan, junge Spieler Schritt für Schritt aufzubauen, so gut angenommen wird. Es ist ein unglaublich gutes Zeichen, dass ein Spieler bereit ist, auf sehr viel Geld zu verzichten, um zu uns zu kommen.» De Jong hatte erklärt, von einer Vertragsklausel, nach der ihm 20 Prozent der bezahlten Transfersumme zustünden, Abstand zu nehmen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gut von Gladbach das Reuss Geld nicht sinnlos rauszupfeffern und vom Spieler bin ich auch sehr postiv überrascht wenn die Klausel stimmt und er drauf verzichten sollte mit den 20% aus dem Transfer wenn er zu Gladbach wechseln kann. Das würde ihn sehr sympathisch und Charakterstark erscheinen lassen.
Außer Marco Reus (Borussia Dortmund) verließen auch Dante (Bayern München) und Roman Neustädter (Schalke 04) den fünfmaligen deutschen Meister. «Das ist so, als würde der FC Barcelona Messi, Xavi und Piqué verlieren», meinte Favre.
Die Millioneneinnahmen für die Abgänge hat Mönchengladbach komplett in die Mannschaft reinvestiert und Luuk de Jong (Twente Enschede/rund 12 Millionen Euro), Granit Xhaka (FC Basel/rund 8,5), Alvaro Dominguez (Atletico Madrid/rund 8,0) sowie Peniel Mlapa (1899 Hoffenheim/rund 2,5) verpflichtet. «Wir sollten uns nicht davon blenden lassen, dass wir viel Geld auf dem Transfermarkt ausgegeben haben. Wir haben auch viel Qualität verloren», betonte Favre.
Für die Neuzugänge fordert der Trainer Geduld. «Es ist gut, dass die Spieler in der Schweiz, in den Niederlanden oder in Schweden auf sich aufmerksam gemacht haben. Aber es ist eine andere Sache, sich auch in der Bundesliga durchzusetzen», sagte Favre. Es werde seine Zeit brauchen, «bis wir soweit sind, den nächsten Schritt zu machen», sagte der 54-Jährige.- -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Typ ist mir echt symphatisch. War er mir schon bei Hertha und dann in Gladbach als er den Nichtabstieg geschafft hat un letzte Saison. Ist bei seinen Einschätzungen immer absolut realistisch so auch diesmal als ich das gelesen habe. Spricht genau das aus was ich mir schon im Vorfeld gedacht habe über die Borussia der neuen Saison.
Gegen vier der möglichen Gegner ist die Borussen-Elf in bislang 126 Europapokalspielen noch nie angetreten. Lediglich gegen Kiew gab es im Landesmeisterwettbewerb der Saison 1976/77 ein Kräftemessen, das die Gladbacher (0:1, 2:0) für sich entschieden. Bis auf den nordportugiesischen Club Braga (3.) sind alle anderen vier möglichen Gegner Meisterschaftszweite in ihren Ligen geworden. Kopenhagen ist zudem dänischer Pokalsieger.
«Einen Wunschgegner gibt es für mich nicht. Wir werden alles dafür geben, in die Gruppenphase einzuziehen», sagte Sportdirektor Max Eberl, der bei der Auslosung in der Schweiz dabei ist. Im heimischen Borussia-Park veranstaltet der Club am Freitag ein Programm für Fans rund um die Liveübertragung der Auslosung mit ehemaligen Borussen-Spielern.
Neben der sportlichen Chance, erstmals in die Champions League einzuziehen, geht es für den Tabellenvierten der abgelaufenen Saison auch um viel Geld. Der finanzielle Unterschied zwischen der europäischen Königsklasse und der Europa League beträgt mehrere Millionen Euro. So kassierte Meister Borussia Dortmund in der vergangenen Saison nach der Gruppenphase in der Champions League allein aus dem UEFA-Topf 25,4 Millionen Euro. Der FC Schalke kam als Europa-League-Viertelfinalist «nur» auf 10,5 Millionen Euro.
