Die Freude über das 0:1 durch Fernando Torres (40. Minute) währte für Champions-League-Sieger Chelsea nur kurz, denn schon zwei Minuten später flog Ivanovic vom Platz. Und Manchester nutzte seine Überzahl: Yaya Touré sorgte in der 53. Minute für den Ausgleich, Carlos Teves (59.) und Samir Nasri (65.) schossen kurz darauf die Führung heraus. Ryan Bertrand brachte Chelsea nur noch auf 3:2 heran (79.).
Neuzugang Marko Marin hatte sein Pflichtspieldebüt für Chelsea verschieben müssen. Der frühere deutsche Nationalspieler, der von Werder Bremen nach London gewechselt war, leidet weiter an Oberschenkelproblemen. Ob der Einsatz des 23 Jahre alten Mittelfeldspielers zum Saisonauftakt der Premier League bei Wigan Athletic am 19. August in Gefahr ist, war zunächst offen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Damit hat Lukas Podolski einen hochkarätigen Konkurrenten im Angriff des FC Arsenal weniger. Der deutsche Nationalspieler war nach dem Abstieg des 1.FC Köln zu den Londonern gewechselt.
Das Ringen um van Persie zog sich bereits seit einiger Zeit hin. Arsenal-Coach Arsène Wenger hatte den Stürmerstar unbedingt halten wollen und gesagt: «Für mich ist van Persie einer der besten Stürmer der Welt, wenn nicht der beste.» Der Holländer war zum Spieler der vergangenen Saison gewählt worden.
Neben Manchester United hatten auch der englische Meister und ManUtd.-Stadtrivale Manchester City sowie der italienische Champion Juventus Turin van Persie holen wollen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ist eine starke Verpflichtung von ManU und eine gewaltige Schwächung für Arsenal. Sehe van Persie um einiges stärker als Podolski.
Meister ManCity mit Mühe, Chelsea siegt nach Blitzstart
Manchester Citys David Silva (Mitte) nimmt es mit der Defensive von Southampton auf. (Quelle: dpa)
Meister Manchester City hat einen Fehlstart in der englischen Premier League nur mit Mühe abgewendet. Der Titelverteidiger setzte sich am ersten Spieltag zu Hause mit 3:2 (1:0) gegen den FC Southampton durch. Carlos Tevez (40. Minute) brachte ManCity kurz vor Pause nach einem verschossenen Foulelfmeter von David Silva (17.) zunächst in Führung. Rickie Lambert (59.) und Steven Davis (68.) ließen den Aufsteiger hoffen, doch der eingewechselte Ex-Wolfsburger Edin Dzeko (72.) und Samir Nasri (80.) sorgten für den Erfolg des Teams von Roberto Mancini.
Der italienische Coach muss allerdings in den kommenden Wochen um den Einsatz von Sergio Agüero bangen. Der argentinische Stürmer musste mit einer Knieverletzung vom Platz gebracht werden.
Champions-League-Sieger FC Chelsea legte dank eines Blitzstartes einen siegreichen Auftakt in die neue Saison hin. Die Londoner gewannen mit 2:0 (2:0) bei Wigan Athletic. Branislav Ivanovic (2. Minute) und Frank Lampard (7.) mit einem Foulelfmeter brachten den Favoriten schon früh in Führung. An beiden Toren war der belgische Neuzugang Eden Hazard beteiligt. Marko Marin fehlte im Chelsea-Kader wegen einer Oberschenkelverletzung.
Nach Fulhams früher Führung am 2. Spieltag durch den aus der irischen Nationalelf zurückgetretenen Damien Duff (3. Minute), besorgte der frühere FC-Arsenal-Superstar van Persie den Ausgleich (10.), ehe der Japaner Kagawa (35.) und der Brasilianer Rafael (41.) nachlegten. Mit einem Eigentor (64.) machte es Uniteds Verteidiger Nemanja Vidic noch einmal spannend.
Beim Fulham von Coach Martin Jol standen wieder die Ex-Bundesligaprofis Sascha Riether und Mladen Petric in der Startelf. Wie die West-Londoner haben die von Sir Alex Ferguson trainierten Red Devils nun drei Zähler auf dem Konto.
