Rodolfo Cardoso (Foto) hat Lust auf mehr als HSV-Coach, doch Günter Netzer tritt für eine «große Lösung» bei seinem Ex-Club ein, dessen Krisenmanagement er heftig unter Beschuss nahm. «Der Louis van Gaal sollte zum HSV gehen! Die Voraussetzungen sind dort einzigartig, denn es versteht dort keiner etwas vom Fußball», zitierte die «Bild» den früheren Manager des norddeutschen Fußball-Bundesligisten mit Aussagen aus einer Talkshow in Nürnberg. Netzer relativierte jedoch sein Urteil und bescheinigte immerhin HSV-Sportdirektor Frank Arnesen Fußball-Sachverstand.
«Mit Arnesen könnte er (van Gaal) dann ganz alleine fachsimpeln. Wenn man ihn lassen würde, würde er den HSV in den nächsten Jahren in die europäische Spitze führen», glaubt Netzer, der den Ex-Coach des FC Bayern München aus den Niederlanden «einen der besten fünf Trainer auf unserem Erdball» nannte. Netzer selbst hatte in seiner HSV-Zeit (1978-1986) starke Trainer wie Branko Zebec und Ernst Happel geholt und damit die erfolgreichste Ära bei den Hanseaten eingeläutet.
Aktuell liegt der letzte Liga-Dino trotz des ersten Saisonsieges unter Interimscoach Cardoso am Tabellenende. «Die Geschehnisse rund um den Volkspark sind ein noch größeres Trauerspiel als bei meinem anderen Ex-Club Gladbach», befand der 67-Jährige. «Es ist eine ganz, ganz schlechte Arbeit, dass man dort nichts auf die Beine bringt. Der Verein gibt ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit ab.»
Um aus der sportlichen Bredouille herauszukommen, votiert er für einen Mann wie van Gaal, der schon viele Erfolge vorweisen kann. «Es wäre dort ein starker Mann vonnöten, der alle Zügel in der Hand hält und die anderen arbeiten im Hintergrund», so der Ex-Nationalspieler, «aber für diese Idee besitzen sie beim HSV sicher keinen Mut.»
Dort bleibt die Trainerfrage offen. Während Dieter Hecking («Ich habe kein Angebot und keinen Kontakt zum HSV») vom 1. FC Nürnberg per Dementi auf neueste Spekulationen reagierte, setzt der HSV vorerst auf Cardoso. Man wolle das Schalke-Spiel am Sonntag abwarten und dann entscheiden, ob man die Bemühungen um eine Ausnahmeregelung für den Argentinier bei DFB und DFL intensiviere, hieß es am Donnerstag.
Denn Cardoso besitzt die A-Lizenz, nicht aber den für die 1. Liga nötigen Fußballlehrer-Schein. Geht es nach den Statuten, müsste er seine Interimstätigkeit nach 15 Werktagen beenden und könnte wieder seinen bisherigen Chefcoachjob beim HSV-Nachwuchs in der Regionalliga Nord ausüben. Cardoso, der am Abend den nächsten Gegner Schalke 04 vor Ort im Europa-League-Heimspiel gegen Maccabi Haifa beobachtete, merkte dazu grinsend an: «Ich weiß, dass ich hier in den nächsten Wochen Trainer bin. Egal, ob von der 1. oder der 2. HSV-Mannschaft.» --------------------------------------------------------------------------------------------------
Falls er Schalke schlagen sollte wird man an Cardoso nicht vorbeikommen. Einen offiziellen Coach platzieren und ihn als Teamchef werkeln zu lassen bis er die Lizenz hat sollte auch der HSV schaffen.
Beim Hamburger SV war Huub Stevens abgeblitzt, Mitleid mit dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga hat der neue Schalke-Trainer dennoch. «Es tut mir leid für den HSV», meinte der 57-Jährige nach dem glücklichen 2:1 (1:1) seines Teams bei den Norddeutschen. Zugleich machte der Niederländer seinem Ex-Verein am Sonntag Mut: «So, wie sie gespielt haben, kommen sie da unten raus.»