Die Champions-League-Millionen könnten die Gladbacher derweil gut gebrauchen, da die bisherigen Transfer-Könige der Bundesliga bei ihren Ab- und Zugängen ein Minus von insgesamt 8,2 Millionen Euro generierten. Für Branimir Hrgota (Jönköping Södra), Peniel Mlapa (Hoffenheim), Álvaro Domínguez (Atlético Madrid), Granit Xhaka (FC Basel) und Rekord-Transfer Luuk de Jong (FC Twente, Foto) holte Manager Eberl insgesamt 31,2 Millionen Euro aus der Vereinskasse.
Hier geht’s zur Übersicht der Transfereinnahmen und –ausgaben der Top-Clubs.
Den letzten Europapokal-Auftritt hatten die Gladbacher in der Saison 1996/97. Damals traf der Bundesligist im UEFA-Cup zunächst auf den FC Arsenal (3:2, 3:2) und in der zweiten Runde auf den AS Monaco. Nach der 2:4-Hinspielniederlage gewannen die Borussen am 29. Oktober 1996 1:0 in Monaco und schieden aus dem Wettbewerb aus. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich hoffe sie bekommen einen Gegner den sie schlagen können und würde mich sehr freuen wenn sie die CL Gruppenphase mitnehmen könnten. Mit ihrer erfrischenden Spielweise letzte Saison hätten sie sich das absolut verdient.
«Wir müssen es nehmen, wie es kommt, aber es ist keine Begeisterung in der Kabine aufgekommen», meinte Gladbachs Kapitän Filip Daems. Abwehrspieler Martin Stranzl, der früher mit Spartak Moskau schon gegen Kiew gespielt hat, musste erst einmal durchatmen. «Das ist ein Hammer-Los. Wir wollten unbedingt vermeiden, auf einen Gegner zu treffen, der schon im Rhythmus ist. Wir müssen ganz schnell unser hohes Niveau erreichen», sagte der Österreicher. Dynamo ist bereits in die neue Saison gestartet und hat in der heimischen Liga bislang vier Spiele absolviert.
Sollte sich das Team von Trainer Lucien Favre (Foto) in Hin- und Rückspiel durchsetzen stünden sie erstmals in der Vereinsgeschichte seit Einführung der Champions League in der Gruppenphase. Im Falle der Niederlage ist die Teilnahme an den Gruppenspielen in der Europa League garantiert.
Der 26-malige nationale Meister und Meisterschaftszweite zählt zu den international renommiertesten Clubs und ist für die Gladbacher eine große Herausforderung nach 16 Jahren internationaler Abstinenz. Zudem haben die Ukrainer, die am 21. August zunächst im Borussia-Park antreten müssen, den Vorteil des Heimrechts im Rückspiel, das am 29. August in Kiew stattfindet. Bekanntester Profi im Team von Trainer Yuri Semin ist der ehemalige Hertha-Spieler Raffael. In der Qualifikationsrunde hatten sich die Ukrainer gegen Feyenoord Rotterdam durchgesetzt (2:1, 1:0).
Neben der sportlichen Chance, erstmals in die Champions League einzuziehen, geht es für die Gladbacher auch um viel Geld. 10 bis 15 Millionen Euro beträgt der Unterschied zwischen der europäischen Königsklasse und der Europa League. Meister Borussia Dortmund kassierte nach der Gruppenphase in der vergangenen Saison immerhin 24,4 Millionen Euro aus dem UEFA-Topf, darin sind die Zuschauereinnahmen noch nicht eingerechnet. In den internationalen Heimspielen der Gladbacher sinkt das Fassungsvermögen im Borussia-Park. Statt 54.000 Zuschauern sind nur 46.279 zugelassen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ist nun wirklich ein Hammer Los. Das hab ich ihnen nicht gewünscht. Aber auch hier sind Chancen da um weiterzukommen.
Das eine fehlende Tor schlägt für die Borussia auf jeden Fall finanziell schwer zu Buche: Während die Champions-League-Teilnehmer 8,6 Millionen Euro Antrittsprämie kassieren, gibt es in der Europa League nur 1,3 Millionen zu verdienen.
Als bisher einzigen deutschen Clubs im Europacup war es Bayern München gegen Inter Mailand (1988) und dem VfB Stuttgart gegen Feyenoord Rotterdam (1998) gelungen, einen Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel auswärts noch zu drehen.