Erst einen Punkt hat Tottenham Hotspur geholt. Auch beim ersten Heimspiel unter dem neuen Coach André Villas-Boas enttäuschten die Spurs und kamen nur zu einem 1:1 (0:0) gegen West Bromwich Albion.
Über die maximale Punkt-Ausbeute freuen kann sich der FC Everton. Nach dem überraschenden Auftakterfolg gegen ManUnited setzten sich die «Toffees» diesmal bei Aston Villa souverän mit 3:1 (3:0) durch.
Tabellenführer zumindest bis zum Samstagabendspiel des FC Chelsea gegen Newcastle United ist Swansea City. Die «Schwäne» aus Wales gewannen daheim gegen Aufsteiger West Ham United 3:0 (2:0).
Edin Dzeko (li.) trifft zum 2:1-Zwischenstand. (Quelle: dpa)
Edin Dzeko hat Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Manchester City den zweiten Heimsieg in der englischen Premier League beschert. Der ehemalige Wolfsburger erzielte beim 3:1 (1:0) gegen die Queens Park Rangers per Kopf (61.) den vorentscheidenden Treffer zum 2:1. Beim 3:1 fälschte der überragende Carlos Tevez zudem einen Dzeko-Schuss ins Tor ab (90.+2).
Für City-Trainer Roberto Mancini, der die Neuzugänge Scott Sinclair, Maicon, Matija Nastasic und Javi Garcia nicht einsetzte, war es das 100. Premier-League-Spiel. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hatten die Citizens auch dank Dzeko an selber Stelle gegen Queens Park gewonnen (2:1) und in allerletzter Sekunde die erste Meisterschaft seit 1968 perfekt gemacht. City ist nun mit sieben Punkten Vierter. International
Der frühere Nationalspieler Robert Huth blieb derweil mit Stoke City auch im dritten Spiel ohne Sieg, rettete aber nach zweimaligem Rückstand bei Wigan Athletic immerhin einen Punkt. Der frühere englische Nationalspieler Peter Crouch (76.) markierte für die Potters den Treffer zum 2:2 (1:1)-Endstand.
Weiter auf den ersten Sieg wartet auch das ebenfalls noch sieglose Tottenham Hotspur. Im ersten Spiel nach dem Verkauf von Spielmacher Rafael van der Vaart an den Hamburger SV kam der Europa-League-Teilnehmer gegen Norwich City nicht
Hinter Spitzenreiter FC Chelsea (neun Punkte) rangieren die Außenseiter Swansea City und West Bromwich Albion mit je sieben Zählern. Swansea musste nach zuvor zwei Siegen den ersten Rückschlag verkraften und spielte 2:2 (1:2) gegen den AFC Sunderland. West Bromwich schlug den FC Everton und fügte den Toffees mit dem 2:0 (0:0) die erste Saisonniederlage zu.
Binnen vier Minuten drehte der niederländische Superstar van Persie die Partie (87./90.+1). Er hatte schon das 1:1 in der ersten Hälfte erzielt (23.), sah dann nach einem kläglich verschossenen Elfmeter (69.) zwischenzeitlich aber wie der tragische Held aus.
Dann wurde der 30-Millionen-Euro-Zugang vom FC Arsenal doch noch der wahre Held des Abends und hat nach seinem zweiten Spiel in der Startelf für seinen neuen Club bereits vier Tore erzielt. Mit seinem Dreierpack am Sonntag erhöhte der Torschützenkönig der Vorsaison außerdem sein Konto auf 100 Premier-League-Treffer.
Damit ist der 19-fache englische Champion ManUnited mit sechs Zählern nach dem dritten Spieltag im Soll und hielt den Anschluss an die Hauptkonkurrenten um die Meisterschaft. Tabellenführer ist der Champions-League-Sieger FC Chelsea mit der Maximal-Ausbeute von neun Punkten. Meister Manchester City hat sieben Zähler verbucht. Der FC Arsenal kommt auf fünf. Southampton ist noch punktlos. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alexander Kolarov brachte die Gastgeber schon in der 5. Minute per Freistoß in Führung. Der eingewechselte Sergio Agüero (60.) und James Milner (89.) stellten den vierten Sieg im siebten Saisonspiel sicher. City blieb dabei zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Für Sunderland war es die erste Niederlage in dieser Spielzeit. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn man sieht wie Dortmund in der CL gegen die Citizens aufgetreten ist sieht man mal das die Premier League Qualitätsmässig auch nicht mehr das ist was sie mal war.