Wer aber der neue Kommandogeber an der Außenlinie der Hamburger sein wird, ist völlig unklar. Sicher ist nur: Der lizenzlose Interimschef Rodolfo Cardoso (Foto) wird es nach Ablauf der 15-Werktage-Genehmigung nicht mehr sein. «Beim nächsten Spiel in Freiburg sitzt ein Trainer mit Lizenz auf der Bank», kündigte HSV-Sportchef Frank Arnesen an. Er selbst hat übrigens auch eine.
Das pikante Wiedersehen mit Ex-Coach Stevens, der in seiner ersten Arbeitswoche bei Schalke zwei Siege binnen vier Tagen eingefahren hat, überlagerte die dramatische Situation beim HSV: Die Mannschaft ist laut Tabelle weiterhin Abstiegskandidat Nummer eins. Seit dem Trainertausch vom glücklosen Michael Oenning zum erfrischenden Cardoso zwei Wochen zuvor und dem ersten Saisonsieg in Stuttgart kurze Zeit danach weht aber Aufbruchstimmung durch den Volkspark. Da passte der Rückschlag mit der sechsten Saisonpleite im achten Spiel so gar nicht hinein. «Das ist so bitter und frustrierend», stöhnte Abwehrspieler Dennis Aogo und forderte: «Wir müssen endlich punkten.»
Ein Sieg gegen Schalke war möglich. Aber den Hanseaten fehlte trotz Torschütze Mladen Petric (37. Minute) ein Vollstrecker der Sonderklasse à la Klaas-Jan Huntelaar, der die Gastgeber mit Weltklasse-Darbietungen (13./73.) um die Früchte ihrer besten Saisonleistung brachte. «Huntelaar macht aus einer Chance zwei Tore», meinte Cardoso verärgert. Er kann für sich aber verbuchen, dass die Wiederbelebung einer scheintoten Mannschaft Erfolg zeitigt. Das Selbstbewusstsein, der Siegeswille sind wieder da. «Das war das beste Spiel, seit ich beim HSV bin», sagte Arnesen, der immerhin schon seit dem 23. Mai die sportlichen Weichen stellt.
Arnesen erhält derweil kluge Ratschläge der intimsten Fußballkenner Deutschlands. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, der vor neun Monaten beinahe selbst HSV-Sportchef geworden wäre und dann einen Trainer hätte suchen müssen, legte dem Club im TV-Sender Sky ans Herz: «Der Trainer muss zur Gesamtstruktur des HSV passen. Das geht nicht mit einer One-Man-Show.» Was übersetzt wohl heißen soll: Louis van Gaal - wie Günter Netzer fordert - geht gar nicht, Horst Hrubesch - wie HSV-Urgestein Uwe Seeler favorisiert - geht. Doch ehe der HSV Gefallen an dem Gedanken finden konnte, stellte Sammer klar: «Hrubesch ist top. Ich bin froh, dass er bei uns bleibt und dass da keine Gedankenspiele sind.»
Arnesen erwartet in dieser Woche eine DFL-Antwort, rechnet aber selbst nicht mehr mit einer Fristverlängerung für Cardoso - und muss also weitersuchen. Das tut er im Geheimem. «Meine Strategie ist: Ich sage gar nichts», betonte der frühere Chelsea-Nachwuchschef. In den Medien tummeln sich dennoch viele Namen. Dänemarks Nationalcoach Morten Olsen ist einer, Salzburg- und Kurzzeit-HSV-Coach Ricardo Moniz ein anderer. Wer am Ende auch immer den Zuschlag erhält, Huub Stevens, der gern wieder um Binnen- und Außenalster geschlendert wäre, wird es mit Interesse verfolgen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich denke es wird auf Olsen hinauslaufen. Sicherlich kein schlechter, ob er aber den HSV weiter bringt? Ich weiß es nicht seine Arbeit in Deutschland war bisher nicht so ganz glücklich.