Couragiert und entschlossen ging das Team von Lucien Favre die schwierige Aufgabe in der ukrainischen Hauptstadt an. Und die große Möglichkeit, dem Ganzen bereits früh eine Wende zu geben, bot sich bereits nach 70 Sekunden. Von Arango freigespielt spitzelte Patrick Herrmann den Ball an Keeper Maxim Kowal, allerdings auch knapp am Tor vorbei. Wenig später zielte Mike Hanke über den Kasten (14.). Bei Herrmanns zweiter Chance rettete Kowal mit beiden Fäusten (22.).
Zwar verzeichneten die Borussen in der ersten Halbzeit 60 Prozent Ballbesitz, allerdings machten sie vor rund 2000 mitgereisten Fans zu wenig aus ihren optischen Vorteilen. Obwohl Herrmann, Arango und der Schweizer Neuzugang Granit Xhaka ein enormes Laufpensum absolvierten, kam der entscheidende Pass zu selten an.
Der jeweils 13fache sowjetische und ukrainische Meister spielte aus einer verstärkten Defensive und war im Bewusstsein des Zwei-Tore-Vorsprungs eher auf Ballkontrolle als auf Tore aus. Dennoch durften die Gladbacher den wieselflinken Brown in Dynamos Sturmzentrum nicht aus den Augen lassen. In der 4. Minute spitzelte Martin Stranzl dem einschussbereiten Brown den Ball im letzten Moment vom Fuß.
Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte war die Borussia einem Treffer näher als die weiter sehr verhalten auftretenden Gastgeber. Als Schlussmann Kowal einen Arango-Schuss nicht festhalten konnte, verpasste der nachsetzende Herrmann das mögliche 0:1 (53.). Der für zwölf Millionen Euro verpflichtete Niederländer Luuk de Jong konnte sich im Gladbacher Angriffsspiel dagegen nur selten in Szene setzen.
So musste ein Dynamo-Spieler den Gladbachern den Weg zum Erfolg ebnen: 20 Minuten vor dem Ende köpfte Chatscheridi eine Arango-Flanke unhaltbar für Kowal in die eigenen Maschen. Als der überragende Arango wenig später einen Eckball von Alexander Ring wuchtig zum 2:0 einköpfte, lag sogar die Sensation in der Luft. Doch mit Glück und Geschick retteten sich die Ukrainer über die Zeit. ------------------------------------------------------------------------------------------------ Schade Borussia. Da wäre mehr möglich gewesen.
«Olympique Marseille hat den deutschen Meister Borussia Dortmund in der vergangenen Saison zweimal besiegt. Auch Fenerbahce Istanbul ist ein richtig dicker Brocken, der permanent in der Champions League gespielt hat», ergänzte Meyer. Der zyprische Gruppengegner Limassol sei leichter. Unterschätzen sollte diesen Konkurrenten bei der Borussia niemand. Grundsätzlich jedoch ist Meyer der Meinung: «Borussia Mönchengladbach hat mit seinem Trainer, seinen Spielern und seinen Fans einen herrlichen Herbst vor sich.»
Die Abgänge von Leistungsträgern wie Marco Reus, Roman Neustädter und Dante gingen laut Meyer aber «nicht spurlos an einer Mannschaft vorüber. Dafür hat sie es in den ersten fünf Begegnungen dieser Saison richtig gut gemacht.» --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Da hat er eigentlich in allen Punkte recht der Meyer. Bin echt gespannt wie sie sich da aus der Affäre ziehen.
Eberl über de Jong, Saisonziele & „rauschende Europapokal-Nächte“
Max Eberl (Foto) ist seit 2008 als Sportlicher Leiter von Borussia Mönchengladbach tätig und durchlebte in dieser Zeit bereits viele Höhen und Tiefen. Während die „Fohlen“ dem Abstieg 2009 und 2011 nur knapp entgingen, qualifizierten sich die Gladbacher unter Eberls sportlicher Leitung zuletzt für die Europa League. In der abgelaufenen Transferperiode verpflichtete der 38-jährige Ex-Profi Stars wie Luuk de Jong und Granit Xhaka und verpasste dem Team nach dem Abgang von Marco Reus ein neues Gesicht. Im Transfermarkt.tv-Interview spricht Eberl mit Timo Strömer über die Neuzugänge, die realistischen Ziele des Clubs sowie sein Verhältnis zu Trainer Lucien Favre.