Am Freitag hatte der Linksverteidiger die FA-Verantwortlichen via Twitter als einen «Haufen von Deppen» bezeichnet - als Reaktion auf die Bestrafung von Chelsea-Kapitän John Terry. Cole hatte im Verfahren um Terrys angebliche rassistische Beleidigung des Queens-Park-Rangers-Profis Anton Ferdinand als Zeuge ausgesagt - und fühlte sich nun von der FA als Lügner hingestellt. Er entschuldigte sich noch am Freitag für seine Kritik und löschte den Eintrag.
Dennoch ist der Wirbel groß. Der frühere England-Kapitän Alan Shearer forderte, der Verband müsse ein «großes Zeichen» setzen und Cole vom WM-Qualifikationsspiel am Freitag in Wembley gegen San Marino ausschließen solle. Eine Geldstrafe sei «nicht genug». Der 98-fache Nationalspieler Cole könnte in Polen am 16. Oktober sein 100. Länderspiel bestreiten. Die Chelsea-Fans feierten ihn Samstag beim 4:1 gegen Norwich City ebenso wie Kapitän Terry und sangen: «He will tweet what he wants» («Er soll twittern, was er will»).
Diese Klausel ruft nun scheinbar den FC Liverpool auf den Plan, da die Reds nach der Verletzung von Angreifer Fabio Borini (21, Fußbruch) im Offensiv-Zentrum vor einem Engpass stehen. Mit Luis Suárez (25) steht nur ein gelernter Mittelstürmer mit Premier-League-Format im Kader von Trainer Brendan Rodgers. Auch aus Newcastle kommen derweil positive Signale für einen möglichen Wechsel. Positiv für Liverpool, da eine vorzeitige Verlängerung des bis zum 30. Juni 2014 laufenden Vertrages zwischen Newcastle und Ba, angeblich an dessen horrenden Gehaltsforderungen scheiterte.
Der 27-jährige Senegalese, dessen Marktwert auf 15 Millionen Euro taxiert wird, erzielte nach seinem Wechsel von 1899 Hoffenheim in 57 Premier-League-Partien 29 Tore und würde gut ins zahlungskräftige Liverpooler Team passen. Dennoch scheint Ba trotz seiner bewiesenen Treffsicherheit angeblich nur zweite Wahl zu sein. So soll Rodgers zuvor beim Hamburger SV angefragt haben, um Heung-Min Son (20) loszueisen. Bei den Rothosen stieß der Liverpool-Coach wohl auf taube Ohren, da ein Verkauf des bis 2014 unter Vertrag stehenden Südkoreaners nicht in Frage komme. (ab) -------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das wäre ein Top Transfer sowhol für den Spieler als auch für den Club
Nachdem der andere United-Superstar Wayne Rooney zunächst mit einem verschossenen Handelfmeter (45.) die Vorentscheidung verpasst hatte, war der französische Abwehrmann Patrice Evra (67.) erfolgreich. Arsenal, das mit den deutschen Nationalspielern Per Mertesacker und Lukas Podolski in der Startelf antrat, war nach der Gelb-Roten Karte für Jack Wilshere (69.) zu zehnt und konnte durch den Spanier Santi Cazorla nur noch verkürzen (90.+4).
Van Persie erzielte zum Auftakt des 10. Spieltags bereits seinen achten Saisontreffer - vorausgegangen war ein Abwehrschnitzer von Arsenals belgischem Kapitän Thomas Vermaelen. Podolski, der blass blieb und nun seit sechs Ligaspielen auf einen Torerfolg wartet, wurde in der 81. Minute gegen Andrej Arschawin ausgewechselt.
Arsenal büßte mit nur 15 von 30 möglichen Punkten weiteren Boden auf die Champions-League-Plätze ein. Das United-Team von Trainer Alex Ferguson überflügelte mit 24 Zählern zumindest für wenige Stunden den FC Chelsea an der Tabellenspitze. Chelsea (22) tritt am Nachmittag bei Swansea City an.