HSV-Sportdirektor Frank Arnesen hatte Fink am Mittwoch in Frankfurt getroffen. Wie die Schweizer Zeitung «Blick» berichtete, entschied sich Fink danach in Absprache mit seinem Verein gegen einen sofortigen Wechsel nach Norddeutschland. «Wir haben alles besprochen und festgelegt, dass es keinen Anlass gibt, über den Abgang von Thorsten Fink zu verhandeln. Die Absage ist erfolgt, und der HSV hat sie entgegengenommen», sagte Basels Vizepräsident Bernhard Heusler der Zeitung am Wochenende. Weitere Treffen mit Arnesen soll es am Wochenende nicht gegeben haben, da Fink während der Länderspielpause auf Mallorca urlaubt. Arnesen wird am Montag nach einwöchiger Europa-Tour zurück am Volkspark erwartet.
Somit wird auch am Wochenanfang Rodolfo Cardoso das Training des Bundesliga-Schlusslichts leiten. Er hatte die Verantwortung von Michael Oenning übernommen, der am 19. September entlassen worden war. Wegen der fehlenden Fußballlehrerlizenz darf Cardoso offiziell nur noch am Montag die Einheiten leiten, dann müsste Co-Trainer Frank Heinemann übernehmen und der Argentinier in die zweite Reihe rücken. So könnte die Konstellation auch noch am nächsten Sonntag im Spiel beim SC Freiburg aussehen. Neben Heinemann verfügen auch Arnesen und Torwarttrainer Ronny Teuber über die benötigte Lizenz. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein schlaues Kerlchen. Ich denke wenn er mit Basel in die Zwischenrunde kommt also die Winterpause der CL übersteht bleibt er in Basel. Ansonsten könnte der HSV nochmals Thema werden wenn diese bis dahin noch keine Lösung haben. Dann wäre sein Schritt nach Deutschland geschafft aber er nimmt die CL noch mit^^
Das hilft Fink auf jeden Fall mal am Anfang sein Training und seine Philosophie auf und ausserhalb des Platzes durchzusetzen wenn er seinen Co den er kennt und dem er vertraut mitbringt.
«Wir haben offensiver gespielt und Wolfsburg klar dominiert. Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat», sagte Torschütze Petric. Die Niedersachsen beendeten nach vier Niederlagen ihre Durststrecke auf fremden Plätzen und bestätigten den Heimfluch der Hanseaten: Seit acht Partien konnte der HSV, der weiter im Tabellenkeller steckt, zu Hause nicht mehr gewinnen.
Fink veränderte nach fünf Trainingstagen am Volkspark die Startelf vom 2:1-Sieg in Freiburg auf drei Positionen. Er vertraute den erfahrenen Paolo Guerrero und Marcell Jansen, die für die jungen Son Heung-Min und Zhi Gin Lam hereinkamen. Verzichten musste der ehemalige Basel-Coach nur auf Mittelfeldspieler Ivo Ilicevic (Muskelfaserriss), Gökhan Töre ging auf den rechten Flügel, Jansen auf links. Und genau über die Seite des ehemaligen Bayern-Profis und Dennis Aogo dahinter startete der VfL vor 54 378 Zuschauern seine besten Aktionen in der Anfangsphase.
So nutzte Christian Träsch einen Fehler von Aogo, um schnell auf Patrick Ochs auf den Flügel zu passen. Der ehemalige Frankfurter konnte frei flanken - keiner hielt den heranstürmenden Mandzukic in der Mitte auf. Gegenspieler Slobodan Rajkovic ließ den treffsicheren Kroaten einköpfen, der seine Torbilanz auf 14 Tore in den letzten 17 Erstliga-Partien erhöhte.
Der ehemalige HSV-Meisterspieler Magath hatte sein Team exzellent eingestellt gegen zwar drängende, aber nach dem frühen Tor verunsicherte Gastgeber. Durch die Ausfälle von Innenverteidiger Alexander Madlung (Muskelfaserriss) und Stürmer Srdjan Lakic veränderte er die Siegerelf von Nürnberg auf vier Positionen. Sotirios Kyrgiakos kehrte nach Rotsperre zurück, der vor Saisonbeginn fast zum HSV gewechselte Koo durfte hinter der einzigen Spitze Mandzukic beginnen, Ashkan Dejagah kam über links.