Transfermarkt.de: Herr Eberl, Sie haben der abgelaufenen Transferperiode Ihren Stempel aufgedrückt und rund 30 Millionen Euro für neues Personal ausgegeben…
Max Eberl: Wenn man die Zahl alleine stehen lässt, dann ist das sehr viel Geld. Aber ich denke, dass auch viele Leute registriert haben, dass wir sehr große Transfereinnahmen erzielt haben und auf Grund des sportlichen Erfolges, den man so nicht erwarten konnte, auch zusätzliche Gelder zur Verfügung hatten. Wir als Club wollten dieses Geld auch wieder in die Mannschaft investieren.
Transfermarkt.de: Marco Reus, Dante und Roman Neustädter haben den Verein verlassen. Granit Xhaka, Alvaro Dominguez und Luuk de Jong sind gekommen. Wie bewerten Sie den Kader im Vergleich zur letzten Saison?
Eberl: Der Kader der letzten Spielzeit war von Reus geprägt, denn nicht umsonst ist er Deutschlands Fußballer des Jahres geworden. Dementsprechend wiegt sein Verlust für einen Verein wie Borussia Mönchengladbach extrem schwer. Wir haben drei Jahre mit Ihm erleben dürfen und das Team hat sich in dieser Zeit dahin entwickelt, um zu dieser Überraschungs-Mannschaft zu werden. Jetzt haben wir Transfers getätigt, um junge Spieler mit viel Potenzial und Qualität zu holen und sind dabei, eine neue Mannschaft aufzubauen. Dieser Prozess wird Zeit benötigen und dafür brauchen wir auch ein Stück weit Geduld. Wir sind frohen Mutes, dass wir irgendwann wieder oben angreifen können.
Transfermarkt.de: Zuletzt war von Differenzen zwischen Ihnen und Trainer Lucien Favre in Sachen Transfer-Politik zu lesen. Gab es wirklich Differenzen oder war es nur heiße Luft?
Eberl: Es war sehr viel heiße Luft. Wie immer im Fußball, werden viele Dinge interpretiert und dargestellt. Der Trainer hat es zuletzt gerade gerückt, dass es gar nicht um Qualität geht, sondern um die richtige Mischung und diese will er auf dem Platz finden. Dass wir mit Marco Reus einen außergewöhnlichen Spieler verloren haben, der exorbitant wichtig war, habe ich schon mehrmals gesagt und das weiß auch jeder Transfermarkt.de-User, und wir müssen jemanden finden, der seine fehlenden Tore ausgleicht. Reus hat 18 Treffer erzielt und zwölf weitere vorbereitet und diese haben wir mit de Jong in einer anderen Form wiedergefunden. Der Vergleich zwischen den beiden hinkt jedoch total, da es zwei unterschiedliche Typen sind und das sagt auch Favre. Er muss jetzt die Mischung finden und alles neu aufeinander abstimmen. Beim Marco hat es auch ein Stück weit gedauert und es wird auch bei der jetzigen Mannschaft dauern und darum geht es. Von daher gibt es keine Disharmonie zwischen Favre und Eberl, ganz im Gegenteil, denn wir sind dabei etwas Neues auf den Weg zu bringen und das mit sehr viel Akribie.
Transfermarkt.de: Was ist für Gladbach in dieser Saison drin?