Für Spitzenreiter Manchester United fiel der vorweihnachtliche Ausflug nicht ganz so gut aus. Die Mannschaft von Trainer Sir Alex Ferguson kam am Sonntag beim walisischen Vertreter Swansea City nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Bei den Gastgebern musste der ehemalige Bundesliga-Profi Gerhard Tremmel seinen Posten im Tor wieder für den genesenen Stammkeeper Michel Vorm räumen. Beim United-Führungstreffer durch Patrice Evra (16.) konnte er nichts machen. In der Schlussphase hielt Vorm mit großartigen Paraden aber das Remis fest, nachdem Premier-League-Toptorschütze Miguel Michu im Liberty Stadium der Ausgleich (29.) gelungen war.
In der Tabelle büßte United zwei seiner sechs Punkte auf Verfolger Manchester City ein, führt aber immer noch mit vier Zählern. Dritter bleibt der FC Chelsea durch ein klares 8:0 (3:0) gegen Aston Villa. Fernando Torres (3.), David Luiz (29.), Branislaw Ivanovic (34.), Frank Lampard (Foto, 59.), Ramires (75./90.), Oscar (79. Foulelfmeter) und Eden Hazard (83.) trafen für den entthronten Champions-League-Sieger gegen ein überfordertes Aston Villa. Chelsea-Legende Lampard wurde bei der Auswechslung seines 500. Premier-League-Spiels von den 41 000 Fans an der Stamford Bridge begeistert gefeiert. Nur ein Tor fehlte dem Weltpokal-Finalisten zum Premier-League-Rekordsieg. Für Aston Villa hingegen war es die höchste Niederlage in der Premier League.
Vierter ist dann schon der FC Arsenal. Dank Mitspieler Mikael Arteta, der am Samstag in der 60. Minute einen Elfmeter zum achten Saisonsieg verwandelte, nahmen die Gunners mit Podolski bis zur 79. Minute im Angriff und Per Mertesacker in der Abwehr die Zähler mit nach London. Allerdings war die Strafstoß-Entscheidung nicht unumstritten, nachdem Arsenal-Profi Theo Walcott im Wigan-Strafraum zu Fall gekommen war.
«Wenn da überhaupt ein Kontakt war, möchte ich doch bezweifeln, dass er den Spieler zu Fall gebracht hat», meinte Heim-Coach Roberto Martinez: «Der Spieler ist erfahren und er wusste, dass ein Elfmeter die Partie verändert.» Walcott, den Wenger in die Sturmzentrale beordert hatte, habe den Unterschied ausgemacht, meinte der Arsenal-Coach: «Er hat den Strafstoß bekommen.»
30 Zähler haben die Londoner nun, die nach ihrem schwachen Saisonstart immer besser in Schuss kommen. Gerade zur rechten Zeit, wenn es im Februar/März in der Champions League gegen Podolskis Ex-Club FC Bayern geht. «Es ist gut, aber noch nicht gut genug», kommentierte Coach Wenger die kleine Siegesserie: «Wir wollen mehr.»
Zumal drei weitere Teams mit Arsenal gleichaufliegen: Der FC Everton, Tottenham Hotspur und West Bromwich Albion haben ebenfalls nach 18 Spielen 30 Zähler.
Zwischen dem punktgleichen Quartett und Primus Manchester United lauert Titelverteidiger City. Coach Roberto Mancini musste aber länger um den 1:0-Sieg gegen Schlusslicht FC Reading zittern als ihm lieb war. Erst in der Nachspielzeit sorgte Gareth Barry (90.+2) für die Entscheidung. «Es ist wichtig, dass wir frühere Tore schießen - mein Herz ist nicht stark genug für diese späten Treffer», sagte Mancini mit einem Lächeln.
Seine Mannschaft ist längst zum Last-Minute-Team avanciert: Schon zum vierten Mal in dieser Spielzeit gelang der Millionen-Truppe von Manchester City, zu der englischen Medienberichten zufolge von der nächsten Saison an womöglich auch der neue brasilianische Superstar Neymar gehören könnte, das Siegtor nach der 87. Spielminute. «Letztlich bin ich happy mit dem Sieg», meinte Mancini.