Zwar hatten die Hamburger in den ersten 45 Minuten mit 67 Prozent deutlich mehr Ballbesitz, die meisten Aktionen versandeten aber früh. Gute Möglichkeiten vergaben Töre (10.), Petric (23./25.) und Guerrero (37.). Fink stellte die Hanseaten in der Halbzeitpause besser ein und nahm den Gelb-Rot gefährdeten Rajkovic aus der umkämpfen Partie. Von Wolfsburg kam immer weniger in der Offensive, dafür nutzte Petric nach mehreren Gewaltschüssen mit einem gefühlvollen Lupfer über Keeper Diego Benaglio seine Chance zum Ausgleich.
Auf der Gegenseite verhinderte Jaroslav Drobny, der beim Gegentor auch hätte herauslaufen können, die erneute Führung der Gäste. Der gefährliche Mandzukic kam frei zum Schuss, aber der Tscheche reagierte gut. Aus dem spielerischem Übergewicht konnte der HSV kein Kapital schlagen, zu sehr mangelte es an der Abstimmung in den Offensivaktionen. Die große Schwäche konnte auch Fink nach einer Woche nicht abstellen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das war nur ein kleiner Schritt, aber mehr konnte man auch nicht erwarten in der kurzen Zeit. Ich denke Fink kann man erst Anfang der Rückrunde beurteilen ob seine Arbeit fruchtet oder nicht.
Nach 246 Tagen hat der Hamburger SV seinen Heimfluch beendet und Thorsten Fink (Foto) den ersten Bundesliga-Sieg als Trainer beschert. Paolo Guerrero (25.) und Marcell Jansen (65.) trafen am Sonntag beim 2:0 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim. Fink durfte sich über den ersten Dreier in seinem vierten Bundesligaspiel auf der Trainerbank freuen. Der 44-Jährige darf nun für sich in Anspruch nehmen, sein Team aus der Abstiegszone geführt zu haben. Der Bundesliga-Dino ist mit 13 Punkten immerhin auf Platz 14 geklettert. Hoffenheim hat nach dem 13. Spieltag noch vier Zähler mehr. Die TSG ist nach der vierten Auswärtsniederlage am Stück aber nur noch Tabellen-Neunter.
Erstmals in dieser Saison feierten die Hamburger Fans - 46 237 waren gekommen - ihr Team mit La-ola-Wellen. Die Hoffenheimer Anhänger hatten das ungeliebte Sonntagabend-Auswärtsspiel boykottiert. Erstmals seit seinem Amtsantritt am 17. Oktober hatte der vom Champions-League-Teilnehmer FC Basel gekommene Fink über eine Führung seiner neuen Elf in der Bundesliga jubeln dürfen. Ausgerechnet Hoffenheim-Kapitän Beck sorgte in seinem 100. Bundesligaspiel für die Kraichgauer für die Finkschen Glücksmomente. Beck legte den Ball an der Strafraumgrenze in den Lauf von Guerrero. Der Peruaner traf zunächst nur den Pfosten, verwandelte dann aber den Abpraller.
Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski war bedient. So hatte sich der ehemalige Trainer des FC St. Pauli seine Rückkehr nach Hamburg nicht vorgestellt. Hatte «Stani» doch darauf gebaut, das Gesetz der Serie zu brechen und erstmals im Duell dieser beiden Clubs einen Auswärtssieg zu schaffen. Doch nur schön spielen reicht halt nicht.
Die erste, ganz dicke Chance für die Gäste vergab Salihovic, der nach 17 Minuten freistehend vom Elfmeterpunkt am Tor vorbeizielte. Als Braafheid nach einer halben Stunde verletzt vom Platz musste, brachte Stanislawski mit Mlapa einen weiteren Stürmer, Johnson rückte in die Abwehr. Der HSV hatte nun Platz zum Kontern und war auch gefährlich bei Standardsituationen. Der starke Guerrero hätte nach Töre-Ecke kurz vor dem Pausenpfiff das 2:0 machen müssen.