Eberl: Ich denke, dass es eine komplizierte Situation wird, denn die Erwartungen sind da und es gibt Träumer, die sagen, dass man auch ganz oben angreifen könnte. Diese Leute vergessen aber die Gesamtsituation des Clubs, die in den letzten zwei, drei Jahren zwar sehr spannend war, aber auch sehr viele Fakten mit sich brachte. Zum einen sind wir vor 16 Monaten fast abgestiegen, zum anderen waren wir letztes Jahr eine Riesenüberraschung. Wir versuchen, solide zu bleiben. Jetzt gilt es nicht irgendwelche Träumereien in die Welt zu setzen, denn die Realität sieht so aus, dass es in der Bundesliga extrem eng zugeht und wir weiter einstellig bleiben wollen. Trotzdem wollen wir jedes Spiel gewinnen und das würde die deutsche Meisterschaft mit sich bringen, aber das ist ein Traum und nicht die Realität.
Transfermarkt.de: Keine Angst vor der Mehrfach-Belastung?
Eberl: Es ist eine neue Belastung, aber dieser müssen wir uns stellen und ich werde sicher nicht sagen, dass unser Team müde sei. Wir wollten irgendwann einmal nach Europa und das haben wir jetzt geschafft. Wir werden uns dieser Herausforderung stellen, genauso wie der 1.Liga. Aber es wird kompliziert, nach einer rauschenden Europapokal-Nacht in die Bundesliga zurückzukommen. Dennoch liegt unser Hauptaugenmerk auf der 1.Liga, denn Europa ist das Abenteuer und die Bundesliga das täglich Brot.
Transfermarkt.de: Herr Eberl, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.
Frankfurt musste in der siebten Partie nach dem Aufstieg die erste Niederlage hinnehmen, geht aber mit 16 Punkten als Tabellenzweiter hinter dem souveränen Spitzenreiter Bayern München (21 Punkte) in die Länderspielpause. Mönchengladbach verschaffte sich durch den zweiten Saisonsieg bei nun neun Punkten als Tabellenzehnter ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen und vor allem den ersehnten moralischen Auftrieb.
Rotatationsexperte Lucien Favre beschränkte sich nach den jüngsten Negativerfahrungen gegen Dortmund (0:5) und Fenerbahce (2:4) mit seinen Wechselspielchen. Nur Tony Jantschke und Alvaro Dominguez kehrten wie erwartet in die Startelf zurück. Überraschung des Tages vor 51 193 Zuschauern war Lukas Rupp, den Trainer Favre als Startelfdebütanten im Mittelfeld aufbot.
Bei der Eintracht ersetzte Vadim Demidov den verletzten Verteidiger Anderson. Oliver Occean kehrte nach Verletzung als Stoßstürmer zurück - und leistete sich gleich einen Patzer im Spielaufbau. Leichtfertig verlor er den Ball. Arango zog aus mehr als 30 Metern ab und zur Überraschung aller, inklusive des Schützen, so schien es, schlug der Ball im Torwinkel ein.
Occean hatte schnell die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Gladbach-Schlussmann Marc-André ter Stegen verschätzte sich bei tief stehender Sonne übel bei einer Hereingabe, doch der folgende Schuss des Eintracht-Stürmers trudelte am leeren Tor vorbei.
Besser machte es die Borussia. Einen Lehrbuch-Konter schloss de Jong nach Pass von Havard Nordtveit eiskalt zum 2:0 ab. Gladbachs Fans konnten wieder einmal befreit jubeln und den Spielern gab die Führung lang vermisste Sicherheit. Frankfurt zeigte durchaus sein gefälliges Kombinationsspiel, konnte die Gladbach-Defensive aber bis zur Pause nicht in Gefahr bringen.
Kurz nach dem Wechsel konnte ter Stegen (48.) einen gewagten Rückpass von Jantschke gerade noch per Kopf zum Eckball lenken. Das Spiel rollte nun immer wieder auf den Gladbacher Torwart zu. Und der junge Nationaltorwart machte gerade bei hohen Bällen einen unsicheren Eindruck. Gladbach begann zu zittern. Die Eintracht wirkte aber zu einfallslos und schlug oft lange Bälle Richtung Borussen-Strafraum. Occeans (76.) Seitfallzieher knapp über das Tor war noch die spektakulärste Aktion. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Er sei nicht nach Gladbach gegangen, um «gegen den Abstieg zu kämpfen. Es war eine riesige Umstellung für mich. Ich funktioniere ganz anders, ich überlege mir, wie ich ein Spiel gewinnen kann, und nicht, wie ich es nicht verlieren kann», betonte Xhaka.