Southampton - Der Teenager Demba Ba ernährte sich einst von Chips und Wasser. Damals, als der in Frankreich geborene Senegalese beim kleinen FC Barnsley vergeblich vorspielte.
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Er nahm Umwege - bis in den Kraichgau zu 1899 Hoffenheim. Er fiel beim VfB Stuttgart und bei Stoke City durch die Medizinchecks. Und nun stand er da nach seinem Traumdebüt für den Champions-League-Sieger FC Chelsea und salutierte den Blues-Fans in blauen Handschuhen. Sie sangen schon nach seinem ersten Tor beim 5:1 (2:1) gegen den FC Southampton im FA-Cup-Drittrundenspiel seinen Namen. «Es hätte nicht besser kommen können», sagte Ba mit breitem Lächeln. «Ich bin so glücklich, in diesem Club mit Weltklassespielern zu sein.»
Foto: dpa
Der Ex-Hoffenheimer Demba Ba traf gleich doppelt im Debüt für Chelsea. Foto: Ronald Wittek
50-Millionen-Pfund-Weltklasse-Mann Fernando Torres registrierte den Super-Einstand seines neuen Kontrahenten von der Ersatzbank aus betont emotionslos. Die Fotos seines mürrischen leeren Blicks sorgten für Amüsement in Englands Sonntagsblättern. Von «Obersever» bis «Mail on Sunday» - allesamt erinnerten sie genüsslich daran, dass Fernando «Torlos» 14 Partien (oder: 732 Minuten) benötigte, um für Chelsea zu treffen, Sieben-Millionen-Pfund-Schnäppchen Ba nur 35 Minuten. Nach 61 Minuten hatte der sogar schon nachgelegt.
Und was sagte Ba? Forsche Töne? Fehlanzeige. «Ich weiß, dass Fernando der Hauptstürmer ist», meinte der 27-Jährige. «Weil seine Historie viel größer ist als meine, werde ich viel von ihm lernen.»
Jedenfalls freut sich Coach Rafael Benítez, Verfechter der Rotation, über die Sturm-Alternative zu Alleinunterhalter Torres. Der spanische Welt- und Europameister bestritt 2012/13 schon 31 Club-Pflichtspiele. «Eine Weile hatten wir nur einen Stürmer. Es ist wichtig für das Team, diese verschiedenen Optionen zu haben. Sie können konkurrieren oder zusammenspielen. Wir werden sehen», so Benítez. Er lobte seinen erst am Freitag präsentierten Neuzugang: «Es ist immer wichtig für einen Stürmer, Tore zu schießen, aber Bas Beitrag für das Team, seine Bewegung und sein Verständnis von dem, was wir wollten, war sehr gut. Er war sehr clever.»
Ba hat sich längst als großer Name im englischen Fußball etabliert. Das Musterbeispiel eines modernen Fußballstürmers, der geballte Muskelpower und gazellenartige Eleganz verbindet, hat seit seinem Wechsel von Hoffenheim in die Premier League - seit Februar 2011 - insgesamt 36 Tore in der Premier League erzielt. Nur Robin van Persie und Wayne Rooney waren in der Zeit erfolgreicher. Mit West Ham United stieg Ba zwar ab, aber als deren bester Torschütze, dann folgten eineinhalb starke Saisons bei Newcastle United. Mit 13 Toren ist er aktuell Zweiter der Torschützenliste hinter Manchester Uniteds Superstar van Persie (16). Als Erfolgsgeheimnis nennt Ba gern seine Vorliebe für aus Frankreich importierten Erdbeersirup.
Aber mit ihm gehen auch immer Bedenken einher - bei Hoffenheim verabschiedete er sich als Problemstürmer in denkwürdigem Unfrieden. Sein Berater-Stab ist eher verschrien in der Branche und wurde zuletzt von Newcastle-Coach Alan Pardew scharf kritisiert. Und schließlich gibt es da noch die chronischen Kniebeschwerden. Doch Ba verpasst höchstselten ein Training, geschweige denn eine Partie. Die «Sunday Times» vermutet, Ba sei ein «körperliches Wunder».