Nach dem Wechsel gab der HSV den Ton an, versuchte die Vorentscheidung zu erzwingen. Das Spiel wurde turbulenter, es ging hin und her. Kacar (49.) hätte erhöhen müssen, Salihovic (61.) den Ausgleich schaffen müssen. Doch dann war es Jansen, der die beste HSV-Leistung seit langer Zeit krönte. Mit viel Elan war der Nationalverteidiger in den Strafraum gestürmt und hatte Keeper Starke keine Chance gelassen.
Später durfte der bisherige Tabellen-17. dann endgültig jubeln. «Oh wie ist das schön», sangen die Fans - trotz der Saison-Minuskulisse. Letztmals hatte der HSV am 19. März ein Heimspiel gewonnen - mit 6:2 gegen den 1. FC Köln. Damals saß erstmals Michael Oenning als Trainer auf der HSV-Bank. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Endlich hat es mal geklappt. Glückwunsch an Fink und die Hamburger. Jetzt müssen sie nachlegen sowohl auswärts als auch zuhause um den Dino in der Bundesliga zu halten.
Nach drei Unentschieden seit seiner Verpflichtung beim HSV hatte Fink am vergangenen Sonntag den ersten Sieg (2:0 gegen Hoffenheim) mit seinem Team gefeiert. Das war zugleich der erste Heimerfolg seit acht Monaten. «Mir und der Mannschaft ist jedenfalls ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir nun endlich diesen Heimkomplex ablegen konnten. So langsam musste man ja nervös werden», sagte Fink. --------------------------------------------------------------------------------------------------
Trotz des Sieges im letzten Spiel finde ich die Aussage mutig wenn er keine Neuverpflichtungen will nach der bisherigen Vorrunde.
Angeblich will Kazan Töre schon im Winter verpflichten. Bei einem ersten Gespräch sei dem Deutsch-Türken ein Jahresgehalt von rund 2 Millionen Euro netto geboten worden. Doch Frank Arnesen hat dem Werben einen Riegel vorgeschoben. „Es gibt keine Schmerzgrenze für Töre, er ist unverkäuflich“, stellt Hamburgs Sportchef unmissverständlich klar. Töres Vertrag beim Hamburger SV läuft bis 2014. Sein Marktwert wird auf 2 Millionen Euro taxiert. (ts) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Keiner ist unverkäuflich aber ich hoffe mal das er den Hamburgern erhalten bleibt im Kampf gegen den Abstieg
Hamburg - Thorsten Fink ist mit dem Hamburger SV seit fünf Bundesliga-Partien ungeschlagen und will am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg den zweiten Heimsieg einfahren.
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Der Trainer hat durch den Ausfall von Mladen Petric und Marcus Berg (beide Muskelfaserriss) Probleme im Sturm. Der 19-jährige Son Heung Min könnte wie beim 1:1 in Hannover erneut neben Paolo Guerrero als zweite Spitze auflaufen. Robert Tesche und der Ex-Lauterer Ivo Ilicevic sind die Alternative zu dem Südkoreaner. Ungeschlagen
Foto: dpa Bild vergrößern
Der HSV ist mit Trainer Fink seit fünf Spielen ungeschlagen, nun soll der zweite Sieg folgen. Foto: Christian Charisius
«Wir haben die bessere Mannschaft, deswegen wollen wir natürlich gewinnen», sagte HSV-Kapitän Heiko Westermann. Statistisch gesehen ist kaum ein Gegner geeigneter für einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller. So gewann Nürnbergs Coach Dieter Hecking noch nie im Volkspark und musste die höchste FCN-Niederlage beim 0:4 am 1. Mai 2010 miterleben. Sieglos sind die Franken beim HSV seit 19 Jahren (1:0 am 25. August 1992).