Zum Disput mit Torwart Marc-André ter Stegen beim Europa-League-Spiel gegen Fenerbahce Istanbul (2:4) vor einer Woche meinte der Mittelfeldspieler: «Nicht einmal meine Eltern gehen mit mir um, wie er es getan hat.» Xhaka, der vom Torhüter im Kabinengang nach dem Spiel angeschrien worden war, will sich das nicht gefallen lassen. Das habe er dem gleichaltrigen ter Stegen bei einer Aussprache auch gesagt, meinte der 20 Jahre alte Schweizer.
Borussen-Sportdirektor Max Eberl reagierte gelassen auf die Aussagen Xhakas, der sich zurzeit in seiner Heimat mit der Nationalelf auf die WM-Qualifikationsspiele gegen Norwegen und Island vorbereitet. «Bei uns dürfen Spieler ihre Meinung äußern. Aber wir als Verein müssen ja nicht zwangsläufig der gleichen Meinung sein», sagte Eberl der «Bild»-Zeitung. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Solche Leute brauchen sie in Gladbach um ihren Weg weiterzugehen.
Bleibt Patrick Herrmann den Borussen erhalten? (Quelle: imago)
Seit Tagen kursieren Gerüchte über Patrick Herrmann, dass der Flügelspieler von Borussia Mönchengladbach von internationalen Topklubs heiß umworben wird. Nun äußerte sich Herrmann in einem Interview mit "rp-online" dazu. Ihn schmeicheln diese Berichte, von seinem Berater habe er aber nichts von einem solchen Angebot gehört.
Ein Wechsel kommt für den 21-Jährigen derzeit nicht in Frage. Die letzte Saison habe "unglaublich viel Spaß" gemacht. Herrmann fühlt sich in der Bundesliga wohl, denn diese müsse sich vor keiner Liga im Ausland verstecken. Auch die Sprachbarriere könnte einem möglichen Wechsel nach England oder Italien im Weg stehen. Der U-21 Nationalspieler hatte in der Schule Französisch und kein Englisch oder Italienisch.
Tottenham Hotspur und Inter Mailand sollen angeblich dazu bereit sein, rund zehn Millionen Euro für den Youngster zu bieten. Sportdirektor Max Eberl hat einen Wechsel bereits rigoros ausgeschlossen. Herrmann, der als großes Talent auf der offensiven Außenposition gilt, ist vertraglich bis 2014 mit Option auf ein weiteres ----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Trotz seiner 32 Jahre und vieler anstrengender Reisen mit der Nationalmannschaft fühlt sich der Südamerikaner topfit. «Man trainiert die Physis hier stärker als in Spanien. Mittlerweile bin ich drei Jahre in Deutschland, das zahlt sich aus.» Mit seinem Club will er weiterhin auch auf Europas Bühnen auftreten. «Ich will, dass Gladbach auch nächste Saison international spielt. Gladbach soll wieder oben stehen, der Name in aller Munde sein. Das wünsche ich mir», sagte Arango, dessen Vertrag noch bis 30. Juni 2014 läuft. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bei den Freistößen ist er wirklich saustark das muss man ihm lassen.....
Gladbach-Boss Königs: „Erfolgreichstes Jahr der Clubgeschichte“
Clubpräsident Rolf Königs bescheinigt dem Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach eine herausragende Entwicklung. 2012 werde für die Borussia das «wirtschaftlich erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte», sagte Königs in einem Interview der «Rheinischen Post». «Als wir 2004 in das neue Stadion eingezogen sind, hatten wir einen Umsatz von 18 Millionen Euro. Heute ist es ein Vielfaches davon. Die Entwicklung ist auf der ganzen Linie positiv», meinte der Präsident.
Königs kann sich gut vorstellen, den Verein auch über 2013 hinaus zu führen. «Wir haben noch sehr viel vor und ich möchte das auch gerne weiterführen. Wenn der Aufsichtsrat mich wieder wählt, würde ich die Zukunft von Borussia Mönchengladbach gerne mit meinen Kollegen im Präsidium weiter mitgestalten», sagte der Unternehmer.