ManUnited bezwingt Liverpool - Chelsea siegt bei Stoke City
Manchester United eilt weiter von Sieg zu Sieg. Zum Auftakt des Super Sunday in der englischen Fußballliga feierte United einen 2:1-Arbeitssieg gegen den alten Erzrivalen FC Liverpool. Auf den dritten Rang schob sich der FC Chelsea mit einem 4:0 bei Stoke City.
Manchester United hat mit einem 2:1 (1:0)-Sieg im Fußball-Klassiker gegen den FC Liverpool seine Superserie in der englischen Liga ausgebaut. Matchwinner bei Uniteds neuntem Dreier aus den vergangenen zehn Premier-League-Spielen war einmal mehr Robin van Persie. Der Liga-Topscorer brachte den Spitzenreiter und Rekordmeister in Old Trafford mit seinem 17. Saisontor in Front (19. Minute) und bereitete per Freistoß-Flanke den Kopfballtreffer zum 2:0 durch Nemanja Vidic (54.) vor. Für die Reds reichte es nur noch zum Anschluss durch den eingewechselten Daniel Sturridge (57.). Nach seinem Tor-Einstand im FA-Cup traf der Neuzugang vom FC Chelsea nun auch beim Liga-Debüt für den 18-fachen englischen Champion.
Vor den Augen von Tribünen-Gast José Mourinho eilte ManUnited am «Super Sunday» weiter seinem 20. Meistertitel entgegen. Nach dem 22. Spieltag hat das Team von Trainer Alex Ferguson 55 Punkte auf dem Konto. Die Red Devils bauten damit ihre souveräne Tabellenführung zumindest für wenige Stunden auf ein Zehn-Punkte-Polster vor Manchester City aus. Meister City (45) spielte am Abend beim FC Arsenal.
Neuer Dritter ist der FC Chelsea mit 41 Punkten - bei einer ausstehenden Nachholpartie. Der Champions-League-Sieger konnte einen Patzer von Tottenham Hotspur (40) ausnutzen. Die Spurs kamen nur zu einem torlosen Remis bei Schlusslicht Queens Park Rangers.
Das kriselnde Chelsea stellte mit einem 4:0 (1:0)-Erfolg bei Stoke City unter Beweis, dass zumindest auswärts die Form stimmt. Das heimstarke Potters-Team um den deutschen Ex-Nationalspieler Robert Huth war zuvor im Britannia Stadium 17 Spiele ungeschlagen - entsprechend zufrieden war der angezählte Blues-Coach Rafael Benítez: «Wir spielen auswärts sehr gut und wir hätten es auch verdient gehabt, zu Hause zu gewinnen, aber Fußball ist Fußball.» Er versicherte: «Die interne Atmosphäre ist sehr gut.»
Gegen Stoke fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus. In der ersten Halbzeit taten sich die Blues äußerst schwer. Sie profitierten von zwei Eigentoren des Stoke-Pechvogels Jonathan Walters (45.+1/62. Minute), der am Ende auch noch einen Elfmeter an die Latte schoss (90.). Für Chelsea verwandelte am 22. Spieltag Frank Lampard einen von Huth verschuldeten Foulelfmeter (65.). 40-Millionen-Euro-Mann Eden Hazard war mit einem Klasse-Fernschuss erfolgreich (73.). Vereinsikone Lampard ist mit 194 Toren für Chelsea in der ewigen Club-Bestenliste nun alleiniger Zweiter hinter Bobby Tambling (202).
Grund zur Freude hatte auch der andere Blues-Veteran John Terry, der nach zwei Monaten Verletzungspause (Knie) in der 79. Minute sein Comeback feierte. Im Sturm bekam Demba Ba den Startelf-Vorzug vor dem zuletzt von einem Magen-Darm-Virus geplagten Fernando Torres, der erst in der 71. Minute Ba ersetzte. Der frühere Bremer Marko Marin saß die gesamte Partie auf der Ersatzbank. Nur Bankdrücker waren auch Thomas Hitzlsperger beim FC Everton, der am Freitag seinen Vertrag bis Saisonende verlängert hatte, und Gerhard Tremmel bei Swansea City. Im Spiel der Überraschungsteams der Saison trennten sich Everton und Swansea im Goodison Park 0:0.