Nach dem jüngsten Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern hoffen die Gäste aber auf einen Aufwärtstrend. «Ein weiterer Sieg wäre fantastisch, dann könnten wir uns wieder ein bisschen absetzen», betonte Hecking. Allerdings hat der «Club» die letzten vier Auswärtsspiele verloren.
Für den Auftritt beim Tabellennachbarn fordert Hecking eine ähnlich couragierte Leistung wie gegen Lautern. «Wir hatten da wieder die Aggressivität. Das muss unser Weg sein.» Verzichten muss er erneut auf Mittelfeldspieler Mike Frantz wegen einer Kapselverletzung. Auch Offensivmann Albert Bunjaku ist noch nicht wieder fit. Hecking warnte vor dem HSV: «Bei ihnen ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen.»
Der neue HSV: Nicht schön, aber erfolgreich Hamburg klettert nach dem Sieg gegen Nürnberg weiter in der Tabelle weiter. Fink nennt ehrgeizige Ziele. Nürnbergs Aufschwung ist dahin.
Von Jakob Gajdzik und Jürgen Blöhs
München - Zumindest die nackten Fakten stimmen.
Siebtes Spiel in Folge ungeschlagen, zweiter Heimsieg in Serie und mit Sprung auf Platz elf die bis dato beste Saisonplatzierung. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Klarer kann man einen Aufwärtstrend kaum dokumentieren.
Nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg ( Spielbericht) befindet sich der Hamburger SV nach desaströsem Saisonstart langsam aber sicher in ruhigerem Fahrwasser. (DIASHOW: Der 15. Spieltag)
Trainer Thorsten Fink, der bei sechs der sieben Partien an der Seitenlinie stand, zeigte sich dennoch nicht ganz zufrieden.
"Wir haben den Sieg nicht gestohlen"
Dass die Hamburger zwar auf einem guten Weg sind, aber noch lange nicht über den Berg, zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit.
Trotz der Führung von Guerrero (23.) liefen die Gastgeber im ersten Abschnitt oft hinterher und hatten Glück, dass Nürnberg das Tor nicht machte.
Zweimal rettete das Aluminium, ansonsten war der starke Torhüter Jaroslav Drobny auf dem Posten. Der Keeper hatte großen Anteil am Sieg des HSV, zumal der Tscheche mit einem langen Abstoß den Führungstreffer vorbereitete.
Neue Qualität vor dem Tor
Und im Gegensatz zu den Gästen zeigte sich der HSV vor dem Tor kaltschnäuzig, Marcell Jansen (62.) stellte den Endstand her.
"Wenn man aus diesen Chancen seine Tore macht, dann ist das eine Qualität. Das war vor sechs Wochen noch anders. Es zeigt, dass wir eine gute Offensivabteilung haben", lobte Fink die Hamburger Effektivität vor dem Tor.
Diese Effektivität scheint in der Tat ein Markenzeichen unter dem ehemaligen Trainer des FC Basels zu sein.
Bereits im letzten Heimspiel gegen Hoffenheim war es diese effektive Chancenverwertung, die dem HSV den "Dreier" sicherte.
Irritationen bei der Führung
Irritationen gab es jedoch beim ersten Treffer, die Nürnberger monierten ein Foul von Guerrero an Simons. Sport1 Quiz 10 Fragen zur Bundesliga
"Er setzt die Hände ein und zieht Timmy runter. Dadurch verschafft er sich einen klaren Vorteil", sagte Club-Keeper Raphael Schäfer nach der Partie bei LIGA total!. Sein Mannschaftskollege Domink Maroh stimmte zu: "Das war ein klares Foul."
Der Torschütze sah dies natürlich anders: "Das ist ein ganz normaler Bundesliga-Zweikampf. Ich gehe mit Kraft in das Duell und setze mich einfach durch", sagte Guerrero.
Hecking lobt Hamburgs Cleverness
Indirekte Unterstützung bekam der Peruaner ausgerechnet von Nürnbergs Trainer Dieter Hecking, der das Verhalten vor dem Treffer "clever" nannte.
Diese Cleverness scheint Fink den Hamburgern wieder eingeimpft zu haben. Nun will er noch weiter nach oben.
"Wir wollen die letzten drei Spieler gewinnen", sagte der Coach und meinte auch das noch ausstehende Pokalspiel beim VfB Stuttgart.
Dabei ist das Restprogramm nicht allzu schwer. Mit Mainz und Augsburg geht es gegen zwei Teams, die in der Tabelle unter dem HSV stehen. Sollte die Mannschaft Finks Forderung in die Tat umsetzen, wäre sogar noch ein versöhnliches Ende der Hinrunde möglich.
FCN-Aufschwung wieder dahin
Schlechte Stimmung herrschte dagegen bei den Gästen aus Nürnberg. Der zarte Aufschwung nach dem 1:0-Sieg gegen Kaiserslautern in der vergangenen Woche ist mit der Pleite dahin.
Trotz passabler Leistungen standen die Franken am Ende wieder mit leeren Händen da.
Der Grund war einmal mehr die mangelnde Chancenauswertung der Franken. Lediglich 14 Treffer in bisher 15 Spielen sprechen für sich.
"Diese Abgezockheit fehlt uns"
"Wir hatten heute alles dabei, haben Pfosten und Latte getroffen", sah Club-Trainer Dieter Hecking auch viel Pech im Spiel seiner Mannschaft, räumte aber ein:
"Entscheidend ist, dass der Ball hinter die Linie geht. Diese Abgezocktheit fehlt uns."
Unter dem Strich steht die fünfte Auswärtspleite in Folge mit einer Tordifferenz von 1:13. Mit 15 Punkten befindet sich der Club mitten im Abstiegskampf.
Für den Trainer selbst setzte sich eine schwarze Serie fort.
Sechsmal traf Hecking nun als Trainer auf den Hamburger SV, ein Sieg gelang ihm noch nie. --------------------------------------------------------------------------------------------------- Wahrlich nicht schön anzuschauen, aber recht erfolgreich was der Fink da spielen lässt.
facebook mehr Drucken Fink will Spieler aus Basel nach Hamburg locken
26.12.2011, 13:03 Uhr
Thorsten Fink plant als Trainer des HSV, gute Spieler bei seinem ehemaligen Verein FC Basel abzuwerben. Besonders auf Granit Xhaka, der in der Schweiz als Jahrhunderttalent eingestuft wird, hat der 44-Jährige ein Auge geworfen. "Granit ist ein interessanter Spieler, aber das weiß Frank Arnesen (HSV-Sportchef, die Red.) schon lange. Er hat ihn schon auf dem Radar seit der U17-Weltmeisterschaft", sagte Fink in einem Interview der Schweizer Zeitung "Blick". Xhaka stammt aus dem Kosovo. Der 20-Jährige hat kürzlich sein erstes Länderspiel für die Schweiz bestritten.
Das Boulevardblatt konfrontierte Fink mit dessen Aussage vom Oktober, er würde als HSV-Coach nicht im Spielerkader der Basler wildern. "Das hat auch nichts mit wildern zu tun. Soll ich Arnesen sagen, den darfst du nicht holen? Wenn wir ihn nicht holen, holt ihn jemand anders, so ist das Geschäft. Aber wir können den Spieler momentan ohnehin nicht bezahlen", erklärte Fink. Er könne nicht ausschließen, dass der HSV künftig Spieler des FC Basel verpflichtet. Die Kritik aus dem Verein, vor allem von Mäzenin und Präsidentin Gigi Oeri, dass er ohne Abschied den Klub verlassen habe, könne er nachvollziehen, sagte Fink, der mit Basel zweimal nationaler Meister wurde. "Ich kann verstehen, dass sie etwas sauer ist, weil ich mich nicht persönlich verabschiedet habe", sagte er. Das werde ich sicher noch tun. Auch dass Vizepräsident Bernhard Heusler nach seinem Wechsel von Basel zum HSV verstimmt war, habe er registriert, sagte Fink: "Ich bin aber nicht beim erstbesten Angebot abgehauen. Wir haben einige Anfragen gehabt und schon im Keim abgeblockt. Abe der HSV ist etwas Außerordentliches, da konnte ich nicht Nein sagen." Ex-Wolfsburger Hleb offenbar vor Ausleihe nach England
Alexander Hleb wird nach seinem kurzen Intermezzo bei Bundesligist VfL Wolfsburg offenbar an den nächsten Verein ausgeliehen. Der weißrussische Mittelfeldspieler, der noch immer dem FC Barcelona gehört, steht nach übereinstimmenden spanischen Medienberichten vor dem Wechsel zum englischen Erstligisten Queens Park Rangers. In der Premier League kennt sich der 30-jährige bestens aus: Vor seinem Engagement in Wolfsburg war der Ex-Stuttgarter an Birmingham City ausgeliehen, von 2005 bis 2008 spielte Hleb für Arsenal London. In Wolfsburg wurde der Leihvertrag des Mittelfeldspielers wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme nicht über das Jahresende hinaus verlängert. Hleb absolvierte für den deutschen Meister von 2009 nur vier Spiele und erzielte dabei ein Tor. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das soll wirklich ein Riesentalent sein. Den würde ich schon gerne in der Bundesliga sehen und glaube auch das er eine Verstärkung für den HSV wäre.
Insgesamt absolvierte er 336 Bundesliga-Partien und ist damit der am meisten eingesetzte Ausländer im deutschen Oberhaus. «An diesen Rekord denke ich tatsächlich sehr oft. Ich will ihn nach Möglichkeit ausbauen. David Jarolim und Claudio Pizarro jagen mich. Ich muss aufpassen», sagte der Mittelfeldspieler, der vor seiner HSV-Zeit für Bayer Leverkusen und den FC Bayern München in der Bundesliga gespielt hat. Zé Roberto ist sich trotz seines hohen Fußballer-Alters sicher: «Ich kann den Clubs noch helfen. Wer mich will, hat eine Chance.»- -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der HSV könnte einen Ze Roberto auf jeden Fall für die Rückrunde gebrauchen um die Klasse zu erhalten. Bin gespannt ob Fink seinen alten Teamkollegen wirklich nach Hamburg zurückholt. Würde mich für den HSV freuen, aber ich glaube Fink will neue Wege gehen und nicht alte Verdiente zurückholen um die Klasse zu halten.
Streitpunkt der Aufarbeitung der fast achtjährigen Ära Hoffmann sind ungeklärte Verträge im Volumen von 1,7 Millionen Euro und die roten Zahlen im Geschäftsjahr 2010/2011 von 4,87 Millionen Euro. «Das Verhalten der ehemaligen Vorstände Katja Kraus und Bernd Hoffmann erscheint nicht in allen Aspekten angemessen und dem Vereinsinteresse zuträglich», sagte Ernst-Otto Rieckhoff, Vorsitzender des Aufsichtsrates, in seiner Rede. Dennoch empfahl er die Entlastung des Vorstandes. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das wundert mich jetzt, das nach allem was vorgefallen ist so einfach die Entlastung erfolgt. Ich hätte sie ihm nicht ausgesprochen wenn ich stimmberechtigt wäre beim HSV.
«Diesmal haben wir uns für den Wechsel entschieden, weil auch der Spieler und seine Eltern damit zufrieden sind», sagte Starka. Über die Ablösesumme für den Youngster wurde Stillschweigen vereinbart.
Damit setzt der HSV seinen Jugendstil fort. Erst vor zwei Tagen hatte der norddeutsche Traditionsclub den 17 Jahre alten Dänen Christian Norgaard verpflichtet. Der offensive Mittelfeldspieler vom Erstligisten Lyngby BK wird zunächst mit der U 23 des HSV trainieren, soll aber perspektivisch an den Profikader herangeführt werden. Norgaard ist dänischer U19-Nationalspieler und gab im November vorigen Jahres sein Debüt in der ersten Mannschaft von Lyngby BK ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es scheint so als ob Fink ähnlich wie Klopp was aufbauen möchte in Hamburg